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40 Millionen Jobs gefährdet!
10|03|2009



Eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, wann Opels Kühlerfigur vom Markt verschwindet, während sich die Finanzkrisenverursacher staatlich saniert feiern lassen!

Ich kann die Nachrichten zur Opel-Rettung [„ja/nein/vielleicht doch/-zigtausende Jobs in Gefahr”] einfach nicht mehr aushalten; als wirtschaftlich Halbgebildeter  [sogar akademisch, was aber aktuell am allerwenigsten hilft] schmerzt mich der abgrundtiefe Nonsense, der es offenbar ohne größere Mühe auf die Titelseiten und in die Leitartikel schafft.

In der FTD schießt die IG Metall den Vogel ab:

„Die Gewerkschaft schlägt Alarm: Eine Insolvenz des angeschlagenen Autobauers Opel würde nach Angaben der IG Metall europaweit rund 400.000 Arbeitsplätze gefährden. “Auto- und Zuliefererbranche wären gleichermaßen von einem Zusammenbruch betroffen”, sagte der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild der “Berliner Zeitung”.

Dass besagter IG-Metallfunktionär ins Geschäft mit Hiobsbotschaften einsteigt, gibt dabei weder zu Verwunderung noch zu Kritik Anlass: genau das ist sein verdammter Job! - Und den macht er offenbar recht gut. Der Job der Jungs und Mädels in der FTD-Redaktion wäre es aber gewesen, dieses Zitat aus einem anderen Blatt als dem eigenen wenigstens nicht unkommentiert zu übernehmen; vermutlich muss man aber dieser Tage schon damit zufrieden sein, wenn derartige Ansagen wenigstens im Konjunktiv gebracht werden.

Für alle sensationslüsternen und titelzeilegeilen Krisenfetischisten habe ich deshalb hier die ultimative Überschrift:

„40 Millionen Jobs in Deutschland sind durch die Krise akut gefährdet!”

Und jetzt keine dummen Bemerkungen, bitte: diese Schlagzeile ist mindestens genauso berechtigt, wie die Nummer mit den angeblichen 400.000 Stellen, die bei einer Opel-Pleite über die Wupper gehen; da beisst die Maus aber noch nicht mal das allerfeinste Haar vom ausgefransten, vorderen Ende des berühmten Fadens ab!

Wenn Opel in die Insolvenz geht, dann passiert zunächst mal was? - Der Betrieb läuft mehr oder weniger weiter, bis der Insolvenzverwalter eine Vorstellung davon hat, was er mit dem Laden noch tolles anstellen kann; und selbst danach wird ein wie immer gearteter „Kern” als going-concern weiterbestehen; vielleicht heißt er dann nicht mehr „Opel”, womöglich ist er nicht mehr eigenständig, aber who gives a shit? - Die dahinterstehenden Jobs, auch die bei den Zulieferern, werden eines bestimmt nicht tun: nämlich über Nacht sang- und klanglos von der Bildfläche verschwinden.

In dem Ausmaß jedoch, in dem sie es vielleicht doch tun, sollte man der ganz und gar unschuldigen Wahrheit nicht die Tür vor der Nase zuschlagen, dass die betroffenen Jobs unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten von vornherein nicht mehr zu halten waren; sondern stattdessen auf nicht mehr als einer Fiktion beruhten, in welcher sich berechtigte Arbeitnehmerinteressen, unternehmerischer Überlebenswille und politischer Machbarkeitswahn verbündeten, um gemeinsam gegen die Überkapazitäten auf dem automobilen Weltmarkt anzutreten. - Was soll also das blödsinnige Gefasel von „bedrohten Jobs”, für die es dann im Grunde genommen längst schon keine Berechtigung mehr gäbe?

Mir ist daher auch die Vorgehensweise der Politik ein Rätsel, die „Konzepte, Konzepte, Konzepte” von den Opel-Oberen verlangt, wo die besten Manager der Welt sich absolut außerstande sehen würden, auch nur eine Prognose für die nächsten 12 Monate abzugeben.

Diese ganze Geschichte um die Opel-Retterei wird damit zur absoluten Farce, ähnlich wie die unlängst gescheiterte Rettung der österreichischen AUA oder in Italien der Alitalia:

„Was im Markt nicht geht, ist tot!“

Ist das wirklich so schwer zu kapieren?
Was glaubt die Politik eigentlich, wofür Strategie-Bücher für Manager geschrieben werden? - Für die intellektuelle Zerstreuung der gestressten Führungskraft? - Wer am Markt versagt, ist draußen. Ohne wenn und aber. Punkt. Aus. Basta. - Jetzt so zu tun, als hätte Opel keine Vorgeschichte, als hätte seine Misere auch nur irgendwie etwas mit der Finanzkrise zu tun, als gäbe es eine Hoffnung, dass wenn jetzt - ja: nur jetzt, kurzfristig, temporär, so lange bis irgendwie alles wieder besser wird, warum und wie genau wissen wir aber leider nicht - der Staat mal kurz einspringen könnte: das ist doch Beschiss! - Und es ist für jeden intellektuell halbwegs im grünen Bereich unterwegs befindlichen Menschen ein hochgradiges Ärgernis! Eine Zumutung!

Die bad news lauten daher unweigerlich wie folgt: falls sich die Marktwirtschaft als obsolete Fiktion herausstellen sollte, dann sind 40 Millionen marktwirtschaftliche Jobs in Deutschland in genau der gleichen Gefahr, in der sich die oben genannten 400.000 Jobs bei Opel samt Zulieferern befänden, falls sich deren wirtschaftliche Berechtigung als bloße Fiktion herausstellen sollte.

Weil das aber für den einen oder anderen vielleicht allzu deprimierend klingt, hier die good news gleich hinterher: ziemlich sicher wird es für eine wie immer geartete Marktwirtschaft auch weiterhin reichlich Bedarf geben, so wie es auch für eine wie immer geartete Opel samt Zulieferern weiterhin Bedarf geben wird. Die Politik könnte also in aller Ruhe einer geordneten Insolvenz zusehen, da und dort mit punktuellen Maßnahmen vielleicht ein wenig zur Hand gehen, und ansonsten den Dingen ihren Lauf lassen.

Aber wie dem auch sei: wenn wir uns mit derart simplen Wahrheiten nicht anfreunden wollen, dann ist die Marktwirtschaft definitiv nicht das richtige für uns. Dann sollten wir uns schleunigst hinsichtlich möglicher Alternativen schlau machen, links oder rechts oder in welcher Richtung auch immer, aber nicht weiterhin nur so tun als ob.

Quelle:
www.WEISSGARNIX.de
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