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Bordellraub vor Gericht
30|03|2011
Äußerster Brutalität gegen die Bordellbetreiberin führt zu einem Prozeß vor dem Oldenburger Landgericht.
Zwei Männer und eine Frau sind wegen schweren Raubes angeklagt
Bockhorn/Oldenburg/grp - Chefin des Lokals soll einer Prostituierten Geld vorenthalten haben.
Wegen schweren Raubes müssen sich seit gestern zwei 23 und 27 Jahre alte Männer aus Polen sowie eine 23-jährige Frau aus Polen vor dem Oldenburger Landgericht verantworten. Den drei Angeklagten wird ein Raubüberfall auf ein Bordell in Bockhorn zur Last gelegt.
Hauptakteurin des Geschehens soll die 23-jährige Angeklagte sein. Ihr waren von der Frau, die das Bordell in Bockhorn leitete, Kredite bei verschiedenen Banken vermittelt worden. Um diese Darlehen abzuarbeiten, war die 23-Jährige in dem Bordell als Prostituierte tätig geworden.
Als sie dann die Darlehenssumme angespart hatte, will sie der Bordellbetreiberin das Geld für die Begleichung der Kredite ausgehändigt haben. Dieses Geld habe sich die Bordellbetreiberin aber in die eigene Tasche gesteckt, so die 23-Jährige gestern.
Forderungen nach Zurückzahlung der Summen hätte die Bordellbetreiberin mit einem Lächeln quittiert. Mehr noch: Sie habe damit gedroht, in Polen bekannt zu machen, dass sie in dem Bockhorner Bordell als Prostituierte gearbeitet habe, schilderte die 23-Jährige gestern ihre Zwangslage.
Freunde in Polen, denen sie davon erzählte zögerten nicht lange. Sie fuhren nach Bockhorn, stürmten das Lokal und gingen laut Anklage mit äußerster Brutalität gegen die Bordellbetreiberin vor. Sie erbeuteten Schmuck, Uhren, Mobiltelefone, Laptops und Bargeld. Seit der Tat befinden sich die drei Angeklagten in Untersuchungshaft. Ihr Prozess soll bis Mitte Mai dauern.
Quelle: Jeversches Wochenblatt
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