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Städte in Not verkaufen ihr Wasser 28|02|2009
Unser täglich Wasser soll jetzt auch in die Hände privater Investoren übergehen. GDF-Suez, ehemals Electrabel, ist auch mit unter den Aufkäufern!
In diesen Krisenzeiten wo Städte und Gemeinden dringend Einnahmen benötigen, tummeln sich die Aasgeier der Privatisierungsindustrie in den Amtsstuben um Beute zu machen. Die Politiker werden mit dem Versprechen geködert, verkauft eure öffentliche Infrastruktur an uns, dann bekommt ihr notwendiges Geld in die Kassen, ihr seid eine Verantwortung mehr los, und ausserdem machen wir die Dienstleistung sowieso besser und billiger.
Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, denn eine neue
Studie der amerikanischen Food & Water Watch aus Washington DC hat
festgestellt, Gemeinden und Städte erleben massiv höhere Preise und
gleichzeitig einen schlechteren Service, welche ihre Wasserversorgung
und Abwasserentsorgung an private Konzerne verkauft haben. Für einen
kurfristigen Geldsegen der nicht lange anhält, verscherbeln die
korrupten Politiker das Vermögen und die lebenswichtige Infrastruktur
der Bevölkerung.
„Private Firmen behaupten, dass sie einen effizienteren Service bieten
und dass sie den Unterhalt billiger als die öffentliche Hand
durchführen können“, sagt Wemoah Hauter, Exekutivdirektor von Food
& Water Watch. „Solche Behauptungen sind nichts als Märchen.
Private Wasserkonzerne sind nur ihren Aktionären gegenüber
verantwortlich, nicht den Kunden welche sich auf diese lebenswichtige
natürliche Ressource verlassen müssen. Die Lieferung von öffentlichen
Wasser sollte niemals ein gewinnbringendes Geschäft für Privatkonzerne
sein.“
Die wichtigsten Aussagen des Berichtes sind:
- Ein landesweiter Preisvergleich zwischen öffentlichen und privaten Wasserversorgern zeigt, private Firmen verlangen 80 Prozent mehr für das Wasser und 100 Prozent mehr für Abwasserentsorgung als die öffentlichen Einrichtungen.
- Wie die Firmen die Kosten hochtreiben, an Investitionen sparen und die Umwelt belasten, um einen höheren Profit für ihre Aktionäre zu erwirtschaften.
- Die privaten Wasserfirmen zielen speziell auf die Wasserversorgung von armen, verwundbaren Gemeinden, mit eingeschränkter politischer Handlungsfähigkeit, welche sich nicht gegen den Ausverkauf des Wassers sträuben können.
Eure Stadt sitz auf einer Goldmine, nämlich die Wasserversorgung, aber
auch andere wichtige öffentliche Infrastrukturen. Die
Raubtierkapitalisten wissen das und schleichen deswegen um die
Rathäuser. Sie wollen alles aufkaufen um ihr Geld noch rechtzeitig vor
der Entwertung in echte Sachanlagen einzutauschen. Sie nutzen die Not
der Städte aus und bieten ihnen grosse Summen, die für die Politiker
sehr verlockend sind. Das ist aber nur ein kurzfristiges Denken, zum
grossen Schaden der Allgemeinheit und späterer Generationen.
Warum sind die Konzerne so an den öffentlichen Infrastrukturen
interessiert? Weil man damit riesige Gewinne machen kann. In meinem
Artikel, "die Wasserrebellen von Emmenbrücke“ habe ich euch von einer
Initiative berichtet, wo erfolgreich der Verkauf des Wassers verhindert
wurde. Die Wasserversorgung erwirtschaftet 1,7 Millionen pro Jahr. Der
Kaufpreis sollte 7,5 Mio sein. Mit dem Gewinn wäre die Investition in
ca. 4 Jahren amortisiert gewesen. Ein riesen Geschäft für den Käufer.
Deshalb sind sie ja so scharf darauf, die Wasserversorgung
flächendeckend aufzukaufen, es geht um Profitmaximierung.
Wer sind die grössten "Verbrecher" auf diesem Sektor?
Veolia Environnement ist der grösste Wasser- und Abwasserkonzern der Welt. In insgesamt 68 Ländern auf allen fünf Kontinenten besitzt das Unternehmen Regionalgesellschaften. Im Jahre 2007 wurde ein Umsatz von 33 Milliarden Euro und ca. 2,5 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Weltweit sind 319.502 Beschäftigte in den Geschäftsfeldern Wasser/Abwasser, Entsorgung, Energie und Transport für das Unternehmen tätig.
Suez Environnement ist eine Tochter des französischen Energieversorgungskonzern GDF Suez SA und umfasst die gesamten Aktivitäten in der Wasser- und Abfallwirtschaft der Suez Gruppe. Die Firma hatte einen Umsatz im Jahre 2007 von 12 Mrd. Euro mit 62.000 Mitarbeitern.
Beide Konzerne stehen unter scharfer Kritik wegen ihrer aggressiven
Vorgehensweise beim Kauf der Wasserrechte und späteren Ausbeutung der
Bevölkerung durch hohe Preise und Verschlechterung der Versorgung,
speziell in der dritten Welt. So haben die Konzerne das Leitungsnetz in
den Armenvierteln zusammenbrechen lassen und nur noch ein
funktionierendes in den Wohngebieten der Reichen aufrechterhalten. Bei
einem Gewinn strebenden Unternehmen ist ein sozialer Gedanke oder
Solidarität mit Armen nicht am Platze. Wer die hohen Preise bezahlt
wird bedient, die anderen können verrecken.
Deshalb protestierten Vertreter der betroffenen Bevölkerung aus
Argentinien, Chile, Bolivien und den Philippinen am 13. Mai 2005 vor
dem Hauptquartier von Suez in Paris und verlangten von den Aktionären
mehr soziale Verantwortung. Es gab auch Demonstrationen vor den Büros
der Suez in Paris, Buenos Aires, Quito, La Paz, London, Montevideo,
Manila, Rom und vielen anderen Orten. Die Protestierenden verlangten
das Recht auf Zugang zu sauberen bezahlbaren Wasser für jeden Menschen
auf der Welt.
Wie wichtig und aktuell dieses Thema ist, zeigt der letzte James Bond Film „A Quantum of Solace“, wo es in der Story auch um die Wasserversorgung in Südamerika geht und wie die „Illuminati“ die Menschen damit kontrollieren, ausbeuten und riesige Gewinne machen wollen. Die Privatisierung der gesamten öffentlichen Infrastruktur ist ganz klar ein Teil des Plans der NWO. Das müssen wir verhindern.
An den Berliner Wasserbetrieben, dem grössten
Wasserwirtschaftsunternehmen in Deutschland, hält die Veolia eine
Beteiligung in Höhe von 24,95 Prozent. Die Firma betreibt in
verschiedenen deutschen Städten die Wasserversorgung und Entsorgung,
derzeit für 4,84 Mio. Einwohner mit Trinkwasser und führt die
Abwasserentsorgung für 4,6 Mio. Einwohner durch.
Seit 2005 finanziert die Veolia über ihre Veolia Stiftung Forschung und
Lehre mit insgesamt 750.000 Euro eine Professur im Fachgebiet
Siedlungswasserwirtschaft am Institut für Bauingenieurwesen an der
Technischen Universität Berlin. Das ist nicht Grosszügigkeit, sondern
damit will man wohl im eigenen Sinne die Politik zum Outsourcing der
Wasserwirtschaft lenken.
Die 10 wichtigsten Gründe warum die Wasserversorgung öffentlich sein muss:
1. Billiger: Der Preis ist grundsätzlich billiger bei einer Nonprofit-Organisation als bei einer die Gewinn erwirtschaften muss. 2. Mitbestimmung: Die Bevölkerung kann mitbestimmen. Bei einem Konzern nicht. 3. Region: Das Geld bleibt in der Region und verschwindet nicht im Konzern. 4. Service Public: Ein öffentlicher Versorger beliefert alle Bevölkerungsschichten und nicht nur die Reichen. 5. Umweltschutz: Öffentliche Systeme schützen eher die Umwelt als private Konzerne. 6. Kundenorientiert: Öffentliche Einrichtungen sind gegenüber den Bürgern verantwortlich und nicht wie bei Konzernen gegenüber den Aktionären. 7. Transparenz: Entscheidungen in öffentlichen Organisationen sind transparenter, werden gemeinsam erarbeitet, im Gegensatz zu Konzernen wo alles geheim ist und unbekannte die Entscheidungen treffen. 8. Finanzierung: Öffentliche Einrichtungen können sich günstiger Finanzieren als Privatkonzerne und deshalb den Preis tiefer halten. 9. Selbstbestimmung: Städte und Gemeinden denen das Wasser gehört sind unabhängig und entscheiden selber was gut für die Region ist, im Gegensatz zu weit entfernten Konzernen, denen die Bedürfnisse der Bevölkerung egal sind. 10. Menschen vor Profit: Öffentliche Dienste haben den Menschen im Vordergrund, mit dem Ziel sicheres, sauberes, bezahlbares Wasser zu liefern, statt Konzerne die nur als Hauptaufgabe Gewinn erwirtschaften müssen.
Es ist die Aufgabe eines jeden von uns, diesen Ausverkauf in seiner
Gemeinde zu verhindern. Wasser, Strom, Energie, Transport, Müllabfuhr
usw. müssen in gemeinschaftlicher Hand bleiben oder in diese
zurückgeholt werden, sonst sind wir abhängige Sklaven der Konzerne, die
uns mit ihrem Monopol ausquetschen wie eine Zitrone.
Quelle:
www.alles-schallundrauch.blogspot.com
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