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Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott und dann kam Wagner 24|06|2011
Das Stück Wilhelmshaven, das nur so vor sich hinzubröckeln scheint, ist natürlich ein willfähriges Objekt zur Widerbelebung.
Tja, die Marktstraße West zählt nicht zu den visuellen Highlights von Boomtown, schon gar nicht als attraktives Umfeld für potentielle Investoren.
Wen fragt man in einem solchen Fall, wenn Visionen schon jahrzehntelang nicht helfen - genau, den neuen Oberbürgermeisterkandidaten der CDU, der mit den ewig gleichen Visionen nun nochmals zu begeistern versucht, die schon bei seinen Vorgängerinnen Jubelstürme auslösten sollten, besonders vor Wahlen.
Der Private-Equity-Fan Wagner, der schon livehaftig dafür sorgte, dass die Firma Peine in die "Fänge" solcher Investoren gelangte und sich nach deren Insolvenz nichts vorzuwerfen hat, greift nun zum zweiten Mal ein sensibles Thema auf, die Widerbelebung der Marktstraße.
Die Konzepte sind bekannt und das man helfen muss eine Binsenweisheit, aber für solche Aussagen und PR-Artikel ist man sich in Aussicht auf den lukrativen Job des Oberbürgermeisters nicht zu schade.
Für die Finanzierung seiner Visionen hat er, ebenfalls im Besitz der Weisheit, die Stadt hat gar kein Geld, auch schon eine Idee: Zitat: " ... Die Attraktivität der Innenstadt könnte durch kleine Aktionen, Feste und Veranstaltungen erhöht werden, die von einem Stadtmanager (aus den Reihen der Stadt) organisiert werden müssten. Die darüber hinaus entstehenden Kosten müssten die Nutznießer in der City tragen. ... " [Quelle: Lokales Heimatblatt | 16-06-2011]
Die schon durch Mindereinnahmen gebeutelten Geschäftsleute müssen das Geld schon selbst mitbringen, damit das auch klappt, was sich Visionäre so zusammenreimen, denn die Stadt ist ja schön, da muss man einfach investieren.
Geschäftsleute mit Ideen können inzwischen ein Lied davon singen, wenn sie in dieser Stadt versuchen, ihre Ideen auch nur ansatzweise verwirklichen zu wollen.
Hier ´mal ein Beispiel: Im ehemaligen Oceanis Gebäude kämpft ein Investor quasi ums Überleben und erinnerte die Stadt daran, dass diese das sogenannte Bontekai beleben wollte. Weil wie so oft nichts passiert, entschloss man sich, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und schuf die Idee, eine Art Strandkneipe mit echtem Sand neben einem Minigolfplatz auf eigene Kosten zu realisieren.
Schon satte zwei Jahre wartet nun der potentielle Investor auf ein Zeichen der Verwaltung oder der Wilhelmshavener Touristik und Freizeit GmbH und fühlt sich nicht nur alleine gelassen, sondern wird es auch und es riecht nach Vorsatz bis gewollter Behinderung.
Fast täglich serviert uns das Heimatblatt Leuchttürme und längst bekannte Binsenweisheiten von der Kreisbahn, auf der sie schon Jahrzehnte verharren. Besonders vor Wahlen werden sie gerne widergekäut, allerdings vor einem Publikum, das diese Art von Schönfärberei nach etlichen Enttäuschungen längst durchschaut hat.
Es soll aber trotzdem alles so bleiben, wie es ist, das Opulente Frühstück, die Entscheidungen unter seinesgleichen oder die Visionen vom Abstellgleis, damit der "blöde" Bürger weiterhin nichts merkt.
Nun soll ganz plötzlich der Bürger mit einbezogen werden in das Tagesgeschäft der Kommunalpolitik, nachdem man bei den Protesten gegen Kohlekraftwerke doch alles tat, um gerade die, die einem die Stimme gaben, auszubooten, war ja keine Wahl.
Vor lauter Plagiaterei ist die CDU nun auch ganz ganz grün geworden, und vor allen Dingen nach vielen sachdienlichen Hinweisen von nah und fern "offshore", durch und durch, trotz Bekenntnis zu Kohlekraftwerken, ganz ganz ehrlich!
Überregional werben die neuen Grünen, die die anderen, echten Grünen als Verhinderer darstellten, für den Atomausstieg und regional sind Kohlekraftwerke Hip! Da kann man nur sagen, die neuen Grünen waren auch ´mal für Atomkraftwerke und Plus und Minus, also ´mal dafür und ´mal dagegen, hebt sich auf, das wissen sogar diejenigen, die Mathe nicht studiert haben.
Die Wilhelmshavener CDU führt sich und ihre Glaubwürdigkeit ad absurdum, nach dem Motto: "Ich sehe nichts, ich merke nichts, ich spüre nichts - also bin ich!"
Sie will nicht merken, das die Bürger inzwischen nicht mehr das Wahlvieh sind, das sie einmal waren.
Sowas nennt man schlichtweg Ignoranz und ob das mit Wohlwollen am entscheidenden Wahltag bestätigt wird, darf wohl mehr als bezweifelt werden.
Mit Nils Böhme ist dieser erzkonservativen Wählergemeinschaft sogar eines ihrer stärksten Zugpferde entlaufen und begehrt nun selbst den höchsten städtischen Verwaltungsposten, eine Katastrophe, die man natürlich nicht so gerne in der Presse auf der Titelseite unseres lokalen Leidmediums breittritt, wie die ermüdenden Höhenflüge des Oberbürgemeisterkandidaten Andreas Wagner, der einem "Zäpfchen" gleich, lokalmedial für alle passend gemacht werden soll.
Zu durchsichtig ist der konstruierte Ehrgeiz dieses Kandidaten, der mit Stereotypen glänzen möchte, aber genauer betrachtet gänzlich unecht wirkt und sämtliche Laternenpfähle mitzunehmen scheint, die so auf dem Weg zum Ruhm im Wege stehen.
Vom Gefühl her tragen immer mehr Parteispendenskandale oder Pseudodoktoranten in Ministerämtern oder Europarlamenten nicht gerade zur Untermauerung des Beliebtheitsgrades von lokalen VolksvertreterInnen bei. Immer mehr Interessengruppen schiessen wie Pilze aus dem Boden, beeinflussen und bestimmen die PolitikerInnen mehr denn je, die sich insgesamt wie behäbig, ungelenk oder insgesamt betrachtet lähmender Apparat präsentieren, oft selbstzerstörerisch, die Parteikarriere, Seilschaften und Pfründe immer schön im Fokus.
Das, was wir mit dem Wilhelmshavener Oberbürgermeisterwahlk[r]ampf, neben der eigentlichen Kommunalwahl erleben, ist nichts anderes, als vielfaches Schaulaufen, oft ohne qualifizierten Hintergrund.
Das Erwachen kommt nach der Wahl, wenn, völlig überrascht von der maroden Haushaltskasse, über die letzten Liegenschaften und deren Verkauf mit Privatinvestoren verhandelt werden muss, wie z. B. dem Reinhard-Nieter-Krankenhaus, das sich in der Vorwahlzeit zum Tabuthema entwickeln soll und schon fast durchprivatisiert nicht privatisiert werden soll.
Auch um die Raffinerie Wilhelmshaven ist es mucksmäuschenstill geworden. Kein Wort mehr über fehlende Kaufkraft, über ca 1.450 verloren gegangene Arbeitsplätze, verursacht durch eine Politik, die auf Grossindustrialisierung abziehlt und eine gute Durchmischung mit mittelständischen Betrieben vernachlässigte, Tantiemen aus Aufsichtsratspöstchen und die Floskel, "ich bin wer weil Ratsmitglied" sind eben wichtiger.
Ich glaube immer mehr, die kennen das wirkliche Wilhelmshaven überhaupt nicht.
Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven
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KommentareDebora Hennigs "Behäbig, ungelenk oder insgesamt betrachtet lähmender Apparat.."
Nicht nur manchmal fragt man sich in welcher Welt Wilhelmshavener Politiker leben, hört, liest und erlebt man doch immer wieder "Schilda`sche anmutende Verhältnisse"..
Wilhelmshaven hat so viele Potentiale .. so viele "Sahnestücke" und es kommt einem so vor, als wenn sich "alleWelt" sprich Wilhelmshavener Politiker und ein bestimmtes Klientel sich gegen jede mögliche Veränderung zum Guten ausspricht!
Es werden keine "Hausaufgaben" gemacht .. sich nicht umfassend informiert .. [wenn man SELBST keine Zeit für diese wichtige Informationsbeschaffung hat, dann ist man auch nicht für die Politik geeignet und befasse sich doch lieber mit seinen "Angelegenheiten" statt sich der Vertretung der Bürger zu rühmen!]
Wilhelmshaven braucht Innovationsgeist, Tatkraft, Mut zum Neuen UND das Bewusstsein diese einmalige Lage zu nützen und zu schützen!
Wilhelmshaven könnte sich als Vorreiter für eine umweltbewusste, weiße Wirtschaftsmetropole mit! Industriehafen entwickeln und präsentieren!
Dazu braucht es Visionen, Konzepte und sehr gute Berater, die sich damit auskennen und Auftraggeber die mitdenken können! WER kommt in Frage? Die Frage zu lösen, bedeutet sich zu informieren und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen!
Warum nicht mal bei anderen Städten und Regionen der Welt schauen, ob man nicht das eine oder das andere, auf Wilhelmshaven veränderte zugeschneiderte Konzept, übernehmen kann?
Wilhelmshaven hat eine wichtige Rolle in der Präsentation des Nord-Westens unseres Landes..
Liebe Politiker, egal welcher Coleur, nehmt Eure Verantwortung und die Chance wahr!
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