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Des einen >reich< ist nicht des anderen >arm< 25|02|2016
In der Vergangenheit war die Kirche eine Autorität, der man sich beinahe blind anvertraute ...
Ei der Daus. Mit dieser tiefsinnigen philosophischen Weisheit als Aufhänger seiner wöchentlichen Kolumne 'Moment mal' hat der juristisch gebildete jadestädtische FDP Unruheständler und ehemalige Arbeitgebervertreter mit Sicherheit mit Einstein und seiner Erkenntnis der Relativitätstheorie gleichgezogen, wenn nicht sogar den guten alten Albert ein stückweit damit überrundet und hinter sich gelassen.
Es eröffnet sich ihm damit die große Chance, demnächst in den noblen Olymp der weltlichen Geistesgrößen einzuziehen. Die Auszeichnung mit dem skandinavischen Sehnsuchtspreis aller irgendwie Engagierten wäre doch in diesem Fall durchaus angemessen. Es wird sich bestimmt jemand finden, der dem - in manchen Preisträger Entscheidungen schon senil erscheinenden - Wikingerkomitee einen solchen Vorschlag unterbreitet.
Für des ehemaligen Kaisers Lieblingskommune wäre es doch ein Lottchen im Doppelpack, oder noch mehr ein siamesischer Zwillingsglücksfall, den sich dann selbst der geschickteste Chirurg nicht mehr zu trennen trauen würde. Der Stadt an der Jade mit einem Nobelpreisträger in, und einem [endlich] von schnöden Arbeitnehmern befreiten Tiefwasser-Hafenareal vor seinen Mauern, erschlössen sich doch ungeahnte Möglichkeiten, um den Reichtum weniger Reicher zu mehren. Als Ausgleich für den Verlust ihrer Arbeitplätze hätten dann die vielen Armen ein erhebliches Mehr an Freizeit, weil sich ja im Leben immer alles Geschehnis die Waage hält.
Als vielleicht ein wenig blinder Passagier an Bord dieser Stadt frage ich mich jedoch – und mit jeder fragwürdigen Entscheidung des ehrwürdigen Stadtrates erneut und intensiver – wo denn diese Massen der mit mehr Freizeit beschenkten Armen eben dieses Mehr an Freizeit und ihrem weniger an Geld verbringen könnten. Ach so … ich vergaß die Anregung [oder ist es schon ein Vorhaben?] der zur nach Norden hin Erweiterung des Blechkistenumschlagplatzes des kompetenten Wirtschaftsministers der hannöverschen Landesregierung. Um dann da das erneute Umsichgreifen eines seelenlosen Leerstandes zu verhindern, könnte man auf den dann betonierten oder asphaltierten Flächen ja obrigkeitsgeförderte Langeweileverhinderungseinrichtungen, wie z. B. Glücksspiel-Automatenhallen zum unbegrenzten Daddeln, errichten.
Das bißchen verlorengegangene Natur könnte man ja leicht dadurch kompensieren, in dem man die Bodenflächen grün anstreicht. Ich könnte mir gut vorstellen, daß die dahingetriebene oder dahingelockte Masse der Herde der menschlichen Schafe dieses imitierte Grasgrün dann auch noch für freßbar und nahrhaft hielte.
Ewald
Eden
Kommentare
Carlo Carlsdotter | via facebook Es gibt flüssiges und - so die Kolumnen und geistigen Ergüsse von Bauermeister in der WZ - völlig überflüssiges!
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