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Neurologisches Studienzentrum in Sanderbusch erforscht Gegenmittel für moderne Gerinnungshemmer



Die Friesland-Kliniken forschen weiter für eine nachhaltige Gesundheitslandschaft.

27-02-2019 – Die Teilnahme an klinischen Studien bringt Patienten Vorteile.

Die Klinik für Neurologie des Nordwest-Krankenhauses Sanderbusch nimmt als Studienzentrum u.a. an der Erprobung von Gegenmitteln für moderne blutverdünnende Präparate teil und konnte so Patienten im Notfall wie bei einer Hirnblutung vor größeren gesundheitlichen Schäden bewahren.

Sanderbusch | Zahlreiche Menschen leiden unter Vorhofflimmern und erhalten zur Verhinderung von Schlaganfällen sowie anderer Embolien ein modernes Medikament zur Gerinnungshemmung, so genannte NOAKs oder DOAKs [Neue orale Antikoagulanzien oder Direkte orale Antikoagulanzien]. Diese Medikamente halten das Blut flüssig und schützen so vor der Bildung von Blutgerinnseln. Daher werden sie umgangssprachlich auch "Blutverdünner" genannt. Bisher hatten diese Medikamente für Patienten den großen Nachteil, dass im Notfall nur mit großem Risiko oder gar nicht operiert werden konnte, weil die Gefahr von unkontrollierbaren Blutungen zu groß war. Doch gerade bei akuten neurologischen Notfällen wie einer Hirnblutung drängt die Zeit.

Da das Team um den Chefarzt der Neurologischen Klinik, Prof. Dr. Pawel Kermer, nicht nur in der Krankenversorgung tätig, sondern auch in Wissenschaft und Forschung aktiv ist, können Patienten im Rahmen klinischer Studien von neuen und innovativen Medikamenten und Behandlungsmöglichkeiten profitieren, bevor diese offiziell zugelassen werden.

Bestes Beispiel ist die Teilnahme an der ANNEXA-4-Studie. Für die sogenannten Faktor-Xa-Hemmer mit den Wirkstoffen Rivaroxaban, Apixaban und Edoxaban, wird weltweit ein spezielles Gegenmittel auf Wirksamkeit und Sicherheit überprüft. Dieses Medikament mit Namen Andexanet alfa hebt zielgerichtet als eine Art Gegenmittel [Antidot] die Wirkung dieser neuen Gerinnungshemmer innerhalb von Minuten auf.

Die ersten Daten wurden kürzlich im renommiertem New England Journal of Medicine publiziert. In Sanderbusch werden weiterhin Patienten für diese und andere Studien rekrutiert.

"Unsere Patienten werden immer älter. Viele von ihnen nehmen wegen des Vorhofflimmerns moderne NOAKs. Daneben leiden sie unter Mehrfacherkrankungen und sind altersbedingt einem erhöhten Schlaganfall- und Sturzrisiko ausgesetzt. Jetzt können wir diese Gruppe durch das neue Gegenmittel im Notfall sofort operieren", erklärt Kermer. "Wir sind sicher, dass auch das Antidot Andexanet alfa bald zugelassen wird und so die Notfallversorgung von NOAK-Patienten verbessert werden kann."

Bereits durch seine Studie zum Einsatz des Dabigatran-Antidots [Idarucizumab] verfügt Prof. Kermer über große Erfahrungen. So konnten im Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch Patienten mit akuten Schlaganfällen, die diese modernen Gerinnungshemmer einnehmen, nicht nur im Blutungsfall, sondern auch bei Durchblutungsstörungen vor Durchführung einer gerinnselauflösenden Therapie [intravenöse Lyse], erfolgreich behandelt werden.

Die vom Neurozentrum Sanderbusch aus gesammelten Daten von 120 Patienten aus ganz Deutschland wurden kürzlich auf der internationalen Schlaganfallskonferenz in den USA präsentiert.

Quelle: Friesland-Kliniken

Weitere Informationen:
Ohne Blutgerinnung würde der Mensch bei kleinsten Verletzungen verbluten. Dabei spielen so genannte Gerinnungsfaktoren eine wichtige Rolle. Insgesamt gibt es 12 Gerinnungsfaktoren, die nach der Reihenfolge ihrer Entdeckung mit römischen Ziffern durchnummeriert wurden. Das sind Eiweißstoffe im Blut, die sich bei Verletzungen selbst aktivieren und die Blutgerinnung in mehreren Stufen in Gang setzen. Man spricht auch von einer Gerinnungskaskade. Je nachdem, ob es sich um eine äußerliche [extrinsische] oder innerliche [intrinsische] Verletzung handelt, wird ein bestimmter Gerinnungsfaktor aktiviert, der wiederum den nächsten Faktor anregt und so weiter. Diese beiden Wege laufen immer parallel ab. Die Faktoren II [zwei] und X [zehn] sind die Schnittstelle der inneren und äußeren Gerinnungskaskade und ermöglichen am Ende die Bildung des sogenannten Fibrins und damit eines Blutgerinnsels. Und genau hier setzen die Medikamente an, deren Wirkung Prof. Kermer und sein Team erforschen.
 
Es gibt drei Gruppen von gerinnungshemmenden Wirkstoffen. Das unter dem Handelsnamen "Marcumar" vertriebene ist wohl das Bekannteste in der Bevölkerung. Es gehört zu den sogenannten Vitamin-K-Antagonisten [Cumarine] und hemmt die Bildung bestimmter Gerinnungsfaktoren, die in der Leber mithilfe von Vitamin K hergestellt werden, auf. Patienten müssen den Gerinnungswert des Blutes regelmäßig kontrollieren, weil durch den Vitamin-K-Gehalt der Nahrung die Blutgerinnung beeinflusst werden kann.
 
Eine weitere Gruppe von Antikoagulanzien sind die sogenannten Heparine. Die Gerinnungshemmung setzt bei diesen Mitteln sofort ein. Sie müssen gespritzt werden und finden vor allem zur Thromboseprophylaxe vor und nach einer Operation, bei Verletzungen mit Ruhigstellung oder bei längerer Bettlägerigkeit Anwendung.
 
NOAKs gehören zur dritten Gruppe und haben den Vorteil, dass sie in Tablettenform erhältlich sind. Der Gerinnungswert des Blutes muss während der Anwendung nicht regelmäßig kontrolliert werden. Damit ist ihre Wirkung besser steuerbar als bei der Einnahme von Vitamin-K-Gegenspielern. Auch Faktor-Xa-Hemmer und ein Thrombin-Inhibitor gehören zu dieser Gruppe.


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