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Nanu? Der Bundespräsident und die Unterhaltungsdemokratie
03|07|2010



Gehören Umfragen in die Kategorie der allgemeinen Beeinflussung oder besitzen sie wirklich objektive  Aussagekraft?

Vier Wochen lang tönte es aus allen Sendern und Gazetten, Joachim Gauck sei beliebter als Christian Wulff.

Nicht nur SPIEGEL und ZEIT, auch Bild und Focus verkündeten: 42 Prozent der Bundesbürger würden sich in einer Direktwahl für Gauck entscheiden, “nur” 36 Prozent für Wulff. Vor allem die GRÜNEN-SPD-Spitzen berauschten sich an diesen Zahlen.

Und nun das: 58 Prozent äußerten einen Tag nach der Wahl im Deutschland-Trend der ARD die Meinung, dass “am Ende mit Wulff der richtige Kandidat gewählt worden ist“. Nur 35 Prozent finden, dass “Joachim Gauck der bessere Präsident gewesen wäre”.

72 Prozent sind der Ansicht, dass Christian Wulff ein guter Bundespräsident wird. Nur 13 Prozent verneinen das. 82 Prozent halten ihn für sympathisch, 74 Prozent für glaubwürdig und 66 Prozent für volksnah. 80 Prozent sind der Meinung, dass Wulff Deutschland in der Welt gut vertreten kann. 64 Prozent denken, dass Wulff mit den Problemen der Bürger vertraut ist. 54 Prozent finden, dass Wulff die richtigen Themen anspricht

Man reibt sich die Augen. Waren die Umfragen zuvor alle gefälscht?

Nein. Ganz so dreist gehen die Meinungsmacher ? la Deppendorf nicht vor, wenn sie Stimmung erzeugen wollen.

Die Fragestellung macht den Unterschied.

Zunächst einmal sind die meisten Bürger nur sehr marginal daran interessiert, wer Bundespräsident wird: Außer Heuss, Heinemann und Weizsäcker waren alle Bundespräsidenten ohnehin nur Grüßauguste, die als Werbeschablone ihrer Partei auftraten. An unfreiwilliger Komik fehlte es dabei nicht. Das Amt bietet sentimentalen Gemütern einen Hauch von Monarchie, verschwamm sehr oft allerdings auch zur Unterhaltungsserie.

Ob Karl Carstens mit dem “roten Rucksack” durch die Lande zog oder Walter Scheel zusammen mit Gotthilf Fischer hoch vom “gelben Wagen” herab das Land dirigierte, Unterhaltung war garantiert. Unvergessen bis heute ist Heinrich Lübke, der Präsident des Zwerchfells, wie von Loriot gezeichnet und von Heinz Erhardt getextet.

Wenn die Meinungsforscher also die Bürger zum Bundespräsidenten befragen, dürften 20 Prozent aus purem Desinteresse darauf gar nicht antworten, 30 Prozent nur mit Ironie in der Stimme, und für den Rest hat diese Frage den Stellenwert der Gewissensentscheidung, ob man lieber Heidi Klum oder Claudia Schiffer öfter auf dem Bildschirm sähe.

Die völlige Umkehr der Umfrageergebnisse verblüfft dennoch. Vorher waren 42 Prozent für Gauck und “nur” 36 Prozent für Wulff als Bundespräsident. Kaum hat Merkels Kandidat gewonnen, schwenken die Massen um. Nun halten plötzlich 58 Prozent Wulff für den “Richtigen” und 79 Prozent der Befragten finden es gut, “dass diesmal ein jüngerer Kandidat in das Amt gewählt wurde”.

Man sieht, was der Siegernimbus und die Fragestellung bei denen ausmacht, die das Amt überhaupt für antwortwürdig halten. Wenn gefragt wird, ”Wen würden Sie wählen, wenn Sie den Bundespräsidenten direkt wählen könnten – Gauck oder Wulff?”, dann ist damit der Kandidatenkreis auf zwei Personen eingeschränkt und es ist klar, dass dann solche Verhältnisse wie 40 zu 30 oder 42 zu 36 zustande kommen, die eine Popularität vorgaukeln, die nie existiert hat.

Wäre die Frage offener gestellt worden, hätten sich wohl ganz andere Resultate ergeben.

Angenommen die Frage hätte gelautet, “Wen der folgenden Personen – Thomas Gottschalk, Stefan Raab, Harald Schmidt, Dieter Bohlen, Christian Wulff oder Joachim Gauck - würden Sie gern als Bundespräsidenten sehen?, dann darf als sicher gelten, Thomas Gottschalk wäre als Sieger durchs Ziel gegangen, dahinter hätten sich Stefan Raab und Harald Schmidt ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Selbst Dieter Bohlen, die Geheimwaffe der FDP, wäre noch vor Gauck und Wulff gelandet.

Die meisten Bundesbürger durchschauen diese Zusammenhänge. Sigmar Gabriel, Kurt Beck, Andrea Nahles und Claudia Roth eher nicht.

Quelle: Readers Edition

Autor:
Zbigniew Menschinski


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