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Landwirte abholen und als Partner im Naturschutz einbinden 02|11|2016
Was idyllisch aussieht ist auch der Konflikt zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und Profitmaximierung.
DBV veranstaltet Fachforum
"Die Landwirte integrieren in ihren Betrieben immer stärker verschiedene Maßnahmen zum Naturschutz und sind stolz auf diese Naturschutzleistungen. Sie sind bereit, dies künftig noch weiter aktiv auszubauen." Mit diesen Worten eröffnete Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes [DBV] und Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd das Fachforum "Naturschutzberatung mit Landwirten: Neue Wege – Neue Medien" am 24. Oktober 2016 in Berlin. Der Einladung des DBV waren mehr als 60 Gäste aus der Landwirtschaft und dem Naturschutz gefolgt. "Lassen Sie uns gemeinsam an erfolgversprechenden Strategien arbeiten, denn uns alle verbindet das gemeinsame Ziel der Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz", betonte Hartelt. Professor Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, forderte in seinem einleitenden Beitrag "Landnutzung und Naturschutz – Konflikte & Lösungen" eine Konkretisierung von Schutzzielen im Naturschutz. Es müssten gezielte Maßnahmen entwickelt und die Landwirte zu Akteuren im Naturschutz gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltung wurde bekräftigt, dass der Umsetzung von wirksamen Naturschutzmaßnahmen in der Praxis vielfach der bürokratische Aufwand und drohende Sanktionen als massive Hindernisse im Wege sind. Zudem seien für Landwirte solche Angebote attraktiv, die mit einer persönlichen und individuellen Beratung einhergehen und bei denen Beispiele von Berufskollegen den Erfolg von Maßnahmen zeigen.
Diesen Ansatz verfolgt auch das im Fachforum vorgestellte Konzept zum Naturschutzmanagement "Von Bauern für Bauern". Der DBV entwickelt hierzu im Rahmen des Verbundprojektes "Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt" modellhaft ein Naturschutz-Informations-Netzwerk in verschiedenen Regionen. Dabei sollen Landwirte mit Erfahrungen im produktionsintegrierten Naturschutz eine Mittlerfunktion für Berufskollegen übernehmen, um vorhandene Aktivitäten stärker zu vernetzen.
Bei der Veranstaltung diskutierten die Teilnehmer in einem sogenannten "Marktplatz der Ideen" unter anderem über die vielfältigen bereits vorhandenen Ansätze zur Beratung und Umsetzung von produktionsintegrierten Naturschutzmaßnahmen. Besonderen Stellenwert nahmen erfolgsversprechende akzeptanzbildende Maßnahmen sowie der Einsatz neuer Medien und Finanzierungsquellen für Naturschutzberatung ein.
Quelle: Deutscher Bauernverband
Hintergrund: Die Veranstaltung fand im Rahmen des Verbundprojektes "Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!" statt, welches im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchgeführt wird. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank.
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