Die Verankerung des Geldes in der Politik: August von Finck sen.
Der Sohn des Gründers dieses neuzeitlichen Adelsgeschlechts, August Georg Heinrich von Finck sen., der 1980 starb und dem heute der Linie vorstehenden August von Fick jun. Platz machte [sein älterer Bruder Wilhelm war im 1. Weltkieg gefallen], tat nicht nur etwas für das Vermögen der Familie und ihr Renommeé.
August sen. machte in Adolf Hitlers Großreich große deutsche Politik. Er gehörte zu den Leitfiguren der deutschen Wirtschaft, die sich vom “Führer” begeistern ließen. Zum Dank für seine Anhänglichkeit durfte er reihenweise jüdische Banken „arisieren“, darunter das berühmte Bankhaus J.Dreyfus & Co.und die von Gerüchten und Befürchtungen umwobene Riesenkrake: die Rothschild-Bank.
August Georg Heinrich von Finck traf sich zusammen mit anderen
höchst einflussreichen Wirtschaftsleuten Mitte 1931 mit dem
designierten „Führer“ und versprach diesem für den Fall eines
Linksputsches die Zahlung einer für damalige Verhältnisse
unvorstellbaren Summe von 25 Millionen Goldmark. Einige Monate vor der
Reichstagwahl 1933 sah man sich im Reichstagspräsidentenpalais in
Berlin wieder.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs übernahm von Finck die Wiener Filiale der Rothschild-Bank. Er war aber so freundlich dafür zu sorgen, dass die Mitglieder des österreichischen Zweiges der Rothschild-Familie und die Leitung der Bank unbeschadet das Land Richtung Schweiz verlassen durften. Adel verpflichtet.
Baron August von Finck sen. steht übrigens mit einer ganzen Riege
großmächtiger Unterstüzter Hitlers aus Industie und Wirtschaft wie Abs,
Blessing, Borgward, von Borsig, von Bülow. Dornier, Duisberg, Flick,
Heinkel, Krupp, Sohl und Stinnes auf der Liste der
Verbrechen der Wirtschaft im Dritten Reich.