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Am Horizont gehts weiter - hoffen ohne Rezept
23|02|2009



"Boomtown" tönt es fast jeden Tag aus der lokalen Hilfsgazette und man gewinnt den Eindruck, die wollen einen besinnungslos schreiben!

Die Angst der Krise geht um und jeder hat so seine ganz eigene Lösung. Chinas Im- und Exportmarkt ist ein Chaos, England, die Nummer 6 auf der Welt, was Im- und Export angeht, kriselt und die gesamte Weltwirtschaft geht schweren Zeiten entgegen.

Die Autoindustrie ist in der Krise, Saab ist pleite, Opel kurz davor und trotzdem wird überlegt, ob der Staat gerade solchen Industriezweigen helfen soll, die die Innovation vorsätzlich verschlafen haben. Schon seit 10 Jahren produziert sie mehr Autos, als der Markt abnehmen kann und man heuchelt Überraschung, was die derzeitigen Auswirkungen betrifft.

Die Werbespots der führenden deutschen Autokonzerne werben immer noch mit ihren Premiummodellen. Ebenfalls, wie die Bänker, die sich noch mit Boni prämieren, wollen sie nichts aus der Krise lernen.

Die Bänker, die sich öffentlich tief betroffen präsentieren trauen sich inzwischen gegenseitig nicht mehr, was auf die Realwirtschaft durchschlägt, denn da fließen keine Kredite mehr.

Das jahrzehntelang Gepredige ewig steigende Wachstum wird konterkariert durch Überproduktion, d. h. salopp gesagt, man weiß gar nicht mehr, wohin mit den ganzen Produkten, die sich viele auch nicht mehr leisten können.

Millionärsmessen setzen dem Ganzen die Krone auf.

Nachhaltigkeit war nur sporadisch "hipp" und natürlich teurer, als der Durchschnittseinkauf beim Discounter.

Niemand hat ein Rezept für die Bewältigung der Krise und so werden wohl noch mehr Staaten in den Bankrott rutschen, Island war wahrscheinlich nur der Anfang.


Was die Bevölkerung von der Subventionierung von Opel hält, ist aus einer nicht repräsentativen Umfrage bei WISO zu sehen, in er gefragt wird: Soll der Staat den angeschlagenen Autobauer Opel retten?

Konjunkturprogramme machen die Runde und hinter vorgehaltener Hand wird schon gemunkelt, dass diese nur temporär Erleichterung bringen werden, während das Tal der Krise immer noch nicht erreicht ist. Die BürgerInnen bekommen per Salamitaktik und mit Durchhalteparolen beigebracht, dass es länger dauern wird, als bisher errechnet.

Trotz voraussehbarer Stagnation des zukünftigen Wirtschaftswachstums predigt man in Wilhelmshaven immer noch "Goldene Zeiten", sollte der Containerhafen dann endlich fertig sein.

Bei den Lobbyisten hält man streng am vorgegebenen Ziel fest, trotz Überproduktionskrise und schliddert in die Strukturkonservierung, während innovative Märkte, wie z. B. der einst belächelte Markt der Windenergie explosionsartig expandiert.

Die Hafenwirtschaft ist derzeit krisengeschüttelt, Eurogate entließ in Hamburg 200 feste Mitarbeiter und der Weser Kurier schreibt nichts Gutes.

So heißt es am 21. 02. 2009 unter der Übeschrift:
"Hafenarbeiter ohne Job"

[sinngemäß]: Reihenweise müssen in Bremen Mitarbeiter auf Kurzarbeit gesetzt setzen.
Zitat: "Denn die durch die allgemeine Krise ausgelöste Flaute bei den Bremerhavener Umschlagsunternehmen trifft derzeit besonders die insgesamt 2500 Beschäftigten des Bremer Gesamthafenbetriebsvereins [GHBV], dessen Chef Ritzke ist. Jedem Dritten fehlt es an Arbeit."
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Seit 1914 gibt es diese Einrichtung der Hafenunternehmen. Seinerzeit beschlossen 56 Bremer Arbeitgeber - neben der BLG waren das Stauereien, Speditionen und Speicherbetriebe - für Zeiten mit hohem Arbeitsanfall einen Personalpool zu gründen. Sie zahlen gemeinsam in eine sogenannte Garantielohnkasse ein, aus der normale Beschäftigungsschwankungen ausgeglichen werden.
Die GHBV-Fachkräfte deckten nicht nur den Spitzenbedarf ab, sondern waren zum Teil ebenso wie die fest Angestellten in das Schichtsystem der Hafenunternehmen eingebunden und wurden wie eigenes Personal behandelt. Als jedoch Auto- und Containerumschlag in Bremerhaven dramatisch um bis zu 50 Prozent einbrachen, waren die GHBV-Mitarbeiter die ersten, die gehen mussten.

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Allein am Eurogate-Terminal CTB hatten seit Einzug der Krise Ende des vergangenen Jahres 1500 Mitarbeiter in ihrer jeweiligen Schicht nichts zu tun."


Bis Mai kann man in der Hafenwirtschaft in Bremen durch Kurzarbeit noch "durchhalten" und bessere sich die Lage nicht, dann stehen auch Kündigungen ins Haus.

Eurogate beschäftigt in Bremerhaven 2400 Hafenarbeiter und in Hamburg 2100 Umschlagskräfte. Sollte sich die Situation nicht deutlich verbessern, müsse in Bremerhaven über Kurzarbeit im zweiten Halbjahr nachgedacht werden.

Auch hier viel Propaganda und man rettet sich in Floskeln wie "Hafenumschlag wächst langsam", d. h. trotz Megakrise darf man gegenüber den BürgerrInnen nicht von einem Rückgang im Auftragsvolumen sprechen, das trübt die Aufbruchsstimmung auch in der kreisfreien Kommune Wilhelmshaven und umzu endgültig ein.

"Harte Monate für Hamburgs Wirtschaft" titelt auch das Hamburger Abendblatt"
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2008 ging der Umschlag um 1,5 Prozent auf 9,7 Millionen Standardcontainer zurück. 2009 wird eine Stagnation erwartet. Erste befristete Verträge für Hafenarbeiter werden nicht mehr verlängert.

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Die Wirtschaftsleistung schrumpfte in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und erlebte damit den stärksten Einbruch seit 1987, so das Statistische Bundesamt am Freitag. Zusammen mit dem Rückgang der beiden Vorquartale zeichne sich ein bisher nie da gewesener Abwärtstrend ab.
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"Spätestens Ende des Jahres, wenn nach dem Jobabbau in den USA auch in Deutschland die Arbeitslosigkeit zunimmt, werden immer mehr Menschen die Krise spüren", warnte der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, vor dem Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten.
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Die Zahl der Kurzarbeiter, die mit weniger Lohn auskommen müssen, steigt aber Woche für Woche: Nach 5800 im Januar sind es jetzt schon mehr als 7000.
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In der Spitze könnten nach seiner Ansicht in Hamburg bis zu 100 000 Menschen ohne Arbeit dastehen."
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"Die Zeichen stehen auf Hoffnung: "Wir hoffen mit einem blauen Auge davon zu kommen", sagt Ulf Kalkmann vom Hamburger Einzelhandelsverband."

Klar werden die Lobbyisten wieder sagen, die haben sich wieder nur die negatisven Schlagzeilen herausgesucht und wollen doch nur nicht glauben, wie recht wir doch eigentlich haben, mit unserem Versprechen von tausenden von Arbeitsplätzen. Das sind nur diejenigen, die die Krise noch schlechter reden, als sie schon ist.

Das ist die eine Seite der Medallie, denn Wilhelmshaven investiert nur in Mördermilliardenprojekte, von deren wohlwollenden Investoren sie dann letztendlich auch abhängig ist. Leider zahlen die Unternehmen wegen Investitionsvorhaben erstmal langfristig keine Gewerbesteuern, was Wilhelmshavens Haushalt natürlich völlig überraschend in die Krise stürzt.

Allein in diesem Jahr schätzt man die Verschuldung auf 7 bis 18 Millionen Euro. Jetzt droht die Zwangsverwaltung durch die Kommunalaufsicht, denn die Stadt hat kein Rezept mehr, wie die drohende Verschuldung noch abgewendet werden kann.

Wahrscheinlich zeigt man bald auf Bremerhaven, deren Verschuldung bei knapp einer Milliarde Euro liegt, nach dem Motto: Das können wir in Wilhelmshaven schon lange.

Viele im Rat der Stadt sind überaltert, frische innovative Ideen verkümmern und scheitern an Lobbyinteressen und der Blockade durch Fraktionsvorsitzende oder einem Oberbürgermeister, der schon lange nicht mehr über den Tellerrand hinausgeschaut hat.

Ein Gutachten jagt das nächste, soll schnellstmöglich durch Feierabendpolitiker beurteilt werden und besser heute als morgen den Rat der Stadt passieren.

1,8 Millionen Euro steckte man in den letzten Jahren am Rat vorbei in Gutachten, Geld, das die Schulen in Wilhelmshaven gut hätten gebrauchen können und mit der man das Grundschulzentrum in der Rheinstrasse schon über die Hälfte hätte selbst finanzieren können. Zusammen mit der Miete für die marode Stadthalle von 1ner Million Euro jährlich, hätte sich die Stadt die Privatinvestition sparen können.

Eigentlich bräuchte das Gros der Ratsvertreter dringend eine Nachschulung in Sachen Finanzen, Finanzkrise, Gutachtenbeurteilung und einer gesamtheitlichen Betrachtung von Zusammenhängen mit Entscheidungen, die im Rat der Stadt Wilhelmshaven endlich wieder für die BürgerInnen getroffen werden müssen.

Auch Wilhelmshaven wird die Krise mit aller Härte treffen, die antizyklische kreislose Oberzentrumkommune, die sich immer noch verbal gegen die Krise stemmt.

Spätestens bei der nächsten Weltwirtschaftskrise, wenn Wilhelmshavens Containerhafen längst profitabel in Betrieb sein soll, werden alle wieder völlig überrascht.

Lobbyparolen und "Fragen zum Hafen - Veranstaltungen", um die Krise salonfähig zu machen, helfen da wenig. Wir verlassen uns auf Politiker, die Ländern wie Russland oder Venezuela nacheifern, die fatalerweise auf den Industriezweig der endlichen Energieressourcen, wie Erdöl oder Erdgas setzten.

Das Resultat ist der drohende Staatsbankrott, wie in Island. Wilhelmshaven ist nun mittendrin, statt nur dabei, eine Stadt, die aus der Krise ebensowenig lernte, wie Banken und Autobauer.

So lange ist es noch gar nicht her, da produzierte man bei Olympia in Wilhelmshaven noch mechanische Schreibmaschinen, obwohl die Welt der Computer mit rasanten Schritten näher kam. Damals prophezeite man sich, dass sich die neuen Techniken nicht durchsetzen würden und ruinierte so einen ganzen Industriezweig, den man hätte umstrukturieren müssen.

Bei einer Restrukturierung wären natürlich einige lukrative Pöstchen verschwunden, so wie in der Wilhelmshavener Holding, gegen deren Umstrukturierung man sich mit "Händen und Füßen", natürlich nicht öffentlich, zur Wehr setzt.

Wieder treibt einen die Führung des Wilhelmshavener Stadtparlamentes bei vollem Bewußtsein ins offene Messer...

...und wir dachten immer: Geschichte wiederholt sich nicht!

Mit freundlichen Grüßen


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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Fides Gutachten zur Wilhelmshavener Holding

Einige Wilhelmshavener Gesellschaften:
[HBG] Hafenbetriebsgesellschaft
[WTF] Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH
[PIZ] Erste City-Parkhaus-Gesellschaft
[GEW] Gas- und E-Werke Wilhelmshaven
Stadtwerke Holding Wilhelmshaven

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29|01|09 Maersk spart
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