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Air Berlin



Für Arbeitsplätze kann man nie genug Subventionen aus Steuermitteln bereitstellen? ... war da nicht ´mal was mit politischer Neutralität in Sachen Wirtschaft?

29|08|2017 | Der Sozialismus marschiert

Schlappe 150 Millionen Euro Kredit vergibt die Bundesregierung an die insolvente Flug-Gesellschaft Air Berlin. Und sozialisiert so die privaten Schulden der Gesellschaft. Der Tag der Rückzahlung? Wahrscheinlich dann, wenn die Steuergelder zur Rettung der Banken während der Finanzkrise 2008 zurückgezahlt werden. Begründung? Sicherung des Flugtourismus. Und der Arbeitsplätze. Und überhaupt. So fürsorglich handelt nur ein sozialistischer Staat. Zwar will in Berlin keiner das verpönte Wort in den Mund nehmen. Aber heimlich, wenn gerade keiner hinhört, rinnt aus dem grinsenden Mund des Finanzministers der Satz "Blanwirdschafd muss soi". Denn mitten im Wahlkampf kann die CDU doch niemanden aus ihrem Klientel schnöde auf Mallorca sitzen lassen. Rund 400.000 Touristen pro Tag werden auf dem Flughafen Son San Juan abgefertigt. Die meisten sprechen Deutsch und die Mehrheit wird von Air Berlin transportiert.

Es war Joachim Hunold – ein Kind der Düsseldorfer Altstadt, der längsten Theke der Welt – der 1992 die ersten Air Berlin Flüge von Berlin-Tegel nach Palma de Mallorca startete. Schnelles Wachstum der Airline war nach der Wiedervereinigung garantiert. Die kleine Air Berlin geriet in die Great-is-Bigger-Ideologie des Post-Schröder-Blair Kapitalismus und wurde bigger was das Zeug hielt: Man kaufte die österreichische Fluggesellschaft Niki, dann die Deutsche British Airways und dann noch schnell die LTU International Airways. Natürlich alles auf Kredit. Mitten im Konkurrenz-Verschlingen wurde man dann selbst geschluckt. Im Januar 2012 übernahm Etihad Airways aus Abu Dhabi im Rahmen einer Kapitalerhöhung 29,2% der Aktienanteile der deutschen Fluggesellschaft. Etihad Airways wurde damit größter Einzelaktionär der Air Berlin.

Die Etihad Airways sitzt in den Vereinigten Arabischen Emiraten [VAE] und wird von Scheich Ahmed Bin Saif Al Nahyan, einem Mitglied der herrschenden Familie von Abu Dhabi, geführt. In den VAE sitzen auch jede Menge Menschen in Gefängnissen, wenn sie so dumm waren, ihre Meinung frei zu äußern. Auch als Frau, als Arbeitsemigrant oder Ungläubiger kann man schneller ins Gefängnis kommen, als die Air Berlin Start und Landung buchstabieren kann. Natürlich sind die Vereinigten Arabischen Emirate Teil der von Saudi-Arabien geführten internationalen Militärallianz, die im überfallenen Jemen haust, als gäbe es kein Völkerrecht. Zu glauben, dass die Neo-Sozialisten im Berliner Kanzleramt den Air-Berlin-Deal mit den VAE damals nicht abgenickt hätten, ist so naiv wie die Merkel immer tut.

Total devot formuliert das Auswärtige Amt "Die Vereinigten Arabischen Emirate [VAE] präsentieren sich als engagierter regionaler Akteur, der den engen Schulterschluss mit starken islamischen und arabischen, westlichen und asiatischen Partnern sucht." Der "regionale Akteur" bekam dann auch brav deutschen Besuch: Die Bundeskanzlerin beehrte die Emirate im Mai 2017 und führte Gespräche mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan. Der Kronprinz war schon im Mai 2016 zu Gesprächen mit der Bundeskanzlerin in Berlin. "Diese Vielzahl hochrangiger Besuche ist Ausdruck der engen Zusammenarbeit beider Länder" dichtet das AA auf seiner Website. Die ehemaligen Piraten-Kapitäne von der südliche Küste des Persischen Golfs mutierten schnell, mit Hilfe von ausreichend Öl und weitreichendem US-Einfluss, zu einem echten Königshaus. Warum nicht, wird Rolf Seelmann-Eggebert der Adels-Experte von der ARD sagen, hat er doch schon erlauchte Werbe-Sendungen über das Piratengeschlecht der Grimaldis gefertigt, das heute als Fürstenhaus Monegassi geht. Da wird sich die ARD bei den Al Nahyans doch nicht lumpem lassen.

So wird demnächst der exotische Berliner Neosozialismus auch die Anteile eines Königshauses retten, das dann mit der Übernahme der Air Berlin durch die Lufthansa Mit-Eigner der Fluglinie würde. Sicher dürfte sich die deutsche Vorzeige-Airline dann bald "Königliche Fluggesellschaft" nennen, wie die einst niederländische KLM [Koninklijke Luchtvaart Maatschappij], ein unschätzbarer Marketingvorteil.


Uli Gellermann | rationalgalerie

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