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Atom-Appel aus Accum: Krebstherapie im AKW ist die Zukunft
18|06|2016



Endlich ´ne realistische Idee, wie wir die alten Atommeiler noch zu Geld machen können!

Diesmal ist dem Heimatblatt im Verein mit einem pensionierten Gelehrten aus Schortens wirklich eine Überraschung gelungen: Ein Leserbrief auf S.10 der Ausgabe v. 9. Juni.

Nach Lektüre des Leserbriefs zur allgemeinen demokratischen Situation in Deutschland und rechts oben über die Schließung des DB Reisezentrums [nein: es wird nicht unter die Erde gelegt wie ein ganzer funktionierender Bahnhof in Stuttgart, es wird einfach komplett geschlossen, schließlich haben alle Senioren ja inzwischen ein Handy mit DB-App] lande ich links unten bei einem Artikel über Druckunterschiede verursacht durch Windkraftwerke. Aha, dachte ich bei Beginn des Leserbriefes, da ist ein Bürger, der ein Windrad bei sich in der Nähe hat und weist auf die gesundheitlichen Gefahren eines solchen Monstrums hin. Ich lese weiter, nicht die Hochfrequenzstrahlung von Windrädern, sondern der sogenannte Infraschall sei Ursache von Gesundheitsschäden.

"Über längere Zeit können die kleinen Druckunterschiede jedoch innere Organe zu immer stärkeren Schwingungen aufschaukeln."

Anschließend spricht Prof. Appel dann über Kopfschmerzleidende durch Föhn in Alpengebieten, um dann darauf hinzuweisen, daß der Betrieb von Atomkraftwerken in Deutschland weiterhin unbedenklich sei. Von Kernkraftwerken gehe keine größere Gefahr aus als von anderen Industrieunternehmen.

Wie schade, daß auf dem Voslapper Groden neben ICI und Mobil nicht auch gleich noch ein AKW gebaut wurde!

Die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Kernkraftwerken belegt Prof. Appel mit der Tatsache, daß bei dem Unglück in Fukushima vor 5 Jahren ja schließlich kein einziges Todesopfer zu beklagen gewesen sei. Im übrigen sei der menschliche Organismus ständig radioaktiver Strahlung in Form von Weltraumstrahlung und der Strahlung radioaktiver Isotope im Körper ausgesetzt. Der Körper sei von der Evolution her auf diese Gefahren bestens eingerichtet und könne dadurch entstehende Schäden in den Zellen einfach wieder reparieren. Nur bei einem Übermaß von Strahlung, die direkt den Zellkern treffe, könnte es zu Schwierigkeiten kommen.

Prof. Dr. ing. Appels nuklearmedizinische Abhandlung gipfelt dann in der Empfehlung:
"Im Umkehrschluß heißt das aber auch, wir brauchen eine ausreichende Strahlungsmenge, damit die Reparaturmechanismen des Körpers aktiv bleiben können.

Prof. Appel arbeitet in seinem Leserbrief mit der willkürlichen, absichtlichen Manipulation des Beobachtungsmaßstabes und mit dem stets "gefährlichen" Einsatz von "Umkehrschlüssen": Während bei Windrädern ganz subtile Wirkungen über eine längere Dauer zu nicht näher benannten Gesundheitsschäden führen könnten, setzt Prof. Appel für den Nachweis der Schädlichkeit von Atomstrahlen das Erfordernis eines unmittelbar und sofort eintretenden Todesfalls. Prof. Appel zieht also in seinem Leserbrief zwei "Umkehrschlüsse": 1. Weil Fukushima keine sofortigen Todesopfer durch Strahlung verursachte, sei Atomkraft gesundheitlich unbedenklich. 2. Weil der Körper in gewissem Umfang dazu in der Lage sei, die Schäden radioaktiver Strahlung zu reparieren, sei es ERFORDERLICH, zur Aufrechterhaltung der Immunkräfte regelmäßig radioaktive Strahlung zu konsumieren.

Politikern ist häufig keine Gedankenverrenkung zu blöd und zu absurd, um von der "Öffentlichkeit" wahrgenommen zu werden. Für Wissenschaftler ist ein solches Vorgehen allerdings eine Todsünde. Deshalb verwundert mich die Argumentationsweise des Prof. Appel.

Würde man Prof. Appels "Finale" im Leserbrief weiterdenken, müßten Ärzte ernsthaft mal nachdenken, ob alle Erkrankungen, die mit der Schwäche des Immunsystems zu tun haben, also z.B. AIDS oder Krebs, nicht mit dem klug dosierten Einsatz radioaktiver Strahlung erfolgreich zu therapieren seien. Das wäre wahrhaft eine Weltsensation. Wenn Prof. Appel sich die Idee patentieren ließe, könnte er binnen kurzer Zeit zum Milliardär aufsteigen, wohltuend für das Steuersäckel der Region. Vielleicht könnte man ja analog zu den Stollentherapien bei Asthma und Neurodermitis in alten Bergwerken in ausgedienten oder noch laufenden AKWs Liegeräume für entsprechend Erkrankte einrichten. Umgekehrt müßten Ärzte dann aber allen Leidenden einer Autoimmunerkrankung, also z.B. Multiple Sklerose oder verschiedene Rheumaleiden, den Aufenthalt an der frischen Luft wegen der von Prof. Appel zitierten allgegenwärtigen Weltraumstrahlung verbieten. Sie sollten in Häusern leben, die mit einer dicken Bleiweste analog der bei Röntgen-Untersuchungen überzogen sind. Wegen des dann fehlenden Tageslichts könnte man ja die besonders in Norwegen beliebten Tageslichtlampen einsetzen, um noch zusätzliche Depressionen zu vermeiden.

Was Prof. Appels Ausgangsbehauptung anbelangt, in Fukushima habe es ja schließlich keinen einzigen Strahlentoten gegeben, ist anzuführen, daß bezüglich Tschernobyl lediglich gestritten wird, ob es laut der konservativen Zeitung "Die Welt" nun "nur" 8930 Strahlentote gegeben hätte [Zahl der Atomlobby-freundlichen WHO bzw. IAEA], oder 60.000 Strahlentote laut TORCH [Wissenschaftliche Untersuchung zu Tschernobyl] oder 1,44 Millionen [Alexej Jablokow von der russischen Akademie der Wissenschaften]. 0 Tote behauptet hier niemand. Und in Fukushima hat es zumindest 1.603 Tote infolge Selbstmord oder psychischer Folgen der Evakuierung laut der japanischen Wiederaufbaubehörde gegeben. Aber das wird Prof. Appel als Argument sicher zurückweisen, denn die Betroffenen aus der Region könnten sich ja schließlich eine Wohnung in London kaufen oder zum psychologischen Berater gehen. Diese Möglichkeit stünde den Windräder-Opfern nicht offen, denn diese hätten ja bereits Eigentum in der Gegend [Art. 14 GG!]. Und solange bei den Aufräumarbeitern der Kernschmelze [dauern übrigens noch an] nicht 100%ig nachgewiesen ist, wenn sie später Leukämie oder andere Krebserkrankungen bekommen und daran sterben, daß der Krebs eben 100%ig auf die Strahlung zurückzuführen sei und nicht etwa auf das Rauchen von Zigaretten oder Einatmen von Abgasen in der Großstadt, solange sind Atomkraftwerke ungefährlich.

Also: Wenn Prof. Appels Thesen stimmen, dann wird
1. das Klinikum Wilhelmshaven demnächst einen Kooperationsvertrag mit dem AKW Unterweser nahe Bremerhaven unterzeichnen, um endlich aus den roten Zahlen herauszukommen

2. das Krebsforschungszentrum Heidelberg schließen, weil es sind alle Forschungsfragen gelöst und Therapien in AKWs todsicher

3. der Marburger Bund sich gegen die Kanzlerin wenden und die umgehende Laufzeitverlängerung für sämtliche deutsche AKWs verlangen

4. der nächste Welt-AIDS-Tag in Brokdorf oder Gorleben oder gleich zwischen den Tonnen im Schacht von Asse stattfinden

Und wir werden Häuser sehen mit Bleiummantelung wegen der Weltraumstrahlung [für die Rheumakranken].

Im wissenschaftlichen Experiment mit Freiwilligen [Flüchtlinge, Demente oder Hartz IV-Empfänger] ist zu klären, wie nah man mit seiner Liege an die Uranbrennstäbe ran muß bzw. darf, damit laut Prof. Appel das Immunsystem angeregt wird und keine tödliche Überstrahlung erfolgt.

Der Wilhelmshavener Zeitung ist ausdrücklich zu danken, dass sie regelmäßig die kenntnisreichen Leserbriefe dieses unerschrockenen und eigenwilligen Denkers unserer Heimatregion abdruckt.

Übrigens:
Die von Prof. Appel entdeckte Stärkung der Selbstheilungskräfte durch Atomstrahlung bringt inzwischen in Tschernobyl bei den dortigen Spinnen im Wald kreative Höchstleistungen hervor. Sie knüpfen ihre Netze dort nicht mehr in der bisherigen, Jahrmillionen bewährten, langweiligen Kreisarchitektur, sondern einfach munter drauf los schief und quer, in etwa so wie ein schräg porträtiertes Gesicht von Picasso [insbesondere die Nasen].

Heidi Berg



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