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Zur Berichterstattung der WZ: So schlecht ist Wilhelmshaven nicht
19|10|2010



Abgesägte Laternen, Löcher in den Straßen, eine Großindustrie, die sich in das globale Nirvana verabschiedet, eine Verschuldung, die sich wirklich sehen lassen kann, ... so schlecht ist die ehemalige grüne Stadt am toten Meer doch gar nicht!

So titelte die einzige Tageszeitung der Region am Sonnabend, den 9. Oktober auf Seite 5. Darunter befand sich das Ergebnis einer Befragung von zehn „Wzmobil-Besuchern“.

Wenn man deren Meinungen dann liest, ist man allerdings doch etwas verwundert, wie Norbert CZYZ und Stephan Giesers, die Autoren des Artikels zu der oben zitierten Überschrift kommen.

Aber nun im Einzelnen:
Bereits der Untertitel der in fetten Lettern gedruckten, in Anführungsstrichen wiedergegebenen Meinung eines Wzmobil-Besuchers erfordert bereits eine gewisse Hirnakrobatik, um ihn – ohne Verlust der Logik-Funktion des Gehirns – in selbiges aufzunehmen:

WZ-mobil:
Jadestädter setzen große Hoffnungen auf Hafen – Mit Optimismus halten sich viele zurück“


Hä? Wie meinen? Große Hoffnungen, aber kein Optimismus als Grundlage dafür? Also, die Wilhelmshavener glauben nicht wirklich an die Zukunft – aber haben Hoffnungen.???

Nehmen wir die immerhin zehn wiedergegebenen Einzelbeiträge, die die gesamte Zeitungsseite ausfüllen, etwas näher unter die Lupe: Sieben der Interviewten kommen zu einem negativen Ergebnis, was Wilhelmshavens Gegenwart und Zukunft anbelangt.

Die drei anderen üben sich in Zweckoptimismus:
„Ich hoffe …, ... empfinde Aufbruchstimmung ...“, die eine Interviewte gibt dann gleichzeitig zu, daß ihre Kinder anderer Meinung sind. Auch der andere Hoffnungsträger, also einer, der die Hoffnung wacker durchs Leben trägt „empfindet Aufbruchstimmung...“.

Die exakt gleiche Wortwahl wie bei der eben zitierten Dame. Hat da der Reporter vielleicht die Worte in den Mund gelegt? Ist mir auch egal.

Der dritte positiv Gestimmte: „Die Wilhelmshavener meckern zu viel. So schlecht ist Wilhelmshaven nicht. Die Stadt hat was zu bieten.“ Was? Ja, z.B. mit dem Bahnhof in die Nordseepassage einfahren. Das sei wie in Hamburg. Ich fühle mich sofort an meinen Städtevergleich erinnert. Dieser Bürger findet auch die Jadealle gut. Bis auf die derzeitige Baustelle.

Die sieben eher pessimistisch Gestimmten nennen u.a. folgende Punkte:
die vielen Arbeitslosen, den Wohnungsleerstand, daß „Häuser verkommen wie bei der „Jade“ bzw. viele Altbauten“.

Weiter:
die Schließung von Hertie [ehemals Karstadt], die dadurch bedingte weitere Schließung von Geschäften in der Innenstadt. Die neuen Wohnungen in der Mozartstraße, für die das einzige Innenstadt- und Hallenbad weichen mußte, seien für die Rentner zu teuer.


Umschulungsmaßnahmen beim Arbeitsamt hat der eine belegt, er bezweifelt die anschließende Bewertung seiner Leistungen in einem Test durch die Prüfer. Auch glaubt er nicht an die Arbeitsplatz-Vorhersagen für den Container-Terminal. Eine der Interviewten nimmt jetzt eine Arbeitsstelle in Hamburg an.

Und fügt hinzu:
„Die Politiker versprechen zu viel“, sagt sie in Bezug auf den JWP.


Am Schluß dann von den Siebenen noch eine Beraterin, die zunächst den Verkehrswahnsinn hinsichtlich Erreichung des Südstrandes beklagt.

Und dann:
„An einen Aufschwung mag die ehemalige Berufsberaterin der Agentur für Arbeit aber noch nicht glauben. So sei immer noch nicht klar, wie die Anbindung an den Jade-Weser-Port aussehen wird.

Und überhaupt:
“Die Stadt muss mehr in den Bereich Freizeit investieren.“ Der Banter See bereite immer wieder Probleme, zudem sei die Mischwassereinleitung nahe des Südstandes nicht akzeptabel. „Da muss unbedingt etwas passieren.“


Die Überschrift der WZ zu dem Ergebnis der Befragungen lautet „folgerichtig“: „So schlecht ist Wilhelmshaven nicht“.

Es ist ungefähr so:
Der VfB Stuttgart liegt auf dem letzten Tabellenplatz, der Trainer ist gerade gefeuert, und die Zeitung titelt dann: „Der VfB blickt optimistisch in die Zukunft“.


Im dazugehörigen Text der Zeitungsmeldung steht dann weiter: „Insbesondere der Einwurf von Abwehrspieler XY in der 43. Minute hin zu seinem Kollegen Abwehrspieler läßt hoffen. Die Mannschaft hat noch alle Möglichkeiten. Wenn sie ab jetzt alle Spiele gewinnt, sie muß es nur  wollen, dann geht das schon, dann kann sie noch auf den viert letzten Tabellenplatz vielleicht vorrücken. Und die Tribüne in der Westkurve ist so hübsch.“ So schlecht ist der Vfb doch gar nicht.

Warum hat man den Trainer dann eigentlich entlassen?

Und warum hat man den Trainer in Wilhelmshaven, den mit der smarten Brille, eigentlich noch nicht entlassen?

Viele Grüße aus dem zeitungsmäßigen Funkloch in Nord-Deutschland hier ganz oben
Heidi Berg

Links:
18|10|10 Boomtown gegen Elbedorf

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