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foodwatch fordert verbindliche Qualitätsvorgaben für Schul- und Kita-Essen 10|09|2016
Das Schulessen sollte schon gesund sein.
- Verpflegung von Kindern orientiert sich viel zu selten an gesundheitlichen Maßstäben
- Kultusminister müssen DGE-Standards zur Pflicht für Kantinen und Caterer machen
- Länder sollen Ergebnisse von Hygienekontrollen veröffentlichen
Die Verbraucherorganisation foodwatch hat sich für verpflichtende Mindeststandards für Schul- und Kita-Essen ausgesprochen. Damit unterstützt sie eine Forderung der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten [DANK], die der Zusammenschluss wissenschaftlich-medizinischer Fachgesellschaften bei einer Pressekonferenz am Freitag vorgestellt hat.
Im Auftrag der Bundesregierung hatte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung [DGE] Standards für das Essen in Schulen und Kitas erarbeitet. Eine Befragung von DANK ergab jedoch, dass nur zwei von 16 Bundesländern [Berlin und Saarland] diese Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für verbindlich erklärt haben. Zahlreiche Kantinen und Caterer halten diese Standards nicht ein. "In Deutschland gilt zwar die Schulpflicht - leider aber keine Pflicht, Kindern und Jugendlichen in Schule oder Hort durchweg gesundes Essen anzubieten", erklärte Oliver Huizinga von foodwatch. "Von einem gesunden Start ins Leben sind wir meilenweit entfernt: In den Kantinen gibt es zu viel Süßes und zu viel Fleisch, aber zu wenig Obst und Gemüse."
In Deutschland sind Übergewicht und Fettleibigkeit [Adipostitas] ein Problem, das bereits Heranwachsende betrifft. 15 Prozent der 3- bis 17-Jährigen gelten als übergewichtig. Die Allianz aus wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften, Verbänden und Forschungseinrichtungen verweist deshalb auf die DGE-Qualitätsstandards für Schul- und Kita-Essen. "Es ist absurd: Es gibt zwar offizielle Mindeststandards für Schulessen, doch die für Schulen verantwortlichen Bundesländer interessieren sich nicht ernsthaft dafür", kritisierte Oliver Huizinga von foodwatch. "Die Kultusminister der Länder dürfen die Verantwortung für gesundes Essen nicht länger abschieben. Sie müssen die unverbindlichen Empfehlungen zu verbindlichen Mindeststandards erklären und deren Einhaltung sicherstellen."
foodwatch forderte zudem, dass alle Ergebnisse der amtlichen Hygiene- und Lebensmittelkontrollen für Kantinen und Caterer veröffentlicht werden. Nur so könnten Schulleiter oder Eltern den vertrauenswürdigsten Lieferanten für das Essen der Kinder ermitteln. 2012 erkrankten beispielsweise mehr als 11.000 Kinder in Ostdeutschland an Brechdurchfall. Ursache war offenbar das Essen in den Schulkantinen. "Die Kontrollbehörden wissen genau, wie es um die Hygiene in Schulkantinen und bei Zulieferern steht - aber Schulleiter und Eltern tappen im Dunkeln", so Oliver Huizinga.
Quelle: foodwatch
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