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Arbeitsplatzabbau Vier Punkt Null
25|07|2016



Thales im in voller Zuversicht hochsubventionierten "Adavance Gebäude" verlässt Wilhelmshaven.

Überraschung, Firmen bauen Arbeitsplätze ab.

Die politischen Instanzen wurden angeblich "kalt erwischt", als die Firma Thales mitteilen ließ, dass in Wilhelmshaven 80 Arbeitsplätze flöten gehen.

Kalt erwischt wurde wohl niemand vom Arbeitsplatzabbau, der sich laut einer Studie der "Ing-Diba" aus dem Jahre 2015 in Zukunft "gravierend auf den Arbeitsmarkt auswirken könnte".

Umso erstaunlicher ist es, dass die Politik nicht reagiert, wenn es um aktiven Abbau von Arbeitsplätzen auf dem JadeWeserPort geht.

Als Eurogate ankündigte, Automatisierungsbestrebungen Realität werden zu lassen, schwieg die ganze politische Hafenbefürworter-Liga Wilhelmshavens, außer der BASU:
Zitat: "... "Wo bleibt denn der Protest der Hafenbefürworter, die den Wilhelmshavenern tausende von Arbeitsplätzen und damit viele Steuereinnahmen versprochen haben? Angesichts dieser Situation müßten auch die Gewerkschaften schon längst deutlichen Widerstand gegen diesen »Automatisierungs-Trend«, wie es Eurogate selbst bezeichnet, zeigen. ..."
[Quelle: basu-whv.de | JadeWeserPort: Automatisierung und kein Protest? | 08-04-2016]

Sollte es sich um eine Ausdehnung des Sommerlochs handeln, könnte man ja noch Verständnis für die Polemik haben, aber angesichts der Fakten von weltweit agierenden Unternehmen, die gewinnorientoiert arbeiten, Steueroasen nutzen und mit der Straffung der Unternehmensstrukturen und angeblichen Synergiefeffekten bei den Massen hausieren, handelt es sich beim politischen Output doch wohl eher um eine Farce.

Die Politiker, die immer noch mit sich potenzierenden Arbeitsplatzversprechen werben, müssten schon längst begriffen haben, dass die alten Prinzipien, d. h. der Zusammenhang aus "Großer Fabrik = viele Arbeitspätze", längst seinen Realitätsbezug verloren hat. Spätestens die Schließung der Raffinerie hätte dazu führen müssen, die Arbeitsplatzstrategie zu überdenken.

Unsere ehemaligen Vorbilder aus den Reihen der Volksvertreter scheinen alt und pflegmatisch geworden zu sein, ihre Ansichten auch. Es breitet sich ein Vakuum an Lösungsvorschlägen aus und schon immer hat man in Zeiten vom Arbeisplatzabbau auf alte Stereotypen zurückgegriffen, wie die völlig überraschende Überraschung, gepaart mit der multimedialen Empörung.

Die Schweizer haben unlängst mit der Volksabstimmung über ein "bedingungsloses Grundeinkommen" bewiesen, das Problem längst erkannt zu haben, dass jetzt auch in Deutschland lauter diskutiert werden könnte.

Das Ergebnis erstaunte sogar die Initiatoren:
Zitat: " ... Die Schweiz ist das erste Land, das über ein bedingungsloses Grundeinkommen abgestimmt hat. Schweizweit haben 23.1% der Vorlage zugestimmt. Das sind 568’905 Menschen. Im Basel-Stadt war die Zustimmung mit 36% kantonal am höchsten. Im Jura und im Kanton Waadt gab es drei Gemeinden welche den Vorschlag angenommen haben. Ebenso im Kreis 4 und 5 in Zürich und in einem Stadtkreis in Genf. Die Bundestadt Bern hatte eine Zustimmung von 40%! Das schlechteste Resultat erzielte der Kanton Appenzell Innerroden mit 87.4% Ablehnung. ..."
[Quelle: grundeinkommen.ch/]

Politische Instanzen scheinen nie verlegen zu sein, wenn es darum geht, von den wirklichen Problemen ablenken zu wollen. Natürlich hat man Thales in Wilhelmshaven nicht ganz umstritten hoch subventioniert, damit der Arbeitgeber bleibt. Vorher hatte die "Advance Bank" dort eine Geschäftsstelle. Nachdem schon sie auszog, war man wahrscheinlich heilfroh froh einen "Nachmieter" gefunden zu haben.

Thales beschreibt sich selbst als "globaler Technologieführer in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Transport sowie Luft- und Raumfahrt, mit Niederlassungen in 56 Ländern und 61.000 Mitarbeitern".

Seltsam ist, dass der Aktienkurs eigentlich ganz ordentlich aussieht, so dass es verwundert, dass die Wilhelmshavener Arbeitsplätze in Kiel konzentriert werden sollen – aber so funktioniert er nun einmal, der globale Wirtschaftsaktionismus, der sich dem normalen Verständnis nicht unbedingt erschließt.

Aus ehemals 200 Arbeitsplätzen wurden in Wilhelmshaven inzwischen nur noch 80. Bei diesem schleichenden Arbeitsplatzabbau hat sich unseres Wissens keine politische Instanz "aufgeregt", umso erstaunlicher die jetzige Reaktion.

Es ist zu erwarten, dass wir auch weiterhin mit "überraschenden Überrraschungen" berieselt werden, anstatt mit intelligenten zukunftsweisenden Lösungen.

Das ist schade, weil gerade in Wilhelmshaven im Umwelttechnologie- oder Klimabereich gewaltige Chancen bestehen, wirklich nachhaltige Strukturen schaffen zu können. Leider versteigt man sich weiterhin in populistische Unwissenheit, schürt Ängste bei Arbeitnehmern und letztendlich Wählern.

Unsere Volksvertreter müssten eigentlich schon gemerkt haben, dass die Aufklärung beim Fussvolk inzwischen weit fortgeschritten ist. In diesem Zusammenhang ist dringend notwendig, die "Massen" auf eine Zukunft einzustellen, in der die Arbeit nicht mehr an erster Stelle im Leben steht, sondern immer mehr Freizeit.

Den neu gewonnenen Freiraum nutzen schon einige Institutionen und Privatpersonen und gründen Organisationen, wie den Bürgerförderverein Banter See oder die Repair-Cafe-Idee "Do it yourself", um nur einige zu nennen.

Es wird Zeit, dass die Politiker von der Bühne zurücktreten, deren ausgetretene Pfade die Situation noch verschärfen, weil die Konsequenzen ignoriert werden. Arbeitswelt 4.0 heisst nichts anderes, als aktiv am Arbeitsplatzabbau mitzuwirken. Deshalb müssen neue Ideen einen Nährboden erhalten, um sich nachhaltig entfalten zu können.

Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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