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Ärzte – Initiative... 12|01|2007
...gegen 4 Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven -
für Klimaschutz
Auslage der Wilhelmshavener Lokalzeitung am 12. Januar 2007
Weltweit sind die Auswirkungen des Klimawandels unüber- sehbar – verursacht durch fortgesetzte und zunehmende Verbrennung fossiler Energieträger. Das „Integrierte Energie- und Klimaprogramm“ der Bundes- regierung vom Dezember 2007 formuliert in Form von Gesetzentwürfen erneut das Klimaschutzziel einer Reduzie- rung der Treibhausgas - Emission um 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990.
Am 21. November 2007 wurde vom Wilhelmshavener Stadtrat gegen die Stimmen von acht Mitgliedern ein Entwurfsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes gefasst, auf dessen Grundlage ab 2008 vier neue Kohlekraftwerke gebaut werden sollen.
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Diese vier Kohlekraftwerke hätten zusammen eine elektrische Leistung von 4060 MW – nach dem einsehbaren Entwurf des Bebauungsplanes 2 x 830 MW und 2 x 1200 MW. Dieses wäre w e l t w e i t der drittgrößte Kohle- kraftwerkskomplex. Bei knapp 50 Prozent Wirkungsgrad würde über die Hälfte der eingesetzten Energie durch das etwa 30 Grad warme Kühlwasser in die Jade entsorgt! Der jährliche CO2 - Ausstoß von 33 Millionen Tonnen entspräche dem von 16 Millionen Autos. [Hochgerechnet wäre dies für 2050 ein Siebtel [!!] des deutschen CO2-Output.] Dazu kämen pro Jahr - trotz Filter - 1750 Tonnen giftige Fein- stäube und 17500 Tonnen Schwefeldioxid, außerdem 3 t Quecksilber, 2,5 t Cadmium, 2,5 t Thallium, 5 t Arsen, 10 t Nickel und 30 t Blei. Außerdem etwa 6 Gramm Dioxin. __________________________________________
All diese Stoffe schlagen sich in der Umgebung nieder, auch wenn die Abgas - Konzentration noch im Bereich der Grenz- werte liegt! [Die Zahlen stammen von Electrabel in WHV, von ENBW in Karlsruhe und Trianel in Krefeld].
Die krankmachende Wirkung des Quecksilbers und der anderen Schwermetalle als Zellgifte ist gesichert. Feinstäube und Feinst- stäube erhöhen bereits in geringer Konzentration [auch innerhalb der Grenzwerte] die Häufigkeit von Herzinfarkt, Gefäß - und Lungenerkrankungen. Gesundheitliche Probleme für die Bevölkerung sind bei dieser in Deutschland einmaligen Häufung von Kohlekraftwerken zu erwarten.
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Wir unterzeichnenden Ärztinnen und Ärzte aus Wilhelmshaven und der betroffenen Umgebung stellen an die Mitglieder des Stadtrates die Fragen: 1. Wie bringen Sie das Ziel, in Wilhelmshaven vier neue Kohlekraftwerke zu errichten, in Über- einstimmung mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung? Ist etwa für Sie die erhoffte Gewerbesteuer das wichtigere Gut?
2. Ihr Hauptargument gegenüber der Bevöl- kerung sind die zu erwartenden Arbeitsplätze. Ist Ihnen nicht bekannt, dass durch innovative Technologien im Bereich der regenerativen Energien in Deutschland viele Tausend Arbeits- plätze auch weiterhin geschaffen werden? Auf diesem Gebiet liegen weltweit die Zukunfts- chancen der deutschen Wirtschaft. Dagegen ist eine verschwindend geringe Zahl Arbeitsplätze durch die hier vorgesehene rück- schrittliche Kraftwerkstechnik zu erwarten.
3. Die krankmachende Wirkung von Schwer- metallen und Feinstäuben ist gesichert. Nach WHO – Kriterien ist eine Feinstaub - Belastung über 10 Mikrogramm / Kubikmeter Luft ein- deutig gesundheitsschädlich, trotzdem liegen in Deutschland die Grenzwerte bei 40! Quecksilber ist das giftigste der nicht-radioak- tiven Schwermetalle und schädigt das Nerven- system besonders bei Ungeborenen und Kindern. Das Seveso – Gift Dioxin ist die am stärksten krebserregende Substanz. Liegen all diese Informationen Ihnen nicht vor? Sie können die wissenschaftlichen Quellen bei uns einsehen! __________________________________________
Wir Unterzeichner sind Wähler der demokratischen Parteien und rufen Sie als unsere Vertreter auf:
Entscheiden Sie sich für aktiven Klimaschutz, für eine gesunde Umwelt und für die Gesund- heit der hier lebenden Menschen und stimmen Sie am 30. Januar nicht für den Bebauungs- planänderungs – Satzungsbeschluss in der geplanten Form!
Wir werden uns mit diesen Planungen nicht abfinden und rufen unsere Patienten und die Bevölkerung auf, von ihren gewählten Vertretern vor und nach der Landtagswahl Rechen- schaft zu fordern.
Wir rufen ebenfalls dazu auf, die Bürgerinitiative gegen die Kohlekraftwerke zu unterstützen!
Dr. Klaus Schmeding [niedergelassener Arzt] Dr. Günther Lotz [Krankenhausarzt] Ulf Vogt [Zahnarzt]
und 115 Unterschriften von Ärztinnen und Ärzten, Zahnärztinnen und Zahnärzten aus der Region.
Links: www.AERZTEINITIATIVE-WHV.de www.Zeche Rüstersiel.de
Download: Anzeige
Pressefotos bitte bei GRUPPO|635 anfordern: www.GRUPPO635.com _____________________________________________________
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