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FDP-Spende: Baron von Finck wieder
auf der deutschen Bühne
19|01|2010



Guido Westerwelle, der Chef der Klientelpolitik-Partei.

Nach jahrhundertelanger Zweiteilung der Menschen in den herrschenden Adel und die beherrschten Bürger wurde mit der Weimarer Reichsverfassung von 1919 in Deutschland endlich der Adel abgeschafft. Zumindest auf dem Papier sind seither bei uns alle Menschen gleich.

Der Gründer Wilhelm von Finck
Aber wie in der Realutopie „Farm der Tiere“ von George Orwell sind am Ende doch immer wieder Einige gleicher als die Anderen. Das gilt bezeichnenderweise besonders für die Leute, die auf den letzten Drücker noch in die Adelskaste aufsteigen konnten wie für den erst 1905 vom letzten deutschen Kaiser mit erblichem Adel ausgestatteten Bankier Wilhelm von Finck.

Dieser hatte 1870 das Bankhaus Merck Finck Co. und später solche heutigen Versicherungsmonster wie die Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft und die Allianz Vericherungs AG [mit] ins Leben gerufen. Wilhelm war aber klein und bürgerlich angefangen. Er hatte die Realschule abgeschlossen und war nichts als „banktechnischer Angestellter“ gewesen. Er und seine Nachfolger schwimmen seit seinem banktechnischen Aufstieg ganz „oben.“ Wie sagt man noch, was oben schwimmt?

Die Verankerung des Geldes in der Politik: August von Finck sen.

Der Sohn des Gründers dieses neuzeitlichen Adelsgeschlechts, August Georg Heinrich von Finck sen., der 1980 starb und dem heute der Linie vorstehenden August von Fick jun. Platz machte [sein älterer Bruder Wilhelm war im 1. Weltkieg gefallen], tat nicht nur etwas für das Vermögen der Familie und ihr Renommeé.

August sen. machte in Adolf Hitlers Großreich große deutsche Politik. Er gehörte zu den Leitfiguren der deutschen Wirtschaft, die sich vom “Führer” begeistern ließen. Zum Dank für seine Anhänglichkeit durfte er reihenweise jüdische Banken „arisieren“, darunter das berühmte Bankhaus J.Dreyfus & Co.und die von Gerüchten und Befürchtungen umwobene Riesenkrake: die Rothschild-Bank.

August Georg Heinrich von Finck traf sich zusammen mit anderen höchst einflussreichen Wirtschaftsleuten Mitte 1931 mit dem designierten „Führer“ und versprach diesem für den Fall eines Linksputsches die Zahlung einer für damalige Verhältnisse unvorstellbaren Summe von 25 Millionen Goldmark. Einige Monate vor der Reichstagwahl 1933 sah man sich im Reichstagspräsidentenpalais in Berlin wieder.

Hitler erhielt eine Wahlkampspende in Höhe von 3 Millionen Reichsmark, ohne die es wohl nicht für die Stimmen gereicht hätte, um die Macht an sich reißen zu können. Von Finck wurde nach der Machtergreifung Mitglied der NSDAP und bekleidete reihenweise ehrenvolle Ämter im System wie den Vorsitz des Hauses der Deutschen Kunst und die Mitgliedschaft im Präsidium der Akademie für Deutsches Recht. In die aktive Politik begab er sich nicht.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs übernahm von Finck die Wiener Filiale der Rothschild-Bank. Er war aber so freundlich dafür zu sorgen, dass die Mitglieder des österreichischen Zweiges der Rothschild-Familie und die Leitung der Bank unbeschadet das Land Richtung Schweiz verlassen durften. Adel verpflichtet.

Ein wenig erinnert das daran, wie Bush jr. die Familie Bin Laden nach 9/11 gegen alle Regeln heimlich das Land verlassen half.

Baron August von Finck sen. steht übrigens mit einer ganzen Riege großmächtiger Unterstüzter Hitlers aus Industie und Wirtschaft wie Abs, Blessing, Borgward, von Borsig, von Bülow. Dornier, Duisberg, Flick, Heinkel, Krupp, Sohl und Stinnes auf der Liste der Verbrechen der Wirtschaft im Dritten Reich.


Umtriebiger "Edelmann ohne Fortune": August von Finck jun.
Der Milliardenerbe August von Finck jun. hatte keinen Spass am Bankgeschäft. Ihn zog es in die Schweiz, wo er u.a. die Mehrheit an der Mövenpick-Hotelkette erwarb. Das Bankhaus Merck Finck  Co. verscherbelte er 1990 für lumpige 300 Millionen Euro an die Barclays Bank. In einer grotesken Furcht vor der von ihm als konfiskatorisch empfundenen deutschen Erbschaftssteuer und in größter Unzufriedenheit mit der deutschen Politik nach dem Tod seines Busenfreundes Franz-Josef Strauß trennte er sich auch sonst von fast allem was ihn in Deutschland hielt: den Beteiligungen an der Allianz und der Münchener Rück, der DSK-Bank, dem Stromversorger Isar-Amperwerke und  am Ende auch von der von ihm in arge Bedrängnis gebrachen Löwenbräu. Die Erlöse investierte er jenseits der Alpen, etwa bei dem Maschinenbauer von Roll, in Alusuisse-Lonza und dem Mischkonzern Oerlikon-Bührle.

Neues Interesse von Fincks an deutscher Politik: die kleptokratische FDP
Seine Tollheiten und die gnadenlose Verlagerung seines Vermögens in die Schweiz konnte das Milliardenvermögen des Barons nicht ernsthaft beschädigen. Sein Interesse am Geschehen in Deutschland ist ohehin nicht ganz erloschen.

Villeicht erlebt Franz-Josef Strauß ja bald seine Reinkarnation! Baron von Finck lässt sogar durch einen deutschen Wirtschaftsprüfer
Gerd Peskes [PDF] aus Essen, über die „Substantia AG“ in Düsseldorf sein Vermögen verwalten. Peskes sitzt in der Substantia dem Aufsichtsrat vor und hockt auch in den Führungsgremien der anderen Unternehmen des Finck-Konzerns in der Schweiz.

Baron von Finck jun. wäre nicht ein rechter deutscher Edelmann, wenn er nicht trotz seiner Abkehr von Deutschland genau darauf achtete, ob nicht die Zeiten der Vetternwirtschaft  wieder aufkommen – und er daran verdienen kann. Da konnte er nicht übersehen, dass die F.D.P. Westerwelles sich ganz den Wirtschaftsmächtigen zu- und vom gemeinen Volk abgewandt hatte. Aus der honorigen Rechtsstatspartei von Heuss, Blücher, Dehler, Flach, Mende, Hirsch, Baum, Leuthäusser-Schnarrenberg, Hamm-Brücher und vielen Gleichgesinnten hat nach der Destabilisierung der Partei durch Möllemann der umtriebige Westerwelle eine Klientelpartei reinsten Wassers gemacht.

Parteiintern offenbar  anders denkende Politiker wie Leuthäusser-Schnarrenberg und Gerhardt haben angesichts des großen Wahlerfolges der F.D.P. bei der letztjährigen Bundestagswahl im Parteivolk einfach keine Stimme mehr.

Baron von Finck, der seinem Vater in dessen Bankgeschäften nicht nachfolgen wollte, hat ihn in der Politik aber zum Vorbild genommen und die F.D.P. mit der von ihm über die Hotellobby organisierten und weitgehend von ihm selbst aufgefüllten Wahlkampfspende von 1,1 Millionen Euroneben Merkel in die Regierungsmacht gehievt. Merkel weiß genau, welche Protektion die F.D.P. heute hat. Machthörig wie sie selbst ist, berücksicht sie das natürlich und tut Westerwelle jeden Gefallen.

In der CDU haben Kritiker lange gerätselt, warum sie sich von Westerwelle so dominieren lässt. Dies ist die Antwort.

Ganz wie sein väterliches Vorbild erntet der Baron auch seinen Dank:
wie von der F.D.P. im Wahlkampf öfentlich versprochen wurde mit das ominöseGesetz zur Wachtstumsbeschleunigung durch Bundestag und Bundesrat gepeitscht [bei den Ländern Zuckerbrot und Peitsche]. Die Mehrwertsteuer auf Hotelrechnungen wurde von 19 auf 7 um sage und schreibe 12 % gesenkt. Statt „Skandal“ zu rufen, fragt die Pressemeute doch tatsächlich laut, ob die Dinge nicht gar zusammen hängen. Die Grünen-Fraktionschefin Renate Künast warf der FDP vor, Lobbyismus und Klientelpolitik zu betreiben und brachte die Spende doch tatsächlich in Zusammenhang mit der politischen Entscheidung für die Niedrig-Mehrwertsteuer.

Prompt wies die FDP dies zurück und betonte, dass die Spende doch ordnungsgemäß beim Bundestagspräsidenten angezeigt worden sei. Na und? Diebstahl ist nicht notwendigermaßen eine heimliche Sache.

Die frühere FDP-Staatsministerin Hildegard Hamm-Brücher indes, die ihr Leben lang für eine ehrliche und rechtsstaatliche Politik stand, kritisierte das Vorgehen ihrer Partei: “In der Regierung macht die FDP reine Klientelpolitik. Sie kümmert sich um die Steuerfragen einer bestimmten Schicht, das ist alles”, sagte sie dem “Spiegel”. Eine Partei für das ganze Volk sei die FDP keinesfalls, betonte die frühere Ministerin.

Warum betreibt die F.D.P. eigentlich kein Parteiausschlussverfahren gegen eine solche „Dissidentin“?

Dass Frau Hamm-Brücher nicht von sich aus austritt, ist nur zu verständlich. Sie und andere rechtschaffende Liberale haben mehr für die FDP und den deutschen Rechtsstaat getan als die Eintagsfliege Westerwelle!

Die Mövenpick-Gruppe, im Kern natürlich ihr Haupteigner Baron von Finck, hatte für ihre Freunde in der Politik auch früher schon großes Geld angefasst. So half sie mit, den wegen Steuerhinterziehung angeklagten Ex-Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber gegen Kaution aus der Haft in Kanada zu holen. Schreiber wird bekanntlich Bestechung vorgeworfen, weil er nachweislich dem inzwischen verurteilten Rüstungsstaatssekretär der damaligen Regierung Kohl, Ludwig-Holger Pfahls, zwei Millionen Euro gegeben haben soll. Kohl wusste natürlich nichts davon, das betraf wohl nur die Portokasse und hatte mit den Richtlinien der Politik nichts zu tun.

Eine Partei wie die heutige F.D.P., die sich für Wahlkampfspenden prostituiert und ihre vom Wähler verliehene Macht wahrlich kleptokratisch zur Entreicherung der Allgemeinheit und zur einseitigen Begünstigung ihrer reichen Gönner verwendet, hat mit Anstand und Rechtsstaatsbewusstsein nichts mehr zu tun. Wähler, die dort noch ihre Stimme lassen, müssen sich vorhalten lassen, dass sie das Unrecht mit tragen.

Exkurs: Wem nutzt, wem schadet die Mehrwertsteuersenkung für Hotelrechnungen?

Nach der Senkung der Mehrwertsteuer um 12 % zahlt kein Gast auch nur einen Cent weniger, wenn er im Hotel absteigt, weil kein Hotel die Vergünstigung weiter gibt. Die Hotelbetreiber können sich ja auf die Intention des schwarz-gelben Gesetzes berufen, dass die Hotelbetreiber Geld kriegen sollen, um ihre Geschäfte zu verbessern. Was sie wirklich damit machen, steht in den Sternen.

Dass die Differenz von 12 % bei der Umsatzsteuer nicht dem Hotelgast zugute kommt, jückt den reichen und den Geschäftsgast wenig. Der eine braucht keine Hilfe, der andere setzt die ganze Rechnung von der Steuer ab. Wer über wenig Geld verfügt, würde sich allerdings gefreut haben und könnte eher mal ein Hotelzimmer bezahlen. Das würde vielleicht sogar für bessere Belegung der Hotels führen, die Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Ausland verbessern und wirklich an einem kleinen Ende etwas Wachstum fördern. Aber so ist es nicht.

Wer die 12 % verliert und nichts dafür zurück bekommt, ist natürlich der Steuerzahler. Aber das ist ja immer das Hauptergebnis der Kleptokratie: man nimmt auf illegitime Weise den Einen, was man unverdient den Anderen zuschiebt. Meist liegt das natürlich [auch] im eigenen Interesse der Kleptokraten, weil diese von den Begünstigten einen Teil des Gewinns abkriegen.

Quelle: Readers Edition

Autor:
Rolf Ehlers


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