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Ungereimtheiten Banter See-Gutachten 15|05|2014
Die sogenannten Freistrahlanlagen zur Umwälzung der Wasserschichten wurden als Maßnahme nicht weiter verfolgt, obwohl sie in anderen Gewässern mit ähnlichen Problemen bis heute eingeseutzt werden.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Am Donnerstag, 8. Mai 2012 habe ich mir die Vorstellung des Berichts durch das Ingenieurbüro Manzenrieder „Banter See, Ergebnisse der Messprogramme 2 0 1 1 - 2 0 1 4“ angehört und Ihren Bericht in der WZ vom 9. Mai 2014 gelesen.
Es ergeben sich für mich viele Ungereimtheiten.
Aus dem Bericht: " … Unter Beachtung der Entscheidungen der Stadt Wilhelmshaven" werden hier folgende großflächige, gewässerinterne Maßnahmen im Banter See mit den zugehörigen Voraussetzungen, Erfolgsaussichten, Kosten und Risikopotentialen an dieser Stelle nicht mehr betrachtet: - Chemische Phosphatbindung [Beispiel: Zugabe von Bentophos] - Entschlammung - Tiefenwasserbelüftung - Wasserumwälzung - Großflächige Sedimentüberdeckung …“
Dies bedeutet nichts anderes als dass die Stadt nur noch eine Option hat: die Öffnung des Grodendamms.
Aber man sollte sich die Ergebnisse der Messungen doch etwas genauer anschauen: Man muss aber schon wissen, wonach man suchen sollte. Die im Manzenrieder-Bericht zusammengestellten Temperaturmessungen belegen entgegen der Meinung des Verfassers in eindrucksvoller Weise die Wirksamkeit der Freistrahlanlagen. Der unbeabsichtigt durchgeführte "Versuch" An – Aus [2012 – an und 2013 – aus] ist überaus geglückt und sehr aussagekräftig.
Wenn man sich die Temperaturverläufe im Banter See in den Jahren 2012 [die Freistrahlanlagen liefen] und 2013 [sie waren abgestellt] in Abbildung 14 des Berichts anschaut, zeigt sich folgendes Bild: Die beim Betrieb der Anlagen 2012 beobachteten niedrigen Temperaturdifferenzen von der Oberfläche bis zur Seetiefe von 8,8m [unterste Reihe in Abb. 14] belegen die gute Durchmischung des Seewassers durch die Freistrahlanlagen, die Wolke der Vergleichswerte für 2013 liegt signifikant höher. Eine Durchmischung bis in größere Tiefen ist in beiden Jahren nicht gegeben - war aber auch mit den Freistrahlanlagen nie beabsichtigt, was für Fachleute allein durch die gewählten Installationsorte unmittelbar erkennbar war. Eine weitergehende Durchmischung ist überhaupt nicht erforderlich, da die mittlere Tiefe des Gewässers nur 10m beträgt. Das nicht durchmischte tiefere Wasservolumen ist, wie auch die Echolot- Tiefenmessungen zeigen, sehr klein und für das biologische Geschehen im oberen Wasserkörper von untergeordneter Bedeutung.
Eine Bewertung der Temperaturprofile in einer größeren Tiefe als 8,8m, ist für die limnologische Betrachtung unerheblich – nicht zuletzt hat auch Liebezeit seinerzeit solche Messungen gar nicht erst in Erwägung gezogen. Für den Nichtfachmann – auch für die Ausschussmitglieder - sind diese Darstellungen aber besonders geeignet, das „Nichtfunktionieren“ der Freistrahlanlagen zu „belegen“.
Bei niedrigen Temperaturdifferenzen liegt auch der Sauerstoffgehalt bei Betrieb der Freistrahlanlagen am Seegrund deutlich höher – auch dies wird von den vorgelegten Messungen eindeutig belegt [siehe Sauerstoffkonzentrationen im vorgelegten Bericht und im Abschlussbericht von Liebezeit].
Insbesondere sind auch die in der theoretischen Arbeit der FH Wilhelmshaven von 2002 vorhergesagten biologischen Erwartungen für die Entwicklung von Plankton und Fischbesatz durch die Freistrahlanlagen weitgehend erfüllt. Der See war auf einem guten Weg!
Jürgen Michele
Schortens
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