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Publikum spielt mit
29|01|2014



Nach "Step Plus" könnte das nächste Mitmach-Placebo lauten: Welche Straße wird zuerst saniert - mitmachen temporär erwünscht aber Entscheidungen trifft weiterhin Stephan Hellwig ... äh ... nur der Rat - ätsch!

Das Theater leidet schon lange unter einem permanenten Publikumschwund und auch die vielen Versuche mit noch mehr nackter Haut waren nicht die erhofften Quotenbringer. Auch, wenn unverhofft der männliche Hauptdarsteller als Flitzer über die Bühne huschte, gab das höchstens Rätsel auf: "Was soll das?"

Wenn Götterwesen aus ihrem Porsche steigen um einen zeitlosen Stoff ins Hier und Heute zu transportieren, spricht man eigentlich dem Theaterbesucher das Denkvermögen ab und der fühlt sich zu Recht für dumm verkauft.

Der Zwang zur Kreativität, damit der Laden läuft, treibt bizarre Blüten, die auch den gehobenen Normalo eher noch abschrecken. Der Druck ist ungeheuer. Draußen schwimmt der Schwarm vorbei, wie holt man ihn rein. Und dann geht die Fischerei los und die Methoden gehen in den Test.

Die Zeit beschreibt unter dem Titel "Schwarmgeschmack" diese Phishingversuche am Beispiel des Hamburger Thalia Theaters:
Zitat: " ... Aufgeführt werden dann die drei Stücke, die von den meisten Zuschauern genannt werden, sowie das Stück, das den Theaterchefs als das originellste erscheint. ... "

Und dann beschreibt der Autor Peter Kümmel den Hintergrund solcher Methoden zur Manipulationen am Menschen, die inzwischen fast alle Lebensbereiche durchdringen, um uns in den Griff zu kriegen. Hier noch bezogen auf das Theater:
Zitat: ... Solche Publikumsbefragungen haben einen doppelten Gewinn für den Veranstalter: Erstens zeigt er sich als Basisdemokrat, zweitens kommt er in den Besitz nützlicher Daten; die Liste, die er am Ende in Händen hält, verkörpert die Essenz des Publikumsgeschmacks. Damit kann er die Quote optimieren und den Mainstream noch besser »bedienen«. ... "
[Quelle: Die Zeit | Schwarmgeschmack: In Hamburg soll das Publikum den Theaterspielplan bestimmen | 15-12-2011]

Das wäre ehrlich, klingt aber zu verachtend und daher formuliert man öffentlich etwas anders und sagt: "Wir müssen wieder mehr auf die Menschen zugehen." - Wenn der Wolf Kreide frißt, kriegt er eine Singstimme.

Nun hat auch das politische Volkstheater das für sich entdeckt.

Wenn nur 25 Prozent der deutschen Wahlberechtigten Frau Merkel Kanzlerin sein lassen, dann ist Alarm in der Hütte. Von den noch kleineren Parteien ganz zu schweigen. Macht und Machterhalt der Parteien ist gerade in unserem Parteienstaat von der Wiederwahl abhängig. Deshalb ist es notwendig die wieder einzufangen, die dem Politzirkus angeekelt den Rücken kehren, weil sie gemerkt haben, daß der Staat zum Selbstbedienungsladen der Politik geworden ist. Oder, wie Richard von Weizsäcker schon in den 80ger Jahren den Parteien vorwarf, daß "sie sich den Staat zur Beute gemacht haben".

Wolfgang J. Koschnick schreibt in einer sehr lesenswerten Serie auf Telepolis: "Scheindemokratie voller leerer Hülsen"
Zitat: "... Eine lebendige Demokratie kann nicht ohne den konstruktiven Dialog zwischen Regierenden und Regierten, zwischen Politikern und Bürgern auskommen. Und erst in einem solchen Dialog entfaltet sich gelebte Demokratie. Formale Demokratie ist keine Demokratie. Noch nicht einmal eine leere Hülse. Sie ist überhaupt keine Demokratie."

"... An die Stelle einer durch Wahlen vermittelten Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an den politischen Entscheidungen sind intransparente Verhandlungen getreten, und der demokratische Prozess dient einzig der Erzeugung von Massenloyalität. ... "

Weil diese Massenloyalität immer weiter wegbricht, muß bzw. darf der Wähler mitspielen, zumindest soll er das glauben. Man nennt das dann Bürgerbefragung, Basisentscheidung oder auch Moratorium.

Auch bei Stuttgart 21 wurde die Bevölkerung einbezogen, doch wer diese Farce beobachtet hat, sah, daß so ein Moratorium nur dazu dient, das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Nicht umsonst hat der Bahnvorstand Volker Kefer alle Verhandlungstage durchgrinst. Der hat sich totgelacht, wie ernsthaft die waren, die mitgespielt haben.

Daß die SPD mit der CDU koaliert, hat man auch den Basisgenossen als freie Entscheidung erfolgreich in die Schuhe schieben können.

Diese "Mehrheitsgruppe" namens "GroKo" kann machen, was sie will, vier Jahre lang. Manche plädieren schon für fünf Jahre. Da kann Herr Lammert lässig der kleinen Opposition längere Redezeiten zubilligen. Ob kurz oder länger vor die Wand geredet, ist den Machtinhabern völlig egal. Lammert weiß das auch, aber es macht sich halt gut beim Wähler.

Die zur Zeit sehr beliebten Mitmachprogramme aber sind Bürgerbeteiligungen.

Die Ortspolitik redet dann so lange mit denen, die sich beteiligen, bis das, was bereits fertig geplant war Konsens ist. Und haben sich auch nur wenige beteiligt, selbst Schuld, das Alibi ist perfekt. Notfalls Hornberger Schießen bis zum Sieg.

Es ist wie bei den sogenannten Kaffeefahrten. Hat man genügend Leute im Bus, fährt man sie da hin, wo man sie haben will und schwatzt ihnen auf, was man geplant hat, alternativlos. Und der mündige Bürger sitzt plötzlich zu Hause mit einer "Heizdecke", die er eigentlich nicht wollte.

Alles geschieht natürlich immer ergebnisoffen. Es wird wohl noch etwas dauern, bis "Mündiger Bürger" Unwort des Jahres wird.

Update:
In den Nachrichten heißt es, der ADAC strebe eine Neuausrichtung an, unter Beteiligung der Mitglieder. ...

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner


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