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Petition gegen die Neuordnung der Museumslandschaft Wilhelmshaven
17|11|2015



Die Wilhelmshavener Kunsthalle soll im Rahmen einer monetären Schlankheitskur "effizientisiert" werden.

Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Rates,

Sie sollen am 18.11. über das Papier "Die Kulturstiftung - ein Vorschlag zur Neuordnung der Städtischen Museumslandschaft vom 2.10.2015" abstimmen und es zur Beschlussfassung erheben. Wir, die Unterzeichner, gehen aber davon aus, dass diese Angelegenheit bisher nicht entscheidungsreif ist und der vorliegende Diskussionsbeitrag einer qualifizierten Erörterung mit Museumsfachleuten aus den beteiligten Kreisen der Kulturszene und Finanz-/Rechtsexperten zugeführt werden sollte.
 
Wir befürchten, dass die kulturpolitische Zielsetzung der Zusammenführung durchaus unterschiedlicher kultureller Ansätze dem jeweiligen Eigengewicht der Einrichtungen nicht gerecht wird. Struktur und Lage des Gebäudes begegnen ebenfalls Vorbehalten. Auch die Erwartungen an den Attraktivitätsgewinn bedürfen ebenso wie die Personalausstattung der museumsfachlichen Überprüfung. Auch die zu Grunde liegenden finanziellen Annahmen sollten durch einschlägige Fachleute hinterfragt werden. Dies gilt z. B. sowohl für die hohen Anforderungen an Brandschutz und Rettungswege bei einer Versammlungsstätte mit zwei Nutzungsbereichen als auch für die notwendige aufwändige Klimatisierung des sog. Kunstforums, die nur unter Einbeziehung des Erdgeschosses darstellbar ist. Die angesetzten Kosten für die umfängliche Betriebs- und Sicherheitstechnik und die vernachlässigten Kreditkosten sollten ebenfalls überprüft werden.

Eine strenge Überprüfung der Finanzdaten ist umso dringender als die hochverschuldete Stadt Wilhelmshaven mit ihrem Konsolidierungskonzept für eine Entschuldungshilfe des Landes ringt. Bei der in dieser Situation gebotenen Evaluierung auch kleinerer Ausgabenbeträge dürfen u. E. erst recht keine Entscheidungen mit weit reichenden finanziellen Konsequenzen getroffen werden.

Wir haben durchaus Verständnis für Einsparungsbemühungen. Diese müssten aber belastbarer dargestellt werden, zumal wir uns auch des Eindrucks nicht erwehren können, dass andere beträchtliche Ausgabenblöcke wie z.B. Sport und Gutachten nicht an der gleichen strengen Elle gemessen werden.

Wir erkennen auch die Notwendigkeit von Erhöhungen der Besucherzahlen für Kunsthalle und Küstenmuseum. Zur ganzen Wahrheit gehört in diesem Zusammenhang aber auch, dass diese beiden Institutionen über Jahre nicht mit den notwendigen personellen und sachlichen Mitteln ausgestattet wurden. Dennoch wurden von Fachleuten grundlegende Alternativen entwickelt, so die kostengünstigere Erweiterung der Kunsthalle auf 6oo m² Ausstellungsfläche [max. 1 Mio. €] auch zum Zwecke besserer Vermittlungsmöglichkeiten und Präsentation der städtischen Sammlung mit einem Schwerpunkt des Werkes von Reiner Fetting im Wechsel. Erweitert wird die pädagogische Arbeit gemäß dem Bildungsauftrag einer solchen Einrichtung. Für die Rekreation ist ebenfalls eine Cafeteria vorgesehen. Das Umfeld erschließt sich aus einer bereits bestehenden Kulturinsel mit der Landesbühne, Volkshochschule, Bibliothek, Sezession und Tanzschule mit Anbindung an die zu belebende Innenstadt und die historische Allee Adalbertstraße mit ihren Denkmälern und der Christus-und Garnisonkirche.

Dem gegenüber steht ein reaktionärer Rollback [siehe Modell Dr. Graul] ohne Verhältnis zu gegenwärtigen musealen Bedürfnissen und der Gegenwartskunst. Verschwiegen werden hier, dass diese Vorstellungen 7 Mio. € verschlingen werden. Kauf des Gebäudes 2,1 Mio., Umbaukosten, Ertüchtigung der Ausstellungstechnik, Lüftung und Brandschutz. Zu einem professionell und seriös geführten Betrieb gehört wissenschaftliches Personal [ein/e Kunstwissenschaftler/in, ein/e Kulturwissenschaftler/in, ein/e hauptamtliche/r Museumspädagoge/in, Sammlungsverwalter/innen, Konservatoren/innen, technisches und Verwaltungspersonal]. Bei dieser Größe des Hauses insgesamt mindestens acht Mitarbeiter. Dieser Stab wird in dem Papier von Herrn Graul nicht erwähnt.

Unrealistisch ist, mehr Besucher für das Küstenmuseum zu gewinnen, indem attraktive Themenbereiche für Touristen und Schulklassen [Siedlungsgeschichte und Küstenentstehung] ins Besucherzentrum Wattenmeer verlegt werden. Zu überprüfen sind auch die angesetzten Kosten [250.000,- €] für einen Umbau der stadthistorischen Ausstellung, der sich auf die gesamte Fläche von 1.300 m² beziehen muss, da bei einer thematischen Neuordnung die vorhandene Architektur nicht einfach übernommen werden kann. Für eine Verbesserung des Angebots bedarf es einer inhaltlichen Diskussion aller Beteiligten, bei der auch das Institut für historische Küstenforschung als Leihgeber einbezogen werden muss.

Auch die Frage, ob die Stiftung überhaupt eine geeignete Rechtsform ist, und die Zusammensetzung der Gremien bedürfen einer vertieften juristischen Überprüfung. Es wäre für uns alle verheerend, wenn durch eine nicht ausgereifte Entscheidung Entwicklungen eingeleitet werden, die eine Eigendynamik entfalten und nicht rückholbare Fehlentwicklungen auslösen, die im Ergebnis dazu führen, dass Kunsthalle und Küstenmuseum unwiederbringlich verloren gehen.

Wir bitten daher den Rat der Stadt keine vorschnelle Entscheidung zu treffen und sich für die eingangs erwähnte Diskussion zu öffnen.

Mit freundlichen Grüßen,
Rosemarie Eickert
[Fördervereinsvorsitzende des Küstenmuseums]
Dr. Wilhelm Keller
[Vorsitzender des Vereins der Kunstfreunde]
Dr. Hartmut Wiesner
[Kunstwissenschaftler, Bildender Künstler]
Dipl. Ing. André Winter
[Architekt und Bausachverständiger]

Wilhelmshaven, 16.11.2015



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