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Wattenmeer für Klimawandel rüsten 30|08|07 Presseinmitteilung des WWF hier direkt einsehen
WWF: Wattenmeer für Klimawandel rüsten ......................................................................................................................
WWF: Höhere Deiche allein schützen nicht
vor steigendem Meeresspiegel – Warnung
vor neuen Ölbohrungen im Wattenmeer
Frankfurt a. M. - Der WWF fordert, das Wattenmeer besser auf die kommenden Veränderungen durch den Klimawandel vorzubereiten. Es reiche nicht aus, die Deiche an der Nordsee- küste immer höher zu bauen und die Küstenlinie mit immer mehr Beton zu befestigen, so der WWF anlässlich der heutigen internationalen Tagung zur Anpassung des Wattenmeeres an den Klimawandel in Wilhelmshaven. Zwar könne man mit diesen Methoden noch eine Weile die Illusion der Sicherheit vor Sturmfluten aufrecht erhalten. Auf Dauer würden so aber immer mehr Wattflächen dauerhaft überflutet und der ein- zigartige Naturraum an der Nordseeküste zerstört.
„Wir müssen beides verbinden: den Schutz der Menschen und den Schutz der wichtigen Nationalparks
im Wattenmeer“, sagt WWF-Wattenmeerexperte Hans-Ulrich Rösner. Beispielsweise könnte statt des Baus von Buhnen und Dämmen aus Stein Sand aus der offenen Nordsee aufgespült werden. Wahrscheinlich werde es in Zukunft auch erforderlich sein, durch eine weniger starre Grenze zum Land dem Wattenmeer wieder mehr Raum zu geben – etwa in so genannten Sommerpoldern, die ohne Gefahr für Menschen wieder an das Wattenmeer angeschlossen werden können.
„Wir müssen aber alle noch viel lernen“, so Rösner. „Mehr Forschung im Küstenschutz, mehr Experimente mit innovativen Konzepten, mehr Kooperation zwischen Küstenschutzingenieuren und Naturschützern sind not- wendig, damit wir rechtzeitig auf den steigenden Meeresspiegel vorbereitet sind.“
Gleichzeitig verlangt der WWF, dass gerade die besonders betroffene Region der Nordseeküste durch Klimaschutz zu einer Abschwächung des Meeresspiegelanstiegs beitrage.
„Mit der Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind- oder Solarenergie können an der Küste schneller als andernorts vorbildliche Beiträge für den Klima- schutz geleistet werden, wobei die Gebiete hierfür verantwortungsvoll ausgewählt werden müssen“, sagt WWF-Experte Rösner.
Absolut kontraproduktiv seien die jüngst
erhobenen Ansprüche, ausgerechnet in
den Nationalparks im Wattenmeer die
Ölförderung auszuweiten. „Das wäre nicht nur ein Schlag ins Gesicht der wertvollsten Schutzgebiete Deutschlands. Es würde auch jeden Klimaschutz an der Küste unglaubwürdig machen“, warnt der WWF-Experte. Es sei absurd, ausgerechnet dort einen Klimakiller zu fördern, wo die Folgen des Klimawandels besonders schnell spürbar seien.
Rösner: „Wo sonst, wenn nicht wenigstens
in den Schutzgebieten der reichen Staaten,
könnten wir endlich anfangen, Kohlenstoff auch mal im Boden zu belassen, bevor er in
das Treibhausgas Kohlendioxid umgewandelt
wird?“ Mehr zum Thema Meeresverschmutzung: Düstere Prognose für Meere Oder die Folgen der Meeresverschmutzung, zu denen auch Lärm gehört: 10|08|07 Lärm-Nordsee [WWF] sounds of the sea Warum stranden Wale? [arte] _____________________________________________________
>PRESSEMITTEILUNG: 30|08|07 des WWF hier direkt einsehen Wattenmeer für Klimawandel rüsten _____________________________________________________
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