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Zur Webside (https://help.gov.ua/): [Hilfe für die Ukraine]

Jürgen Trittin spricht zum Thema:
Energiewende ohne Atom- und Kohlekraftwerke!
17|05|2008



v. l. n. r.: Peter Sokolowsi [BI-Zeche Rüstersiel], Jürgen Trittin [Grüne],
Karsten Smid [Greenpeace]


Wilhelmshaven - Die Bürgerinitiative "Zeche Rüstersiel" und
die Grünen hatten zu einer Kundgebung eingeladen und es
referierte kein Geringerer, als der ehemalige Bundesumwelt-
minister Jürgen Trittin
[Grüne] zum Thema:

Energiewende ohne Atom- und Kohlekraftwerke!

Das Pumpwerk füllte sich mit etwa 350 Besuchern, um den Aus-
führungen von Jürgen Trittin sowie Karsten Smid [Greenpeace]
und Peter Sokolowski [BI-Zeche Rüstersieler Groden] zu lauschten.
_______________________________________
Die Veranstaltung wurde initiiert, weil
die Hauptverantwortlichen der Wilhelms-
havener Kommunalpolitik
[SPD, CDU und
die FDP] den Weg frei machen möchten
für bis zu 4 Kohlekraftwerke auf dem
Rüstersieler Groden mit einem Gesamt-
kohlendioxidausstoß von 14 Millionen
Tonnen pro Jahr!
Fragt man in dieser Stadt bei den
Bürgern nach, bekommt man inzwischen
schon hauptsächlich die Stereotypen zu
hören, die sich auch in den Portfolios
der Lobbyisten wiederfinden, als da wären:
- Kohle ist ein Brennstoff, der uns noch
lange verfügbar sein wird
-Kohleverstromung auf dem höchsten
verfügbaren Stand der Technik
- hoch effiziente Kraftwerke
- Kohle macht Strom in Zukunft bezahlbar
- Drohende Gasabhängigkeit von Russland...

_______________________________________

Die Kraftwerksbetreiber prahlen mit bis zu 18 Prozent Anteil an
Erneuerbaren Energien in ihren Konzernen und nicht zu guter
Letzt mit supersauberen Werbekampagnen. Der städtische
Wilhelmshavener Lieblingskonzern E.on, scheint laut seiner
Werbung die Erneuerbaren Energien sogar erfunden zu
haben. Herrmann Scheer, ein Hardliner in Sachen Solarenergie
und Erneuerbare Energien von der SPD, hat beim PR-Vorreiter-
konzern E.on allerdings Hausverbot.
_______________________________________
Den Klimawandel spüren wir heute schon
und die steigende Anzahl der Naturkatas-
trophen wie z. B. in Birma kamen wenig
überraschend für Klimaexperten.
Auch nicht zu unterschätzen seine etwaige
Regressforderungen, die auf Industrieländer
zukommen könnten, wenn Drittländer Klage
einreichen würden, weil die Auswirkungen
eines hemmungslosen CO2 Ausstosses
weltweite Auswirkungen haben werden.

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Der wirkliche Aufklärungsbedarf in Sachen Energieerzeugung ist
immens und sogar Wilhelmshavener SPD Mitglieder fordern
inzwischen eine objektivere Darstellung alternativer Energieformen
und Energieerzeugung.

E.on schoss in seiner letzten PR-Wurfsendung den Vogel ab und
präsentierte das bestehende E.on Kohlekraftwerk auf dem Rüster-
sieler Groden [Wirkungsgrad ´mal gerade eben 40 Prozent] als
supersauber und als "Give away" gab es eine Postkarte mit dem
nicht rauchenden Kraftwerk auf dem Rüstersieler Groden, davor
zwei unschuldige Schafe auf grünem Deich.

Grotesker kann man es wohl kaum selbst formulieren und pub-
lizieren, wie unkritisch und dümmlich man sein Klientel in
Zukunft haben möchte.

Hier in Wilhelmshaven möchte man eben gern den Konzern-Super-
gau verhindern, der sich in Ensdorf ereignete, wo ein Kohlekraftwerk
auf öffentlichen Druck abgelehnt wurde. 70 Prozent der Bürger
stimmten in einem sogenannten Bürgerentscheid gegen ein Kohle-
kraftwerk. Die Lobbyisten haben inzwischen mächtigen Respekt vor
den Bürgern, deren Machtstellung sie einfach unterschätzt haben.
_______________________________________
E.on z. B. tut alles in Wilhelmshaven, um
sich per "Greenwashing" so zu "vergrünen",
das es schmerzt.
Im Schulterschluss mit den Kohlekraftwerks-
befürwortern des Wilhelmshavener Rates
und der lokalen Primitivzeitung scheint es
für die finanzstarken Lobbyisten in Wil-
helmshaven leichter zu sein, die Kohlekraft-
werke "en passant" am Bürger vorbeizu-
deligieren, als in anderen Kommunen.

_______________________________________

Die Auswirkungen dieser Steinzeittechnologien werden nicht nur der
Anstieg des Meeresspiegels bis zu einem Meter sein, sondern auch
die allein damit verbundenen horrenden Kosten für die Deichsicherheit,
d. h. die Deicherhöhungen.

Jürgen Trittin fragte auch, wo denn die Kohle überhaupt herkäme
und auf wessen Kosten diese gefördert wird. Keiner käme doch
zunächst auf den Gedanken, dass diese Kohle unter menschenun-
würdigsten Bedingungen in Russland, China und Südafrika abgebaut
wird und was das für diese Minenarbeiter bedeutet, die vielfach ihr
Leben lassen müssen für unseren Wohlstand und die Profitgier der
Kohlekraftwerksbetreiber.
Die Förderung von Uran ist ein Parallelbeispiel für die perfiden Werbe-
kampagnen der Energieerzeuger, denn auch hier schweigen die Kon-
zerne sich darüber aus, dass viele Minenarbeiter aus den Uranabbau-
stätten an Lungenkrebs erkranken und sterben, ganz zu schweigen
von den riesigen Problemen mit der Endlagerung.
_______________________________________
Die Energielücke verwies auch Jürgen Trittin
ins Land der Märchen der Energiekonzerne,
die heute schon 20 - 30 Prozent des erzeug-
ten Stromes aus Deutschland exportieren,
damit z. B. in Frankreich im Sommer die
Klimaanlagen hochgefahren werden können.
Mit der Lüge der Energielücke will man vielen
Menschen Angst machen, weil sie dass PR-
Märchen der Stromlücke durchschaut haben.

_______________________________________

Mit mindestens 50 Prozent Energieverlust sind Kohlekraftwerke ineffizient
und es müsste schon längst Gesetze geben, die diese Steinzeit-Kraftwerks-
technologie verbietet.
Ausserdem gibt es immer noch kein Gesetz, dass zwingend vorschreibt,
ein altes vom Netz zu nehmen.
Die Konzerne werben immer noch mit der Lüge, dass durch den Neubau
die alten automatisch aus dem Markt gedrängt werden!
Wer das glaubt, wird seelig oder sollte einmal bei Evonik nachschauen,
wo ein Kraftwerks-Block an fast gleicher Stelle den neuen ersetzt oder
der alte einfach modernisiert wird, "bis buchstäblich der Arzt kommt"!
_______________________________________
Ein paar Seitenhiebe konnte sich Jürgen
Trittin dennoch nicht verkneifen, wie auf
die Aussage eines Wilhelmshavener
Ratsmitgliedes, von Beruf Landwirt, dass
CO2 die Weizenproduktion fördern würde:
"Gucken Sie sich einmal an was hier in
Wilhelmshaven zu der Frage CO2 im Rat
zum Besten gegeben wurde...Wir brauchen
das CO2, damit die Pflanzen wachsen
können...Ja, da ist biologisch was dran!..."
Das "Gesabbel" von dieser CO2-Version
beschrieb er als Unsinn und Unverant-
wortlichkeit.
Dem Wilhelmshavener Stadtrat empfiehlt
er ausserdem einen Besuch im Al Gore-Film.

_______________________________________

Einen Aspekt hob er besonders hervor, der noch vielen Kopfzerbrechen
bereiten wird. Wenn Deutschland jetzt nichts für den Klimaschutz tut,
dann würde es später etwa 5 - 20 Prozent des Wirtschaftswachstums
kosten - würden wir hingegen sofort anfangen, dann läge dieser Wert
nur bei etwa 1nem Prozent.

Wer früher anfängt kommt später billiger weg.

Grosse Emmitenten wie die USA oder China müssen logischerweise
mehr für die Klimaziele leisten, als z. B. Indien, dass mit einem CO2
Ausstoss von ca. 2,6 Tonnen pro Jahr und Kopf nur ein Zehntel des
CO2 Ausstosses der USA produziert.
Hinzu kommt, dass CO2 Zertifikate auch aus dem Ausland auf Kohle-
kraftwerke hier in Deutschland übertragbar sind, was als zusätzliche
Belastung auf Deutschland zukommt und was den Bau von Dreck-
schleudern aus Sicht der Energiekonzerne profitabel erscheinen lässt.
_______________________________________
Was Jürgen Trittin allerdings erstaunt, ist,
dass das Erneuerbaren Energien Gesetz,
das vorschreibt, bis zum Jahre 2010
12einhalb Prozent Strom erneuerbar zu
erzeugen, schon im Jahre 2008 mit einen
Anteil von über 15 Prozent weit übertroffen
wird.
Zusätzlich haben die Technologien bis heute
ca. 200.000 Arbeitsplätze geschaffen,
Tendenz steigend.
Im Gegensatz dazu werden Kohlekraftwerke
weitgehend automatisch gefahren.
_______________________________________

Zusammengefasst waren die drei Reden ein Appell an die Politiker
und vor allem an die lokalen Kommunalpolitiker den Energiekon-
zernen nicht einfach ihre Stimme kritiklos abzugeben, sondern
auch einmal zu überlegen, was diese Generation den kommenden
nach genauerer Betrachtung zumutet.
_______________________________________
Mit weiteren Kohlekraftwerken seien die
Klimaziele jedenfalls nicht zu erreichen
und die somit angestrebte Vorreiterrolle
auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien
erst recht nicht!
_______________________________________


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Links:
Stromlücke ist Schimäre der Energie-Konzerne
Stromlücke entspringt „strategischem Kalkül“ der Energiekonzerne
____________________________________________________

Links zum Thema:
Vattenfall unterrichtet Klimaschutz

Kommentare | Nachrichten:
14|01|08 Ärzte Initiative
14|01|08 Kohle BI´s zusammen
05|12|07 Menzel Klimakiller
03|12|07 Klimaziele nicht erreichbar
27|11|07 Anspruch und Wirklichkeit
22|11|2007 Schwarzer Mittwoch an der Jade

Leserbriefe:
05|12|07 Peinliche Attacken

>Link zur BI- gegen Kohlekraftwerke
auf Wilhelmshavens Bürgerportal!
Zeche Rüstersieler Groden

>Links zum Thema:
Teurer Kartell-Strom [FRONTAL 21] 061107
Strompreis könnte niedriger sein [Prof. Claudia Kemfert] 061107
Electrabel Planungen
GuD-Kraftwerk
25|10|07 So ein Zufall
08|10|07 Reduktionsziele [WWF]
20|06|07 Dreckschleudern
Lügen beim Umweltschutz [FRONTAL 21] 020407
GREENPEACE-Gruppe Wilhelmshaven
ELECTRABEL [Wikipedia]
_____________________________________________________

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