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Weihnachten ... endlich, es darf weitergeträumt werden
17|12|2010



Das ist ein Krisenbild vom Januar 2009, vom Anfang ihres Tiefpunktes. Nur allzu leicht vergessen wir die negativen Dinge, die uns dann völlig überraschend wieder und wieder überrollen und deutliche Spuren hinterlassen.

Super, es schneit - weisse Weihnachten in Aussicht, da darf das I-Tüpfelchen, die Abarbeiteung der industriellen Wunschliste, d. h. die Veröffentlichung im lokalen Propagandaorgan, nicht fehlen.

Die letzte Ratsssitzung glänzte schon vor lauter Prophezeihungen, aber die Pseudopresse toppt am Tag danach wieder einmal die allerletzten Hoffnungen.

Schon Tage vor der letzten Zusammenkunft der Wohltäter Wilhelmshavens, dem Gros der Ratsmitglieder, die sich für solche halten, wurden die fleissig konditionierten und inzwischen gutgläubigen Wilhelmshavener mit Weihnachtgrüssen der Industrie über das lokale Heimatblatt geradezu zugedröhnt.

Beste Aussichten habe der Containerhafen schon vor seiner Einweihung, leider nicht rechtzeitig zum Kommunalwahltermin im September 2011, Mist ... sondern erst fast ein Jahr danach, im August 2012 [ ... könnte man die nicht verschieben, so wie die Eröffnung des Hafens selber?].

Die Prognosen für den Klapphafen, d. h. für einen Containerterminal, von dem fast 70 Prozent der Container über sogenannte Feeder wieder übers Meer transportiert werden, um in der Nordrange verteilt zu werden, sind also sensationell:
Zitat: "Investoren für Ausbau gesucht ...
... Bode werbe seit 2009 für die Ausbaustufe 2, man sei auf nationaler und internationaler Ebene in Gesprächen mit möglichen Interessenten. Denn ein weiterer Ausbau des JadeWeserPorts solle künftig nicht mehr vom Land, sondern von privater Hand finanziert werden. ... "
[Quelle: lokales Heimatblatt | 16-12-2010]

Wie jetzt? - das Land weigert sich weiter Geld zu versenken - wir haben doch Weihnachten und da kann man doch nicht am größten Infrastrukturprojekt des Nordwestens sparen [Karin Evers-Meyer | SPD]!

Da gibt es doch die Chinesen, die schon, laut lokalem Heimatblatt wages Interesse am Hafenprojekt zeigen, das weltweit noch gar keiner so richtig kennt.

Das isses:
Der noch amtierende Oberbürgermeister Eberhard Menzel wird da ´mal eben anrufen und schon legen sie die restlichen Milliarden für die auf 2,7 Kilometer zu verlängernde Kaje auf den Tisch, weil, der Hafen, der noch nicht einmal eröffnet ist läuft doch schon prächtig:
Zitat: " ... Seiner Ansicht nach werde der Tiefwasserterminal wesentlich schneller erfolgreich und ausgelastet sein, als die Prognosen sagen."
[Quelle: lokales Heimatblatt | 16-12-2010]

Hätte ... wäre ... wenn ... Wir hören schon die Sektkorken knallen, man feiert sich wie immer selbst und lobt sich in den höchsten Tönen und kurz danach donnert der erste Container auf den Asphalt - wat ist dat erst schön, wenn der erste Containerzug so ganz ohne Lärmschutz über die noch nicht fertige Bahnverbindung rollt, d. h. wenn dies nicht gerade wieder durch eine Vollsperrung verhindert wird, weil die Strecke leider noch ausgebaut wird.

Noch einmal Jörg Bode [FDP und Wirtschaftsminister Niedersachsens]:
Zitat: " ... „Wir müssen in die Köpfe investieren und immer ein bisschen schlauer sein als die anderen. ..." - darum kürzen wir ja in der Bildung und bei den sozialen Leistungen, was das Zeug hält! ...

... Zitat: " ... Niedersachsen sei in Hinblick auf Forschung und Entwicklung bereits gut aufgestellt. ... " - genau diese hocheffektiven Kohlekraftwerke, Wunder der Technik, Klimakiller, Dreckschleudern ... sagen andere ...

... Zitat: " ... Dies gelte auch für die Offshore-Industrie – da sei man Vorreiter: „Wir sind das Energieland Nummer 1, wenn es um erneuerbare Energien geht.“ - Offshore?  Vorreiter? - war da nicht was mit Flächen, die die Industrie dafür benötigt, die Wilhelmshaven auch hätte liefern können ... Stichwort: Hafen und wirtschaftlich breiter aufstellen ... by the way: Wilhelmshaven war noch nie Vorreiter und wird es höchstwahrscheinlich auch nie werden!
[Zitate: lokales Heimatblatt | 16-12-2010]

... so könnten wir jetzt fortfahren, aber das wäre langweilig und ermüdend und um es auf den Punkt zu bringen, haben wir die Presse rund um Wilhelmshaven bemüht, weil, eine Meinung ist keine Meinung:
Zitat: " ... bremenports-Chef Stefan Woltering bilanzierte, wie das Jahr 2010 für die bremischen Häfen gelaufen ist. Die Kurzfassung: besser als erwartet, aber noch nicht wirklich gut. ... "

Das klingt nachdenklich bis verhalten optimistisch, wie der Lobbyist sagten würde, wenn er sich nicht festlegen möchte, oder wenn sich grundlegende Dinge verändert haben könnten:
Zitat: " ... "Bremerhaven wird für Automobile ein reiner Exporthafen", sagt Aden. ... "

Begründung:
Zitat: " ... einige strukturelle Veränderungen lassen sich nach Meinung von Aden nicht zurückdrehen. So liegt der Automobilumschlag in Bremerhaven zwar mit 1,58 Millionen Fahrzeugen um beachtliche 31,5 Prozent über dem [miserablen] Vorjahr. Aber der größte Teil dieser Fahrzeuge geht in den Export, und daran ist wenig zu verdienen. ...

... Mit gemischten Gefühlen dürfte Aden die Ankündigung von bremenports-Chef Stefan Woltering zur Kenntnis genommen haben: Die Hafengesellschaft will den Auftrag zum Ausbau eines Offshore-Hafens am Blexer Bogen in Bremerhaven europaweit ausschreiben und sucht ausdrücklich einen Komplettinvestor, der das Offshore-Terminal plant, finanziert und betreibt. Im Februar soll in Bremerhaven eine Investorenkonferenz stattfinden. Die BLG hat großes Interesse am Betrieb, will aber nicht als Investor antreten. Denkbar wäre allenfalls eine Kooperation. ... "
[Quelle:  Weser Kurier | 14-12-2010]

Und siehe da:
Keine Investitionen für eine Hafenerweiterung von Seiten des Bundes, bzw. Bremen hat auch kein Geld. Ob Niedersachsen nach dem Kräftemessen zwischen Eurogate und JadeweserPort-Realisierungsgesellschaft gegenüber dem Niedersächsischen Landtag noch einmal wieder leichtsinnig Geld "auf den Tisch legt" dürfte sich zunächst einmal erledigt haben.

Privatinvestoren sollen es jetzt "richten", was natürlich wesentlich schwieriger sein dürfte, als den Bund mit unhaltbarn Dividendeversprechen "anzupumpen". Da scheint doch eine Art Lerneffekt seitens Niedersachsens eintreten zu sein, ebenso, was die zweite Ausbaustufe des Jahrhunderthafens an der Jade anbetrifft [... wir sind da vorsichtig optimistisch]!


Warum niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode gerade in Wilhelmshaven so "große Töne spuckt" ist aus dieser Sicht gänzlich unverständlich und unter der Rubrik Public Relation [PR] abzulegen. Zur Verbreitung dieses Zweckoptimismus und Aufrechterhaltung der Stimmung haben wir ja unser lokales Heimatblatt, dass sich schon vom Besuch Ramsauers vorher viel versprach, was hinterher gar nicht eintrat.

... und noch was zum Thema Konkurrenzkampf:
Zitat: " ... Konkurrenzkampf wird härter
Im Containerbereich, der vom Tochterunternehmen Eurogate betrieben wird, läuft es wieder rund. Knapp fünf Millionen TEU [Standardcontainer] werden bis Ende des Jahres in Bremerhaven verladen. Das sind neun Prozent mehr als 2009 [4,5 Millionen]. Im Boomjahr waren es über 5,5 Millionen. In den nächsten drei Jahren wird der Konkurrenzkampf allerdings deutlich härter, weil sich dann mit dem Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven, der Maasvlakte in Rotterdam und dem Westausbau des Hamburger Hafens die Umschlagskapazität an der Nordseeküste um 40 Prozent erhöht. ... "
[Quelle:  Weser Kurier | 14-12-2010]

Sie sehen schon, was das lokale Heimatblatt abliefert ist Live-Satiere pur. Wir sollen weiterhin glauben, das unser Steuergeld in den Händen von Privatinvestoren bestens aufgehoben ist, woran inzwischen kaum noch jemand glaubt.

Das lokale Heimatblatt sollte endlich aufhören seine LeserInnen zu belügen, um seine Lobbyisten auch auf Kosten der Abonenten zu bedienen.

Nichts ist "tödlicher" im Journalismus als Unglaubwürdigkeit.



Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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