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Wirtschaftspolitik Wilhelmshaven: Bravo - Applaus - 6 setzen!
12|04|2011



Der Kohlekraftwerksneubau an der Jade von der Wasserseite aus gesehen am 20. März 2011.

Mit den drohenden Problemen im Kohlekraftwerksneubau des Energikonzerns GDF-Suez steuert Wilhelmshaven auf eine neue hausgemachte wirtschaftliche Katastrophe zu.

"Noch ´ne Panne und endlich können Wilhelmshavens VorzeigepolitikerInnen nix dafür" ist aber auch alles, was die kommunalen kohlekraftwerksbejaenden VolksvertreterInnen an der Jade noch behaupten können, denn während in anderen Städten und auch ganz in der Nähe das Zeitalter der Regenerativen Energien angebrochen ist, feiert man trotz drohender Vorzeichen in Wilhelmshaven die Einführung von Steinzeittechnologien.

Die Nachricht, dass es Probleme mit den gelieferten Materialien von Hitachi geben könnte ist nicht neu. Schon 2010 schrieb "Der Westen":
Zitat: "Walsum: 1500 Schweißnähte im Kraftwerk Walsum undicht
Duisburg-Walsum. Im neuen Walsumer Kraftswerksblock 10 müssen satte 1500 defekte Schweißnähnte repariert werden. Betreiber evonik hat mit den Arbeiten begonnen. Folge: Die Anlage geht frühestens Anfang 2011 ans Netz. ... "
[Quelle: www.derwesten.de | 30-06-2010]

Die Schäden traten erst nach der sogenannten Beizung der Anlage auf, d. h. nachdem die Flüssigkeit durch die Rohre geflossen war. Das muss auch in Wilhelmshaven gemacht werden.

Im sächsichen Braunkohlekraftwerk Boxberg R des Energieriesen Vattenfall hat man gänzlich auf den Beizvorgang verzichtet und dort baut Hitachi "von sich aus" die gleichen Edelstähle im Kessel [wie in Walsum] zurück und andere ein.

Es droht aber noch ein weiteres Probelm, und das betrifft den sogenannten Nettowirkungsgrad des von den Betreibern als hochmodern eingestuften Kohlekraftwerks:
Zitat: " ... Fest steht, dass ein Grund mehr in Sachsen dazu geführt hat, dass die Werkstoffe ausgetauscht werden. Der Block dort konnte laut einer belegbaren Recherche der Grünen Liga nicht mit dem entsprechenden Kesseldruck und der Kesseltemperatur gefahren werden. Das wiederum wirkte sich auf den Nettowirkungsgrad aus, der um einige Prozentpunkte nach unten ging. ... "
[Quelle: www.lokalkompass.de | 20-01-2011]

Sollten die Gesetzgeber ernst machen und einen Mindestwirkungsgrad einführen, dürfte es auch für den Wilhelmshavener Kohlekraftwerksnaubau eng werden. In Dänemark darf z. B. kein Kohlekraftwerk ohne Kraft-Wärmekopplung gebaut werden, was dazu führte, dass sich der Energiekonzern "Dong Energie" auch nach Deutschland [z. B. Lubmin und Emden] orientierte und dort fulminant mit seinem Anliegen scheiterte und auf den Bau verzichtete oder keine Baugenehmigung erhielt.

Das Kohlekraftwerk in Walsum ist laut Wikipedia seit dem 6. April 2011 im Probebetrieb, etwa ein Jahr später als geplant. Bevor es den endgültigen Betrieb aufnehmen kann, muss es durch einen 600 Stunden Test. Besteht es den nicht, muss es abgeschaltet und die Kessel erneuert werden, wodurch es jahrelang ausfallen würde.

Der Spiegel berichtete:
Zitat: " ... Ein Anlagenprüfer fürchtet jedoch, der Kessel könne "keine 600 Stunden" standhalten. Auch Fachleute bei den Betreibern glauben, dass das Problem tiefer geht. Im schlimmsten Fall müssten die 100 Meter hohen Kessel ausgetauscht werden, womit sie für die Stromproduktion jahrelang ausfielen. ... "
[Quelle: www.spiegel.de | 10-04-2011]

Recherchen des Bürgerportals Wilhelmshaven haben ergeben, das der Kohlekraftwerkszertifizierer aus Wilhelmshaven vor nicht allzu langer Zeit kündigte. Wie uns berichtet wurde hatte er nach dem Vorfall in Walsum genau das jetzt aufgetretene Problem auch auf das GDF-Suez-Kraftwerk in Wilhelmshaven zukommen sehen.

Für den Betreiber ist die Lage in Wilhelmshaven weniger dramatisch:
Zitat: ... In Wilhelmshaven stellt sich die Situation nicht so dramatisch dar. "Wir sind im Bau noch nicht so weit fortgeschritten wie die anderen Kohlekraftwerke in Deutschland", sagte Frank Albers vom Betreiber GDF Suez. Das Wilhelmshavener Steinkohlekraftwerk, das derzeit auf dem Rüstersieler Groden in Wilhelmshaven gebaut wird, ist erst zur Hälfte fertig. Der Betreiber beobachte allerdings die Situation bei den anderen Kraftwerken sehr genau berichtet NDR 1 Niedersachsen. Er wolle die angekündigten Test-Reihen an den Druck-Kesseln abwarten. ... "
[Quelle: www.ndr.de | 11-04-2011]

Klingt unserer Ansicht nach wenig überzeugend.

Und so dümpelt erneut ein Wilhelmshavener "Mördermilliardenprojekt" vor sich hin und fällt als Wahlziel für die Parteien, die es unbedingt haben wollten, aus.

Wilhelmshavens ganz spezieller Beitrag zum Klimawandel könnte auch vor dem "Aus" stehen, wenn das Kohlekraftwerk sich wirtschaftlich nicht rechnet.

Die Alternative zum Wilhelmshavener Kohlekraftwerksneubau wäre ein Gaskraftwerk mit wesentlich weniger Emissionen und einem wesentlich höheren Wirkungsgrad gewesen, das man aber wegen zu hoher Betriebskosten ausschloss, denn Gas ist teurer als Kohle. Das aber könnte sich in naher Zukunft ebenfalls ändern und somit hat Wilhelmshaven in mehrfacher Hinsicht ´mal wieder so richtig "ins Klo gegriffen".

Wilhelmshavens Vorzeigepolitprominenz steht nun unter erheblichem Druck und dürfte sich, was die Kommunalwahl am 11. September angeht, wesentlich wärmer anziehen, als geplant.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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