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Das Riesen-Problem mit dem Atommüll: 16.000 Menschen demonstrierten in Gorleben 10|11|2008
Der beste Plakatbeitrag der gesamten Demonstration von einem Demonstranten am Rande der Straße zum Zwischenlager Gorleben!
Am 08. November 2008 versammelten sich 16.000 Menschen zum friedlichen Protest gegen die Atomkraftwerke und ihre Abfallentsorgung. Im Zwischenlager Gorleben sollen weitere 11 Castor Behälter zwischengelagert werden, in Behältern, deren eigene Lebensdauer auf ca. 40 Jahre geschätzt wird. Die letzten Wochen und Monate offenbarten eine katastophale Entsorgungsmaschinerie, die die Politik nicht mehr ausschließt. Über 20 Busse allein aus dem Bereich Weser Ems waren an diesem Tag nach Gorleben angereist.
Asse 2, das jüngste Negativbeispiel der Endlagerungspolitik von leicht- und mittelstarkem Atommüll in einem Salzstock, ist Teil der Aufregung um die Entsorgung von Atommüll, der die GegnerInnen der Kernkraftwerkstechnologie in Aufruhr versetzt. Weitere Endlagerverfehlungen wie Morsleben sprechen Bände für eine hinter verschlossener Tür zurechtgelegten Strategie, die Bürger wenig bis gar nicht zu informieren.
Erst die Öffentlichkeitsarbeit von Bürgerinitiativen oder Beiträgen wie im Magazin Frontal 21 oder Monitor bringen es immer mehr an den Tag: Das Riesen-Problem mit dem Atommüll.
Während die Kernkraftwerksbetreiber in Deutschland ihren hochradioaktiven Atommüll direkt neben ihren Kernkraftwerken lagern müssen, weil radioaktiver Abfall nicht mehr exportiert werden darf, werben diese mit CO2-freiem günstigen Atomstrom, ohne das Thema Entsorgung in ihre Kampagnen mit einzubinden oder den günstigen Atomstrom auch günstig an den Endverbraucher weiterzugeben. Nebenbei erfüllt die Bundesrepublik mit ausländischen Atomanlagenbetreibern geschlossene Verträge, deren Atommüll in Deutschland zwischenzulagern, bis er in fertiggesellten Endlagerstätten deponiert werden kann.
Die sozialisierten Kosten der Entsorgung sind nur ein Teil der hochsubventionierten Kernkraftwerkstechnologie. Hinzu kommt die dramatische Unterversicherung der Kernkraftwerke, d. h. im Falle eines größeren Unfalls [GAU], der die Versicherungssumme von 2,5 Milliarden Euro übersteigt, zahlt der Steuerzahler.
Kein Wunder also, dass sich nach den Skandalen in Morsleben und Asse 2 immer mehr Menschen gegen die lebensgefährliche Technologie wenden und demonstrieren.
Auf über 5 Milliarden Euro werden allein die Sanierungskosten von Morsleben und Asse 2 für die Steuerzahler geschätzt und die Atomlobby hat nichts anderes zu tun, als schon wieder von neuen Atommeilern zu träumen - Verantwortung: Fehlanzeige!
Die PolizistInnen waren an diesem Tag nicht um ihren Job zu beneiden. Besonders diese Abordnung auf einem abgeernteten Maisfeld.
Der kilometerlange Demonstrationszug wurde links und rechts im Wald und auf den Lichtungen von unzähligen Polizisten in voller Schutzkleidung gesäumt. Geschätzte 300 Meter ab der Einfahrt zum Zwischenlager Gorleben lag die Bühne der Kundgebung.
"Hartmut Meine, Bezirksleiter der IG Metall der Bezirke Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, geißelte die Atomkraft als veraltete, rückwärtsgewandte Technologie. Es reiche nicht aus, sich gegen die Atommülldeponien zu wehren. Den Energiekonzernen schrieb er ins Stammbuch: ´Ich rufe den Herren in den Chefetagen zu, zieht euch warm an, wenn die Anti-Atomkraftbewegung und die Gewerkschaften gemeinsam handeln, dann, meine Herren, wird es verdammt ungemütlich für euch.´ Meine plädierte für den Einsatz regenerativer Energien und mehr Energieeffizienz und hob die Pionierleistungen von Ingenieuren und Metallarbeiterinnen und -arbeitern bei der Entwicklung und Produktion der Zukunftstechnologien hervor. Zugleich beklagte der IG Metaller, dass bei einigen Betrieben der Windenergie- und der Solarbranche Tarifdumping betrieben würde und die Wahl von Betriebsräten hintertrieben würde." [Quelle:contratom.de]
Die Protestdemonstration wurde auch von vielen Grünen PolitikerInnen begleitet, darunter auch Sven Giegold von Attac. Streckenweise glich die Demonstration einer bunten Veranstaltung mit begleitenden Samba- und Rockmusikern.
Wer glaubt, dass die Bauern sich mit dem Standort des Zwischenlages abgefunden hätten, wurde eines besseren belehrt. Hunderte von Traktoren standen links und rechts an der Strasse verteilt, beklebt mit Plakaten gegen die Kernkraftwerkstechnologie. Robin Wood hatte mehrere riesige Plakate über die Straße gespannt und am Rande der Strecke verteilt.
"Nach Einbruch der Dunkelheit setzten sich über 200 Personen der Widerstandsinitiative X-tausendmal-quer vor den Türen des Zwischenlagers auf die Strasse und bekundeten vehement die Absicht, diesen Platz für die nächsten Tage nicht mehr zu verlassen. Unterstützt werden sie von rund einem Dutzend Traktoren, mit denen zusammen sie die Zufahrt zum Zwischenlager derzeit blockiert halten."[Quelle:contratom.de]
Wolf-Dietrich Hufenbach Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven
Links:
www.ASSE2.de
www.AufpASSEn.org
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