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Betrug im großen Stil
29|03|2011



Vor dem Oldenburger Landgericht müssen sich die beiden früheren Geschäftsführer verantworten.

Ehemalige Chefs von Frisia Backwaren vor Gericht.

Schortens/Oldenburg/GRP - Einer der größten Wirtschaftsstrafprozesse der vergangenen Jahrzehnte. Schaden liegt im zweistelligen Millionenbereich. Mehrere tausend Aktenordner beschlagnahmt. 

Vor dem Oldenburger Landgericht ist jetzt einer der größten Wirtschaftsstrafprozesse der vergangenen Jahrzehnte eröffnet worden. Angeklagt wegen Betruges, Untreue, Bankrotts und Bilanzfälschung sind die beiden früheren Geschäftsführer der Frisia Backwaren-Produktionsgesellschaft mit Sitz in Schortens.

Die Staatsanwaltschaft legt dem 71-jährigen Mann aus Schortens und dem 64-Jährigen aus Wilhelmshaven zur Last, für in den Jahren 2000 bis 2002 gemeinschaftlich in Schortens begangene 41 Straftaten verantwortlich zu sein. So sollen die beiden Angeklagten als Verantwortliche der Frisia Backwaren-Produktionsgesellschaft Bilanzen gefälscht, als Vorstände einer Aktiengesellschaft der Gruppe Untreuehandlungen begangen, Geldbeträge für eigene Zwecke genutzt und Banken um mehrere Millionen Euro betrogen haben.

Bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion hatten 90 Beamte einer speziell eingerichteten Ermittlungsgruppe der Polizei 2005 fünfzehn Objekte des Unternehmens in Jever, Schortens und Wilhelmshaven durchsucht, Vermögenswerte sichergestellt und mehrere tausend Aktenordner beschlagnahmt. Das Frisia-Backwarenproduktions- und Vertriebsunternehmen setzte sich aus neun selbstständigen GmbH und zwei Aktiengesellschaften zusammen. Die Unternehmensgruppe war zum Jahreswechsel 2003/2004 in die Insolvenz geraten. Betroffen waren rund 230 Mitarbeiter.

Zu den Vorwürfen befragt, schwiegen die Angeklagten am ersten Verhandlungstag. Sie wollen über ihre Verteidiger bis morgen eine Stellungnahme abgeben.

Quelle: Jeversches Wochenblatt


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