Das
Banter Siel, Fäkalien-Aderlass der Stadt Wilhelmshaven direkt in die Vorzeigebadezone
am Südstrand von Wilhelmshaven und
in das Naturwelterbe Wattenmeer - auch bei strahlendem Sonnenschein.
"Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut; sie hört nicht, was ich sage, und ich sage nicht, was sie hören will.“
Wir berichteten über die Fäkalieneinleitungen bei strahlendem Sonnenschein und erwarteten eine offizielle Aussage der Stadt zur Pressemitteilung der Kaiserlichen KanalarbeiterInnen vom 02. Juli 2009.
Lesen Sie in unserem Kommentar wie peinlich die offiziellen Begründungen inzwischen geworden sind und an alle, die die Bürgerinitiative "Die KanalarbeiterInnen" mit Fotos und Videos und Live-Berichten beliefern: Weiter so, Filmen und fotografieren Sie, was andernorts ein Skandal ist!
Selten haben wir in der Redaktion so gelacht, wie über das Dementi der Stadt Wilhelmshaven, in dem der Oberbürgermeister seine persönliche Referentin vorschickt, um im lokalen Heimatblatt allen ausrichten zu lassen, was Bürger so brauchen:
Die persönliche Referentin [Zitat:]"...wies darauf hin, dass die Wilhelmshavener Entsorgungsbetriebe [WEB] über Einleitungen auf ihrer Internetseite informieren. "Wenn da nichts steht, ist auch nichts". sagte sie."
Vielleicht läßt sich damit auch die plötzlich abnehmende Anzahl der Gesamteinleitungstage erklären, denn das ist ja nur Hafenwasser und das zählt nicht und dann muß auch niemand gewarnt werden!
Die Ausflüchte der Stadt Wilhelmshaven sind so ähnlich wie mit Fall Asse 2:
"Wenn die Atomindustrie sagt da ist nichts, dann ist da auch nichts!"
Ein paar Zeilen vorher steht als Untermalung für die hanebüchenden Erklärungsversuche:
Zitat: "Das Toilettenpapier, das Passanten am Südstrand entdeckt hatten, stamme von früheren Abschlägen. "Wenn wir bei Regen Mischwasser ins Meer einleiten, kann Papier im Rohr bleiben".
...erklärte die Referentin...
..."dies sei wohl mit hinausgeschwemmt, Hafenwasser so als Abwasser missdeutet worden."
...und der Gestank? - bleibt der auch im Rohr?
Das ist Volksverdummung in Vollendung!
Außerdem weisen wir nochmals darauf hin, dass die
Einleitungs-Genehmigung nur für "Mischwasserabschläge nach Starkregenfällen" gilt und nicht für Hafenwasser oder sonstige Wasserarten, die der Stadt Wilhelmshaven auch noch einfallen könnten.
Am Montag wollten die WEB auch erklären, was denn nun wirklich rauskam und wie. Das örtliche Heimatblatt schwieg und auch sonst keine Pressemitteilung. Dabei hieß es doch im Artikel am Sonnabend:
Zitat: "Die WEB wird ab Montag zudem erläutern, wie und warum Hafenwasser aus dem Siel in die Jade gelangt."
Die immer wiederkehrende Theorie, dass ein sogenannter Schieber kaputt oder undicht sei, so dass bei Ebbe sogenanntes Sickerwasser zurück in den Jadebusen fliest, genau die hatten wir schon einmal.
Dem Fachmann für sensible Abwasserbeantwortungsfragen, der Kultur- und Umweltdezernent Dr. Jens Graul, haben wir schon vor einiger Zeit die Frage gestellt, warum denn über Stunden immer eine dunkle Brühe am Banter Siel in die Jade rinnt, wofür es mehrfach Zeugen gibt und folgende Antwort erhalten:
Zitat: "Betreff: Ihre Mail vom 25.01.07
Sehr geehrter Herr Hufenbach,
am 25. Januar haben Sie eine E-Mail versandt, in Sie behaupten, die Wilhelmshavener Entsorgungsbetriebe hätten am 23., 24. oder 25. Januar außerhalb eines Regenereignisses Mischwasser, d.h. quasi Schmutzwasser in die Jade eingeleitet.
Dies ist nachweislich nicht der Fall. Die letzte Einleitung fand - aufgrund starker Niederschläge - am 20./21. Januar statt. Allerdings befindet sich in dem seewärtigen Teil der Druckrohrleitung zum Banter Siel gelegentlich Seewasser, welches bei Hochwasser zurücksickert und bei Niedrigwasser folglich wieder abläuft."
Wie sich die Antworten doch gleichen!
Damals hatten wir uns bei den Wilhelmshavener Entsorgungsbetrieben
[WEB] nach dem Motto "eine Quelle ist keine Quelle" parallel erkundigt, ob denn überhaupt irgendetwas zurücksickern könnte und die WEB bestätigte uns schon damals, dass immer abgepumpt werden muß, weil es sich um eine Druckrohrleitung handelt.
D. h. schon hier wurde gelogen, das sich die Balken biegen, denn die Leitung geht gleich nach der Mündung in den Jadebusen [Banter Siel] tief in die Erde.
Diese Druckrohrleitung ist teilweise in einer Tiefe von bis zu 18 Metern verlegt und unterquert z. B. den Ems Jade Kanal.
Wie da etwas zurücksickern soll, das muß uns dieser sensationelle Kultur und Umweltdezernet Dr. Jens Graul mit seiner ganz eigenen Definition von physikalischen Gesetzen einmal genauer erklären.
Die offiziellen Aussagen der Stadt zum Thema Fäkalieneinleitungen am Wilhelmshavener Südstrand steigern sich in eine Absurdität, deren Inhalt jeder Beschreibung spottet. Das zeigen auch die Leserbemerkungen, die uns jetzt fast täglich erreichen.
Ein absolutes Rätsel ist auch, warum sich Touristen während ihres Urlaubaufenthaltes z. B. in der Türkei, über Fäkalieneinleitungen aufregen, aber nicht in Wilhelmshaven.
Tja, die Damen und Herren Verantwortlichen, das war wieder nix, das müssen wir wohl noch mal üben. Vielleicht müssen das ja einige in der städtischen Verwaltung glauben, was der Oberbürgermeister Wilhelmshavens durch seine persönliche Referentin ausrichten lässt.
Also, liebe Stadtverwaltung, wie wäre es endlich einmal mit der Wahrheit.
Wolf-Dietrich HufenbachDokumentarfilmer | Wilhelmshaven
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Einleitungs-Genehmigung Wilhelmshaven [05. September 2001]
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