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Voll Horror! 15|10|2015
... keine Angst, es ist auch schön in Wilhelmshaven [Bild: Rolf Seehase-Dannmann].
Vor fünfzig Jahren begann mein Leben in Wilhelmshaven und hat mich dort bis zur Volljährigkeit "gefangengehalten".
Der Film hätte so ähnlich in den 80ern mit uns als Abiturienten gedreht werden können. Ähnliche Perspektiven, ähnlich ambivalente Gefühle zur Heimatstadt. Gefühlt etwas mehr Leben in der Stadt, ausgehend von einer engagierten, bunten, rebellierenden Jugend mit einer gehörigen Portion Eigeninitiative, Mut, Ideen und Bock auf ein besseres Leben.
Viel ist nicht geblieben, ich auch nicht."Hut ab" vor den Menschen, u.a. dem Autor obigen Beitrags [Anm. d. Red.: Empöööörend], die immer noch so an Wilhelmshaven hängen [geblieben sind], dass sie für realitätsnahe, bürger- und umweltorientierte, kluge, nachhaltige Stadtentwicklung kämpfen und sich nicht von den immer fortwährenden kommunalpolitischen Irrsinnstaten der Stadtpolitiker demotivieren lassen.
Letztens war ich in Wilhelmshaven. Danach habe ich geträumt, sämtliche Komunalpolitiker würden durch diese engagierten, frei denkenden Menschen ersetzt, es käme zu echten Diskussionen, Denk- und Lernprozessen, zu nachvollziehbaren, wertvollen Entscheidungen und parallel gäbe es wieder eine echte unabhängige Zeitung für den Wilhelmshavener Bürger und umzu und am Genuisstrand war ein Strandcafe mit Blick über die gesprengte Niedersachsenbrücke und lecker Frühstück und der Kiosk am Treppenaufgang Campingplatz verkaufte Balla Eis, das trotz übelriechender Toilettengerüche schmecken musste.
"In einem Taxi nach Paris" klang vom fernen Pumpwerk herüber und für den TuS Schaar spielten bärtige Männer in der Gökerhalle gegen polnische Erstligisten, die Nationalhymne erklang, keiner sang mit. Wir kletterten die Bunker nach oben, schauten über die geometrische Stadt bis zum Horizont. Wilhelmshaven du hast das Meer ins Herz geschlossen.
Aber dann kam Herr Feist und hat mich geweckt und hinter ihm aus dem Sumpf kroch das Dreigestirn und ihre Vasallen und hielten triumphierend eine Zeitung in die Luft voll mit irrwitzigen Konzepten, die tot über den lobhudelnden Buchstaben hingen.
Voll Horror!
Rolf Seehase-Dannemann Bad Schwartau
Kommentare
Peter Freudenberg | via facebook Volltreffer. Wir waren tatsächlich engagierter damals. Mit 16 Jahren nahm ich an einer Demonstration gegen Franz-Josef Strauß teil, und wurde prompt vom Verfassungsschutz gecheckt. Inclusive Fotogalerie. Wenn ich mich heute umgucke, nach den letzten Demos (Banter See/Schulpolitik) muss ich feststellen, dass es nur wenige sind, die sich gegen diese Heinis im Rathaus engagieren. Der Film des NDR wäre rund gewesen, wenn sie als Fazit resümiert hätten, dass Wilhelmshaven eine Stadt voller lethargischer Feiglinge ist. Couchpotatos wäre da geschmeichelt.
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