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Hertie ist tot: Es lebe das opulente Frühstückchen
26|05|2009



Wilhelmshaven könnte in nicht allzu ferner Zeit auch so wie auf dem Bild "glänzen", Boomtown eben, aber komplett antizyklisch.

Da ist er, endlich, der Anfang vom Ende? Das lokale Heimatblatt schmiedet schon wieder Konzepte, wie man den Niedergang richten kann. 

Hertie ist tot und die Innenstadt darf nicht sterben. Da hat der Redakteur nichts besseres zu tun, als die Stadthalle zu verlegen, nämlich in das ehemalige Karstadt-Gebäude neben der Nordseepassage, aus dem Hertie bis zum Juni auszieht.

Für diesen Heimatblatt-Redakteur haben wir einen viel visionäreren Tipp für die Platzierung einer Stadthalle: Südzentrale: ein ehemaliges Kraftwerk aus der Kaiserzeit vergammelt seit über einem Jahrzehnt vor sich hin!


Der Oberbürgermeister hatte noch fleissig Briefe geschrieben, um sein Veto gegen die drohende Schliessung zu inszenieren, aber ob der nun Briefe schreibt, oder auf der Koppel in Sengwarden fällt ´ne Kuh um, das interessiert doch keinen Privat Equity Investor.

Nebenbei streckt man das Projekt Jahrhunderthafen, d. h. das Ausbildungsprogramm von Eurogate, das sich die Bundesregierung schon jetzt 25 Millionen Euro kosten läßt, wird aller Wahrscheinlichkeit noch teurer.

Alles Steuergelder und das I-Tüpfelchen: Man weiß gar nicht, ob es überhaupt so viele Arbeitsplätze werden, wie anvisiert.

INEOS, dem geliebten Chemiunternehmen auf dem Rüstersieler und Voslapper Groden droht das Aus.

Die Leerstände werden immer offensichtlicher, nicht nur der drohende Innnenstadt-Supergau demonstriert das, sondern eine Fahrt mit offenen Augen durch "Boomtown". Nehmen Sie einmal ihr Fahrrad, einen sonnendurchfluteten Tag und dann ab in die Südstadt, die vergessene Marktstrasse West, die Gökerstrasse, Fedderwardergroden, Voslapp, wo der Aufschwung wahrscheinlich nie mehr ankommen wird, höchstens virtuell.

Anstelle von "Ganz schwer zu vermieten" wird alsbald "Rückbau" auf den Schildern stehen, und staatlich subventionierte Baulücken werden Luft und Sonnenlicht durchscheinen lassen, so wie in Chemnitz - das ist die Realität, trotz geplanter und propagierter Luxusallee von der Innenstadt bis zum Banter Siel, dem "Fäkalien-Aderlass" von Wilhelmshaven!

...aber pssssst - darf keiner wissen!

Die neue Dreckschleuder von Electrabel wächst und die Heimatillustrierte schreibt natürlich nicht darüber - auch nicht, dass 3.000 Menschen in Emden gegen Kohlekraftwwerke demonstrierten, bloß keine schlafenden Hunde wecken.

Statt dessen lanciert man für den Hauptsponsor des Marathons Artikel über die Rettung des Klimas im Sonntagsblättchen durch das CCS-Verfahren, CO2-Abscheidungsartikel, damit sich die wohl konditionierten Lemminge in Wilhelmshaven langsam an das Thema gewöhnen, um die nächste Stufe des lokalen Volksverdummungsorgans prämiert zu durchlaufen - natürlich mit Abo!

"Komm ich jetzt in Fernsehen" ist in Wilhelmshaven gleichzusetzen mit: "Komm ich jetzt in lokale Pravda."

Kein Wort mehr über eine drohende Zwangsverwaltung durch die Kommunalaufsicht. Macht ja auch keinen schlanken Schuh, so am Nasenring regiert zu werden, nachdem man sich jahrzehntelang den Aufschwung prognostizierte und die führende lokale Politprominenz nichts anderes zu tun hat, als sich ein System von lukrativen Aufsichtsratsposten mit Sitzungsgeldern von schon einmal 300 Euro in einer vom Rat abgeschotteten Holding aufzubauen - Transparenz: Fehlanzeige.

Deswegen ist ja auch alles geheim, was dieses Konstrukt angeht. Die BürgerInnen, die alles bezahlen, dürfen natürlich nicht hineinsehen, da muß erst jemand wie in England auftauchen und veröffentlichen, was nie an die Öffentlichkeit gelangen darf, wie man sich z. B. mit Spesengeldern subventioniert, obwohl man doch schon längst zu den Privilegierten gehört, Volksvertreter, die den Hals anscheinend nicht vollkriegen können.

23 Posten hält allein der Oberbürgermeister von Wilhelmshaven, die er natürlich im Rahmen seines Amtes voll ausfüllen kann, hauptsächlich als sogenanntens geborenes Mitglied, d. h. die Qualifikation des ehemaligen Krankenkassenangestellten ergibt sich allein aus seinem Amt.

Die Wilhelmshavener Lemminge müssen wahrscheinlich erst den nächsten politischen Skandal nach dem "Dreckigen Sumpf" durchleben, um aufzuwachen, vorher sollen sie aber noch schön zur Europawahlurne marschieren und wie immer ihr Kreuzchen da machen, wo sie es schon immer gemacht haben, bei den Etablierten.

Die Politik, die sich selbst immer noch die besten Führungszeugnisse ausstellt, ist so ziemlich am Ende ihres Lateins und die schrumpfende Stadt am Jadebusen nur noch auf dem Blatt Papier ein Oberzentrum, dessen Arroganz innovative Ideen und die Mitbestimmung umliegender Gemeinden und BürgerInnen auf ein eigeninteressegesteuertes Minimum eindampft.

Der Supergau von Hertie ist der zusammengefasste Zustandsbericht einer kollabierenden Stadt, deren Bürger sich allzu gern auf die lethargische Zuschauerpositionen zurückziehen und deren Politprominenz dadurch besticht, in Klickenwirtschaft lukrative Pöstchen weiter zu vererben.

Die wirklichen Themen, wie Klimawandel, innerparteiliche Auseinandersetzungen, eine realstische und objektive Bestandsaufnahme, mehr Demokratie, zunehmender Lobbyismus, verharzte Partei- und Listenplatzdogmatik, was nur einige Punkte auf einer langen Liste sind, liegen schwer im Magen. Kritik läßt man erst gar nicht an sich ran und am liebsten möchte man in einigen Parteien sogar einzelne Kritiker aus Sitzungen entfernen, Querulanten, die tagtäglich mit "Internetschmierereien" Sachverhalte veröffentlichen, die so nicht in die Öffentlichkeit gehören.

Die Politik hinter verschlossenen Türen zelebrieren, dass ist bei diesen VolksvertreterInnen oberstes Gebot. Bezahlen sollen die Auswirkungen dieser Politik die BürgerInnen z. B. die Umgestaltung des Rathausplatzes, obwohl es doch wesentlich interessantere und wesentlich wichtigere Themen gibt, wie sich z. B. für die Interessen von ErzieherInnen und eine nachhaltige Bildung stark zu machen.

Spannend wird auch, mit welchen Themen man sich hier für die Europawahl positioniert - "Klimawandel und seine Folgen" oder: "Wie bringe ich eine Kommune zum Kollaps?" - wohl kaum. Da diskutiert man erstmal stundenlang, da muß man sich erstmal schlau machen, bis man zu einer gesamtheitlichen Parteimeinung kommt und tritt dann geschlossen nach außen, obwohl dennoch innerparteilich ganz unterschiedliche Meinungen zu Wilhelmshavener Brennpunkten weiter existieren, die dann aber nicht mehr vertreten werden dürfen.

Das soll Demokratie sein!

Der Wähler soll nicht verschreckt werden, denn die Parole "Boomtown" darf einfach nicht kollabieren, das wäre der Tod für die eigenen politischen Zielsetzungen und ein Eingeständnis für flächendeckendes politisches Versagen, und ein Selbstverständnis, das hauptsächlich aus der Organisation von Grillfesten besteht, als sich auch einmal Fehler einzugestehen.

Eigentlich ist Irren menschlich, aber nicht, wenn sie führendes Mitglied in der Partei sind, denn das bedeutet Macht- und Gesichtsverlust, auch im isolierten Dorf am Jadebusen.

Parteihierarchien, so gewinnt man immer mehr den Eindruck, sind den wechselnden Sachverhalten nicht mehr gewachsen. Sie sind weder flexibel noch wirklichkeitsgetreu.

Einige VolksvertreterInnen erreichen Stadien einer Mumufizierung, vertrocknete Hirnareale, die auch mit modernsten medizinischen Techniken unwiederbringlich verloren gehen. Sie murmeln ihren KritikerInnen immer wieder die gleichen Phrasen vor wie: "Warum wohnen sie eigentlich noch hier" - "Nestbeschmutzer" - "Internetschmierer" etc. und würden am liebsten alles sanktionieren, was sich bewegt.

Wie verlogen diese politische Diskussionen inzwischen sind, brauchen wir dem aufgeklärten Bürger "vulgaris" wohl kaum noch zu erklären. Da zetert man um Opel, obwohl langfristig gesehen die Insolvenz wohl kaum abzuwenden ist. Da ist man völlig überrascht, wenn Hertie stirbt oder eines dieser Mördermilliardenversprechen von den ewig gleichen PolitikerInnen platzt, die in Wilhelmshaven zusammen mit dem lokalen Heimatblatt Aufschwung trotz Wirtschaftskrise versprechen.

Die Rezesion ist immer noch nicht auf ihrem Tiefpunkt angekommen. Die Arbeitslosenzahlen werden noch dramatisch anwachsen, zeitverzögert und spätestens nächstes Jahr wird sich die Auto- und deren Zulieferindustrie mit den Folgen der Abwrackprämie auseinandersetzen müssen, nach der Wahl versteht sich.

Wer sich den Realitäten nicht stellt und immer noch verspricht, was nicht zu halten ist, der wird bei der nächsten Kommunalwahl einfach abschmieren und könnte in der Bedeutungslosigkeit versinken

Eine Partei glänzte gerade heute mit der erschreckenden Parole von geradezu kultiviertem Realitätsverlust mit integriertem Wahlversprechen:
SPD will Ländern mehr Schulden erlauben!


Auch Parteistrukturen, seien sie noch so etabliert, brauchen dringend frischen Wind und viel Innovation.

...und eins können Sie uns glauben: Auch der amtierende "Boomtown"- Oberbürgermeister geht vorüber, der, der bei den Lobbyisten nur allzu gerne in der ersten Reihe sitzt, anstatt seinen BürgerInnen zuzuhören...Gott sei Dank!



Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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19|05|09 Armutsatlas: Deutschland in der Zerreißprobe
24|03|09 Wilhelmshaven - Mülleimer der Nation
22|04|09 Jade-Visionäre
20|04|09 High Time
18|04|09 Quantensprung
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