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Wilhelmshaven lebt
12|10|2015



Der Film zeigte die bittere Wahrheit Wilhelmshavens.

Die Coexistenz von Realität und Wünsch dir was hat der Film sehr gut auf den Punkt gebracht.

Natürlich haben die Wilhelmshavener Dauerprotagonisten gleich wieder dicht gemacht und den Beitrag des NDR als "Tendenzjournalismus auf Schülerzeitungsniveau" abgewertet.

Man sollte sich immer vorstellen, dass Journalisten auch unvoreingenommen auf diese Stadt treffen und nur das wiedergeben können, was da ist. Daraus einen Bericht zu formen, der allzu rosig in die Zukunft blickt, dürfte in Bezug auf die Jadestadt eine echte Herausforderung sein und der Realität so wenig entsprechen, wie die Kommentatoren, die Wilhelmshaven immer nur positivieren, was eigentlich gar nicht zu positivieren geht. 

Wilhelmshaven selbst ist ganz in der Nähe vom Schicksal in Detroit zu verorten. Dort haben die großen Investoren aus der Autoindustrie die ehemalige "Motor-City" einfach ´mal verlassen. In der Jadestadt war es die Schreibmaschinenfabrik Olympia, die geschlossen wurde. Dieses Ereignis gilt bis heute als Wendepunkt einer Stadt, die richtig aufblühenden sollte. Trotz dieser Zäsur wurde das Gesetz der Globalisierung immer wieder versucht 1:1 umzusetzen. Ein längst fälliger Wandel wird seitdem verschleppt und wirklichen Veränderungen wird der Nährboden durch eine Lobby aus Sumpf und Vetternwirtschaft systematisch entzogen. Das ist auch der Grund, warum schon viele innovative Geister in dieser Stadt scheiterten.

Inzwischen dreht sich alles nur noch ums Geld, angeblich, um ein Krankenhaus in kommunaler Hand halten zu können, die Infrastruktur eines Containerhafen-Milliardengrabes krampfhaft unterhalten zu können oder das letzte verbliebene öffentliche Badeparadies, den Banter See, mitsamt Kleingärten in "Klein Monaco mit Marina" zu verwandeln und damit zu privatisieren.
 
Es ist entsetzlich, was sich in den Köpfen der Wilhelmshavener GroKo aus SPD und CDU formiert.

Da will der Fraktionsvorsitzende Karlheinz Föhlinger mit dem "Durchbau der Friedenstraße" ohne Notwendigkeit sein Lebenswerk vollenden, natürlich nicht ohne ein "völlig objektives Gutachten" in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Stephan Hellwig, will unbedingt den Grodendamm öffnen und damit das letzte verbliebene Bade- und Angelparadies und die anliegenden Freizeitgärtner am Banter See förmlich in die Schranken weisen. Er versucht sich in der Rolle des allwissenden Alleinherrschers in einer Welt umgeben von grenzdebilen Vasallen, die nie und nimmer an seine Größe heranreichen können.

Der amtierende Oberbürgermeister Andreas Wagner "glänzt" an der Spitze dieses Trio Infernale meistens mit wirtschaftlichen Rohrkrepierern aus dem Repertoire eines unkontrollierten Neoliberalismus.


Was sollte der Redakteur des NDR denn zeigen – die schöne heile Welt, die uns das Lokale Heimatblatt fast tagtäglich aufzuschwatzen versucht?


Einen florierenden Containerterminal, der gar nicht floriert?


Was hätten die Abiturienten aus dem Film denn sagen sollen, dass sie Wilhelmshavens Ödnis als Nährboden für ihre persönliche Zukunft betrachten?

Der Film hat offene Wunden gezeigt, ein Wilhelmshaven, das sich eigentlich gar nicht verändern möchte, alles soll so bleiben, wie es ist. Dass viele dieser "überalterten" Stadt, in der es sich günstig leben läßt, den Rücken kehren, ist mehr als nachvollziehbar.

Der Webfehler Wilhelmshavens

Facebook ist inzwischen ein Spiegelbild dieser Wilhelmshavener Befindlichkeiten, dieser ewigen Schwarz-Weiß-Denker, und neuerdings auch ein Tummelplatz für Möchtegernpolitiker, die sich selbst zu Opfern stilisieren, um überhaupt noch Aufmerksamkeit erlangen zu können. Mit wirklichen Ideen und damit auch grundlegenden Veränderungen hat das leider gar nichts zu tun.

Eigeninitiativen der Bürger könnten das "Einerlei" der Jadestadt prägend verändern, um die Austauschgesichter der bestimmenden Figuren im Rat von Wilhelmshaven unter Druck zu setzen.

Demonstrationen für die Dinge, die man durchsetzen will, wären da probate Mittel, aber bitteschön vor den Wahlen, wie will man sonst Druck aufbauen!?


Diese Initiativen werden in Wilhelmshaven teilweise gezielt und oft nur allzu populistisch gelähmt, leider auch seitens der örtlichen Presse, oder von allzu narzisstischen Selbstdarstellern, die den Weg in den Rat mit unterirdischen Kommentaren suchen.

Der "Ist-Zustand" Wilhelmshavens hat keine Zukunft mehr, aber das in die Köpfe derer zu transferieren, die Wilhelmshaven trotz der bekannten Defizite nur positivieren, könnte, wenn es schlecht läuft, noch Jahrzehnte dauern.

Was der mutige Journalist gezeigt hat, entspricht dem, was ist und nicht dem, was viele sehen wollen – das tut auch weh. Wenn man die Kritik und die ursächlichen Probleme weiterhin vom Tisch fegt, wird man den Weg für eine gedeihliche Zukunft Wilhelmshavens nicht ebnen können.

Dazu muss man auch den Mut haben, den Nährboden für eine Subkultur zuzulassen, die aus sich selbst heraus entsteht, auch gänzlich ohne den lähmenden Einfluss der Wilhelmshavener Politprominenz.


Wir trauern um die Südzentrale, und wie.

Die Südzentrale hätte ein leuchtendes Beispiel weit über die Grenzen Wilhelmshavens werden können, wäre sie nicht abgerissen worden. Jetzt ist die Ruine zum Mahnmal geworden, und zeigt, was passiert, wenn man der Eindimensionalität von Laienpolitikern allzuviel Spielraum gewährt oder sich volksvertretende Einzelgeister dem Fraktionszwang unterwerfen lassen.


Der Neoliberalismus machts möglich. So wurde das älteste Gebäude Wilhelmshavens, die Schule Neuende, durch die Umwidmung in ein Wohnhaus nicht nur völlig entstellt sondern auch "entweiht". Wirkliche Kultur geht anders und braucht vor allen Dingen Mut.

In Wilhelmshaven herrscht immer noch der Geist alles abzureißen, um dann etwas neu aufzubauen. Das ist schön für die Bauunternehmen, aber weniger schmeichelhaft für das Stadtbild, von dem die Substanz durch den Krieg zu ca. 89 Prozent zerstört wurde. Wilhelmshaven hat durchaus historische Gebäude, aber diese werden oft mit Missachtung gestraft, schwer entstellt, wie die Schule Neuende, oder sukzessive als Schandfleck gebrandmarkt, um letzten Endes eingeebnet werden zu können.

Architektonische Kultur als solche ist in Wilhelmshaven ebensowenig ein Begriff wie die Pflicht, demokratische Grundrechte von Bürgern ernst nehmen zu müssen, was letztere inzwischen immer wütender macht. Würden noch mehr, als bisher zur Wahl gehen, könnte die Quittung sein, dass das beherrschende Diktat der derzeitigen GroKo aus SPD und CDU einen echten Dämpfer in Sachen Stimmanteile erhält.

Wer einmal eine Ratssitzung miterlebt hat, weiß wovon wir schreiben. Wer noch keine hinter sich gebracht hat, sollte dies dringend nachholen, um sich selbst ein Bild von dem zu machen, was man ruhig mit erschreckend bezeichnen darf.

Wilhelmshaven wird sich auch so lange nicht entwickeln, bis es seine Geschichte aufgearbeitet hat. Sprüche wie "man solle immer nur nach vorne schauen" oder "solche Redakteure brauchen wir nicht" verdeutlichen, wohin "die Reise" derzeit gehen soll. Der Bericht vom NDR am 9. Oktober 2015 war der Spiegel, den man lieber mit viel Tünche ignorieren möchte. Für ein umfassenderes Bild fehlt bei einem Beitrag von 30 Minuten einfach die Zeit.

Es sollte mehr von solchen Beiträgen geben, so eine Art bewegter Fortsetzungsroman, gekoppelt mit wirklich offenen Diskussionen.

Ahoi! - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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