Landwirtschaftsministerin Klöckner muss eine Pestizidreduktionsstrategie auf den Weg bringen und einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Insekten leisten. Ebenso muss sie mit der Ackerbaustrategie auf klimaresiliente Anbausysteme umsteuern. Denn den Herausforderungen durch weiter zunehmende Extremwetterereignisse werden wir nicht mit technologischen Einzelmaßnahmen wie neuen Gentechnik-Sorten begegnen können. Dasselbe gilt für Gentechnik-Einsatz bei Resistenzen gegen Krankheitsbefall und Schädlinge. Wir wollen keinen erneuten Versuch, uns Gentechnik aufzutischen. Es braucht nicht weniger als eine Systemumstellung.
Der Ackerbau der Zukunft muss die Biodiversität in der Agrarlandschaft fördern:
etwa durch eine vielfältige Fruchtfolge, durch den Erhalt und die Neuanlage von Strukturelementen wie Hecken und Randstreifen, aber auch durch Reduzierung von Dünger- und Pestizid-Einsatz.
Ministerin Klöckner muss die bäuerliche und ökologische Landwirtschaft in der EU stärken und ein weiteres Höfesterben vermeiden. Das ist nur durch eine ökologische und gerechte Verteilung der EU-Agrarfördermittel möglich. Wir brauchen einen neuen Gesellschaftsvertrag mit der Landwirtschaft. Bei diesem gesellschaftlich gewünschten Umbau müssen die Landwirtinnen und Landwirte finanziell unterstützt werden. Mittelfristig muss die pauschale Flächenprämie ersetzt werden. Diese Direktzahlungen sind nicht mehr zukunftsfähig."
Quelle:
BUND