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Geldwäschevorwürfe gegen die Hypo Group Alpe Adria 19|01|2010
Geben Sie ihrem [Alp-]Traum eine Chance...
Die Staatsanwaltschaft in Zagreb untersucht Geldwäschevorwürfe gegen die Hypo Group Alpe Adria.
Nach Informationen des ARD-Politmagazins report MÜNCHEN untersucht die kroatische Staatsanwaltschaft Geldflüsse an die HGAA, wobei der Verdacht besteht, dass diese Gelder aus „Mitteln, die der Erneuerung und Verteidigung der Souveränität der Republik Kroatiens bestimmt waren“, von einer größeren Gruppe von Personen vor Erwerb der Bayern LB veruntreut wurden.
Ob die Bayern LB die Vorwürfe bei Erwerb der HGAA kannte, will sie mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht kommentieren.
Vergangenen Donnerstag war Ex-General und Ex-Vizeverteidigungsminister Vladimir Zagorec wegen Veruntreuung von Staatsvermögen in Höhe von 5 Millionen Dollar zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Auf Anfrage zu den Geldwäschevorwürfen verweist die kroatische Staatsanwaltschaft auf den Fortgang der Ermittlungen.
Das Verfahren läuft seit 2007; im März erließ Kroatien Haftbefehl und stellte einen Auslieferungsantrag an Österreich. Im Rechtshilfeersuchen der kroatischen Staatsanwaltschaft, das dem Politmagazin ARD report MÜNCHEN vorliegt, heißt es, dass „…das rechtswidrig erlangte Geld auf..…unbekannte Konten im Ausland transferiert wurde, wonach die Hypo-Alpe Adria Bank …Kredite an die Firmen von Vladimir Zagorec auszahlte…“.
Als Gesamtsumme wird damals 260 Millionen Euro genannt.
Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die veruntreuten Staatsgelder als Sicherheit für die Kredite gedient haben könnten.
Auch die Österreichische Nationalbank ÖNB stellt in ihrem Untersuchungsbericht zur HGAA International AG bereits im Mai 2007 die Verletzung von Sorgfaltspflichten im Rahmen der Geldwäschebestimmungen fest.
Im Bericht finden sich Hinweise auf dubiose Transaktionen der liechtensteinischen Tochter der HGAA. Auf Anfrage von ARD report MÜNCHEN bestätigt Michael Lauber von der liechtensteinischen Finanzmarktaufsicht FMA, dass die FMA „gestützt auf Verdachtsmomente“, verpflichtet war, Untersuchungen einzuleiten.
Die Ergebnisse der Prüfung, so Lauber, seien „zuständigkeitshalber an die Staatsanwaltschaft in Liechtenstein weitergeleitet“ worden. Das Fürstliche Landgericht teilt dazu auf Anfrage heute mit, es führe seit Sommer 2008 Ermittlungen gegen insgesamt 12 Verdächtige und gegen unbekannte Täter „wegen Verdachtes des gewerbsmäßigen schweren Betruges, gegen einen Teil auch wegen Verdachtes der Geldwäsche“. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Seit 2000 war Vladimir Zagorec einer der größten Immobilieninvestoren in Kroatien. Zahlreiche Projekte wurden von der HGAA finanziert. Nach Ansicht des Obmannes der Grünen im Kärtner Untersuchungsausschuss zur HGAA, Rolf Holub, fungierte der Kärtner Landeshauptmann Jörg Haider als Türöffner für diese Geschäfte.
Quelle: ARD-Politmagazin „report MÜNCHEN“
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