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Baubeginn im ersten kommerziellen deutschen Offshore-Windpark 16|07|2010
Mit einiger Verzögerung beginnt nun der Bau von 80 Windenergieanlagen in der Nordsee.
Einsparung von 17 Millionen Tonnen CO2 möglich
Emden, Cuxhaven, Borkum. Baubeginn für den ersten kommerziellen Offshore-Windpark in der deutschen Nordsee. Seit einigen Tagen steht das erste Fundament im Windpark „BARD Offshore 1“ rund 100 Kilometer nordwestlich von Borkum.
Inzwischen wird an der Installation der nächsten Fundamentstruktur gearbeitet. Im Park werden insgesamt 80 Windkraftanlagen der Fünf-Megawattklasse aufgestellt. Die Nordsee ist im Projektfeld rund 40 Meter tief. Die BARD-Gruppe mit Sitz in Emden ist weltweit der erste Offshore-Projektierer, der sich mit diesen Stückzahlen in so große Wassertiefen begibt. Bereits in diesem Sommer werden die ersten Anlagen ans Netz gehen. Die Arbeiten sollen Mitte 2011 vollständig abgeschlossen sein.
Heiko Roß, Geschäftsführer der BARD Holding: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können stolz auf ihre Leistung sein.“
Ende März hat das BARD-Errichterschiff „Wind Lift I“ seine Position im Projektgebiet bezogen, die vier etwa 70 Meter hohen Beine auf den Grund der Nordsee abgesenkt und sich aus dem Wasser gehoben. Es bildet damit einige Meter über der Wasseroberfläche eine stabile Arbeitsplattform. Von Cuxhaven aus sind die ersten Großteile der Gründungsstrukturen, so genannte Stützkreuze, auf einem Schwerlastponton angeliefert worden.
Die strahlend gelben, dreibeinigen Stahlkonstruktionen sind mehr als 20 Meter hoch und wiegen rund 490 Tonnen. Die stählernen Fundamentrohre sind rund 450 Tonnen schwer und etwa 90 Meter lang. Sie werden ebenfalls per Ponton aus den Niederlanden zugeliefert und bis zu 40 Meter tief in den Meeresgrund eingebracht. Danach wird das Stützkreuz vom bordeigenen Großkran der „Wind Lift I“ in die Gründungsrohre eingepasst. Die Komplettierung der Anlagen erfolgt ab Frühsommer.
Die Arbeiten auf See unterliegen einer strengen Kontrolle der zuständigen Aufsichts- und Genehmigungsbehörden. Die BARD-Gruppe ist nachdrücklich um eine möglichst umweltschonende Installation ihrer Windkraftwerke auf hoher See bemüht. Zur Einhaltung der
Schallwerte bei der Installation wurde ein spezielles Rammverfahren entwickelt. Damit zum Beispiel Meeressäuger Abstand zur Baustelle halten, werden akustische Vergrämungsmaßnahmen eingesetzt.
Die mächtigen Stützkreuze für die BARD-Tripile-Fundamente fertigt die Cuxhaven Steel Construction GmbH, die zur BARD-Gruppe gehört. In den kommenden Monaten werden von der Offshorebasis an Elbe aus regelmäßig Transporte ins Projektgebiet abgehen. Die Fahrt bis zur Baustelle vor Borkum dauert etwa 15 Stunden. Die Anlieferung der Komponenten erfolgt „just-in-time“.
Die erzeugte Energie der 80 Windturbinen des Typs „BARD 5.0“wird über die von der transpower Stromübertragungs GmbH errichtete längste Hochspannungs-Gleichstromverbindung in der Nordsee transportiert, die über die Insel Norderney ans Festland führt.
Mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt liefert das Windkraftwerk „BARD Offshore 1“ genügend Strom für mindestens 400.000 Mehrpersonenhaushalte. Dadurch können über die genehmigte Laufzeit von 20 Jahren mindestens 17 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Zur Information:
Die BARD Holding GmbH ist die übergeordnete Einheit der BARD-Gruppe. Zum Verbund gehören unter anderem die BARD Engineering GmbH , die im September 2003 in Bremen als ein auf Offshore-Windparks spezialisiertes Projektierungs- und Investmentunternehmen gegründet wurde. Zum Geschäftszweck gehören außerdem der Erwerb derartiger Projekte sowie deren Realisierung und ihr Betrieb im Eigenbestand.
Mittlerweile wird die komplette Wertschöpfungskette im Bereich Elektrizitätserzeugung aus Windkraft auf hoher See weitgehend durch Unternehmen der BARD-Gruppe mit Hauptsitz in Emden abgedeckt.
Die BARD Emden Energy GmbH & Co. KG [BEE] fertigt und montiert seit Ende 2006 in Emden eigen entwickelte Rotorblätter, GFK-Komponenten und komplette Offshore-Windkraftanlagen. Die Serienfertigung der BARD-Tripile-Gründungsstrukturen für BARD-Offshore-Windkraftanlagen ist Mitte April 2008 bei der Cuxhaven Steel Construction GmbH [CSC] angelaufen.
Zum Unternehmensverbund gehört außerdem die BARD Building GmbH & Co. KG in Emden, die für die Errichtung der Offshore-Windparks verantwortlich ist. Sie nutzt für Installation und Instandhaltung das BARD-Errichterschiff „Wind Lift I“. Die BARD Service GmbH wird künftig die hohe Verfügbarkeit der BARD-Windenergieanlagen garantieren. Sie betreibt eine Service- und Betriebszentrale in Emden und stellt das ständige Wartungsteam auf einer Wohneinheit der Umspannplattform direkt im Windpark sowie einen Offshore-Windparktender zum Personaltransfer in den Projekten.
An den Standorten Bremen, Emden und Cuxhaven sind insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Quelle: www.bard-offshore.de
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