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Wilhelmshaven, das Entsorgungsparadies 28|01|2011
Wenn so viele gegen etwas sind führt das in Wilhelmshaven eher zum Starrsinn politisch Verantwortlicher, als zum Überdenken eingefahrener Denkstrukturen.
Möglich werdende Atommülltransporte über den zukünftigen JadeWeserPort?
Einige Passagen eines Schreibens des Kultur- und Umweltdezernenten Dr. Jens Graul an Joachim Tjaden [BASU] lassen nachdenklich werden ...
>Nach Auffassung der Verwaltung gäbe es keinen aktuellen Beratungs- und / oder Entscheidungsbedarf ... Gleichwohl sei die grundsätzliche Haltung sowohl des Rates wie auch der Verwaltung der Stadt Wilhelmshaven zum Transport radioaktiver Abfälle nach wie vor unverändert ablehnend ... Es sei darauf hinzuweisen, dass für für Genehmigungen zum Transport radioaktiver Materialien über Wilhelmshaven nicht die Haltung der Stadt Wilhelmshaven maßgeblich sei, sondern die Bedingungen, unter denen das Bundesamt für Strahlenschutz einen Antrag prüfe und ggfs. genehmige ...<
Alles klar???
Könnte man die Passagen nicht auch folgendermaßen interpretieren?
„Atommülltransporte über den JadeWeserPort? Ja bitte, aber unbedingt, schließlich ist das nur eine kleine Clique der immer gleichen lästigen Fragesteller, Nörgler und Besserwisser, die immer dagegen sind. Wir entsorgen alles, denn wir sind in der Lage, die Kapazitäten unserer Kläranlage so auszudehnen, dass wir ein nukleares Endlager in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr benötigen.“
Bitterböse Ironie? Natürlich.
Nämlich die Ironie, mit der uns die Herren OB Menzel, Dr. Graul und Dr. Rübsamen seit Jahren mit ihren angeblich ordentlichen Beprobungen des Jadewassers für unabwendbar dumm verkaufen wollen? Und warum?
Fabulieren wir mal ironisch detailliert weiter:
Die Beprobungen erübrigten sich nämlich, wenn die durch die Kanalisation gespülte und per Feinsieb nuanciert dosierte, nukleare Strahlkraft die Cholibakterien im Jadewasser wie von Zauberhand vernichtete. Wie bereits vor Jahrzehnten, als Rat und Verwaltung der Stadt Wilhelmshaven der Bevölkerung jenes hoch und heilige Versprechen abgegeben hatten, dass nur noch sauberes Jadewasser flösse, das Banter Siel bekäme endlich nunmehr den Status einer Heilwasserquelle ... und umspülte zukünftig den JadeWeserPort nebst Naturpark Wattenmeer ... Großartig: Versprechen gehalten ...
Jedenfalls schlüge die Stadt Wilhelmshaven damit quasi mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wilhelmshaven bekäme zwecks Sanierung des städtischen Haushalts aus ganz Europa den lukrativen Atommüll frei Haus geliefert und die Bürgerinitiative >Die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen< hätte dann auch nichts mehr zu meckern ... die paar Atomkraftgegner würden nebenbei auch noch überzeugt ...
Es ist doch alles positiv, eine strahlende Zukunft also für dich, für mich und jede und jeden hier in Wilhelmshaven ... soziale Probleme und lästige Fragen gäbe es garantiert nicht mehr ... Antworten allerdings auch nicht ...
Wilhelmshaven, das Entsorgungs- und Urlaubsparadies für bisher besorgte, nuklearfeindliche und nicht fäkalresistente Menschen ... unser niemals amtsmüde werdender, dennoch im Herbst 2011 höchst bedauerlicherweise von uns scheidender Oberbürgermeister Eberhard Menzel bekäme dafür das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse vom Bundespräsidenten Christian Wulff persönlich überreicht ...
Allen Ernstes: Atommülltransporte via Wilhelmshaven? Nein danke.
Hans-Günter Osterkamp erwerbslosenredaktion.de
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