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FIFA schlimmer als die Mafia 29|10|2015
Eine DFB-freie Spielkultur wächst auf den alten Bolzplätzen heran
Ich liebe die Beiträge des Herrn Eden. Kurz, prägnant, informativ, zum Weiterdenken anregend.
Schlimmer noch als die Mafia ist sie die FIFA, operiert sie doch ganz öffentlich, übermächtig und zum großen Teil im rechtsfreien Raum, da sie innerhalb ihrer Strukturen Legeslative, Judikative und Exekutive selbst ist.
Milliarden von Fußballbegeisterten nimmt die FIFA in Geiselhaft und demonstriert ihre Allmacht alle vier Jahre im Rahmen einer FIFA WM ® [längst schon keine Fußballweltmeisterschaft mehr] in unvorstellbarem Maße.
Die Auswirkungen für den Amateur- und Jugendsport deutet Herr Eden nur an. Sie sind immens, denn schon dort fließt Geld und Macht, bekommt jedes Vereinchen seinen Kunstrasenplatz, während nebenan die Schulfassade bröckelt, stehen endemotionalisierte, hemmungslose Eltern schreiend und gestikulierend am Spielfeldrand, werden 10 bis 12 jährige mit Vorverträgen ausgestattet und eine Kreisklassenmeisterschaft oder ein Nichtabstieg gefeiert, als wäre der Nahe Osten befriedet oder die Berliner Mauer gefallen.
Wo ist unser erwachsenenfreies Bolzplatzgekicke, bei dem der Ball im Mittelpunkt stand und man nicht sagen musste, dass man sich an Regeln hält, fair und respektvoll spielt, sondern es einfach tat?
Es kommt wieder! So bilden sich immer mehr DFB-freie Kickertruppen, die miteinander bolzen. Vollausgestattete, hightechtrainingsanzugbewährte, werbeplakattierte Sechsjährige, mit Mama, Papa, Geschwister, Oma, Opa, Onkel, Tante im Schlepptau findet man dort ebensowenig, wie Trainer, die Kindergartenkindern mit Abschied bei Niederlage drohen. Hier kommen Jungs [und Mädels!] im spielfähigem Alter in Alltagsklamotten zusammen, schwitzen und rennen mit Begeisterung, aber ohne Schiri und ohne das jeder Schritt kommentiert wird.
Ich gebe zu, dass ich [als Erwachsener] hier bei uns die Initiative starten musste, da Fußball den Kindern so gar nicht mehr bekannt war und die ackergleichen Bolzplätze leer. Doch es läuft inzwischen und es ist Zeit mich zurückzuziehen.
Mut macht mir für den Fußball eine weitgehend unbeachtete Initiative des KNVB [niederländischer Fußballverband] aus dem letzten Jahr. Eltern und weitere Zuschauer müssen zu einem Jugendspiel einen Mindestabstand von 50 m halten. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber ein sehr trauriger.
Rolf Seehase-Dannemann
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