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Wer profitiert von der Privatisierung der Altenwohnanlagen? 02|06|2015
Weg ist weg: Anfang des Jahres waren die Altenheime noch Bestandteil städtischen Besitzes.
Jetzt also ist es amtlich: die ehemals städtischen Altenwohnanlagen Karl-Hinrichs-Stift und Lindenhof sind in privater Hand.
Damit wird aus Sicht der BASU – Freie Liste für Bildung/Arbeit/Soziales/Umwelt – ein Schritt in die falsche Richtung besiegelt.
Die Ratsmitglieder der CDU und SPD stimmten einhellig für den Verkauf. Nicht genug, dass damit weiteres städtisches Vermögen verscherbelt wurde, sondern man hat das Ganze auch einer Schweizer Investmentgesellschaft, die als AG geführt wird, in den Rachen geschoben. Solche Gesellschaften sind in erster Linie ihren Anteilseignern verpflichtet und damit einem möglichst großen Profit.
Es ist zu vermuten, dass sich darum die Bedingungen für die Bewohner und Beschäftigten zumindest mittelfristig verschlechtern werden.
Einer der angeführten Gründe für den Verkauf war der angebliche riesige Sanierungsbedarf von 10 Mio. Euro.
Anette Kruse-Janßen, Vorsitzende der BASU: "Es bleibt abzuwarten, ob der jetzige Eigentümer tatsächlich diese Summe investieren wird oder ob damit lediglich der Verkaufsbeschluss durchgesetzt werden sollte."
Mit dem Betrieb des Karl-Hinrich-Stifts und des Lindenhofes zusammen mit Wilhelmshavener-Pflege-Zentrum bestimmt Eurasia jetzt einen Großteil des hiesigen Marktes. Dazu kommt das Pflegeheim St.Willehad und eventuell noch das ehemalige Gebäude des St.Willehad Hospitals, das ebenfalls von der Eurasia Prime Investment AG in ein Pflegeheim umgewandelt werden soll. Ein städtisches Regulativ ist jetzt nicht mehr vorhanden.
Kritik an der Pflege und den Arbeitsbedingungen im Pflegeheim St.Willehad wurde bereits verschiedentlich laut [siehe auch WZ vom 15.04.15, Leserbrief].
Auch in Mühlhausen/Thüringen hat man Altenwohnanlagen an die Eurasia Prime Invest verkauft.
Der ehemalige Kreisvorsitzende der CDU Mühlhausen, Bernd Röttig, erklärte im Februar 2014 gegenüber der "Thüringer Allgemeinen" diesen Beschluss als den größten Fehler seiner politischen Laufbahn.
Es bleibt abzuwarten, ob die hiesigen GroKo Politiker ihren Verkaufsbeschluss noch bis zu den Kommunalwahlen verteidigen werden. Da die nun neu aufgestellte Wilhelmshavener SPD auch weiterhin zu ihrer Zusammenarbeit mit der CDU steht, wird sie die Wähler davon überzeugen müssen, dass sie für die Interessen der Bevölkerung gehandelt hat.
Wie Schwester Coronata es so treffend ausdrückte: "Die Feuerwehr und die Reue kommen immer zu spät!"
Quelle: BASU | Wilhelmshaven
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