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Oberbürgermeister und der Magnetismus
18|04|2009



Der Visionär Eberhard Menzel mitten bei der Arbeit, als er im Mai 2007 während der Saison-Eröffnungsrede die Bürgerinitiative "Die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen" diskreditierte.

Wahrsager, Wunderheiler, Engelsführung, Hellsichtig, Kartenlesen...so beginnt der Tag des Oberbürgermeisters von Wilhelmshaven.

Wenn nichts mehr hilft, mit dem man die Krise einer Stadt, die man mitzuverantworten hat, verschleiern kann, greift man zu uralten Rezepten und verbreitet sie als Sonderbeilage über die Heimatillustrierte.

Nicht genug, dass sonderbare Redakteure absolut mysteriöse Kommentare von sich geben, der Wilhelmshavener Qberbürgermeister Eberhard Menzel [SPD] kontert mit der Erhöhung der vorangegangenen Superlative, egal wie schwachsinnig diese gerade ist, hauptsache sie paßt ins Kaschierungskonzept einer Krise, die man selbst jahrzehntelang mit gestaltete.

Unsere Schlagzeile heute:
Oberbürgermeister von Wilhelmshaven wird PR-Berater für Columbia Hotelkette.

Es war so schön ruhig in Boomtown, ausser den Rammgeräuschen, aber vermutlich eher wegen der stillen Hintergrundgebete zur erhofften Haushaltsfreigabe durch die Kommunalaufsicht. Wir dachten, dass in der nächsten Zeit nicht viel passieren würde, ausser den paar üblichen Blenderkommentaren in der Heimatgazette. Spätestens seit dem Fraktionsvorsitzenden Siegfried Neumann [SPD] weiß die Welt ja, dass Wilhelmshaven antizyklisch ist.

Und so kam es, wie es kommen muß: Die Suche nach einem rettenden Strohhalm in der Krise zur uneingeschränkten Selbstdarstellung hatte ein Ende!

Der Sommer steht kurz vor der Tür und die Hormone breiten sich explosionsartig im Körper aus, auch in denen von KommunalpolitikerInnen. Trotz der Weltwirtschaftskrise und inzwischen 10 Aufliegern verteilt im Wilhelmshavener Innenhafen sollen Superlativen die "dummen" Bürger wieder über die Wilhelmshavener Problemzonen hinwegtäuschen.

Diesmal ist es nicht eine Megamördermilliardeninvestition im Indusriebereich, sondern ein Hotel, dass als Superlative der Superlativen für die Hemisphäre links des Urals und als leuchtendes Beispiel für das Universum herhalten muß.

Wir glauben, dass dieser Oberbürgermeister noch nie in einem Superlativ-Hotel war, denn das Columbia ist vielleicht gehobener Standard, aber bestimmt nicht der Quantensprung im Hotelbau.

Vielleicht sollte man diesen Oberbürgermeister der Herzen, wie er versehentlich genannt wurde, einmal daran erinnern, was um dieses Grundstück herum alles schönes an Bodenschätzen zu finden ist oder was selbst auf dem Grundstück im Boden lag, von dem die Verwaltung nichts gewußt haben will.

Zusätzlich wurde ein vorheriger vermeindlicher Investor nach allen Regeln der Verwaltungskunst ausgehebelt. Das stimmt natürlich nicht, betont der Wilhelmshavener Oberbürgermeister bei fast jeder Gelegenheit, als Legitimation für seine eigenen Entscheidungen wer wie wo wann und warum investieren darf.

Wir hier in der Redaktion überlegen schon die ganze Zeit, wer ihm denn die PR-Rede geschrieben hat: das Hotelmanagement, der merkwürdige Kommentator der Heimatgazette oder gar der Wind?

Wunderbare Ausblicke gestatten die Zimmer auf das kontaminierte Gelände der ehemaligen Prince Rupert School, oder auf den Banter See mit den jährlich blühenden völlig unerklärlichen und übelriechenden Blaualgen. Etwas weiter hinter dem Deich sieht der begeisterte Hotelurlauber auf den Aderlass von Wilhelmshaven, dort wo sich die vielen Möwen tummeln und ungeklärte Fäkalien und ungeklärte Krankenhausabwässer in Wilhelmshavens letzte verbliebene Badezone gepumpt werden, unter anderem mitten in den Nationalpark Wattenmeer, der laut UNESCO Weltkulturwelterbe werden soll.

Macht sich prima so ein Wattenmeer, so ziemlich ohne Lebewesen und dem Wissen, dass sich das Wasser nur alle 3 Monate zu ca 95 Prozent austauscht - lecker!

Etwas weiter entfernt, sozusagen in Hörweite, liegt ein stahlverarbeitender Betrieb, der ausser Lärm auch jede Menge Feinstaub erzeugt, was so richtig in eine blitzsaubere Freizeitlandschaft paßt. Blickt man aus der obersten Etage so Richtung Norden, kann man sehen, wie die zahlreichen Dreckschleudern zukünftig den Klimawandel beschleunigen.

Seit dem 17. April 2009 steht übrigens fest, das auch CO2 die Gesundheit schädigt, was lange von den obersten Befürwortern  von Dreckschleudern negiert wurde:
Zitat: "Gutachten der US-Klimabehörde EPA - Weg frei für klimapolitische Wende
Die US-Regierung hat erstmals Kohlendioxid und andere Treibhausgase als Gesundheitsrisiko geächtet und damit den Weg für gesetzliche Regelungen zum Klimaschutz in den USA freigemacht. In einem Gutachten kommt die Umweltbehörde EPA zu dem Schluss, dass klimaschädliche Emissionen "Gesundheit und Wohlergehen der Öffentlichkeit gefährden könnten". Der Ausstoß müsse aus Gründen des Klimaschutzes beschränkt werden."
[Quelle: Tagesschau - 17|04|2009]

Endlich, werden Klimaschützer sagen, blöd nur für Oberbürgermeister, die sich vehement für Dreckschleudern stark machen und gleich bis zu vier Stück auf dem Rüstersieler Groden ihren Segen geben.

Wir wissen nicht, was diesen Vertreter der Wilhelmshavener BürgerInnen reitet, aber es müssen schwere Antidepressiva mit berauschender Wirkung sein, die auch jeden Keim des Zweifels ersticken, mit denen sie jemals konfrontiert werden könnten.

Während die Weltwirtschaftskrise auch Wilhelmshaven erreicht hat und der Haushalt, also die Selbstverwaltung auf der Kippe steht und sich sogar die niedersächsische Regierung eine Haushaltssperre auferlegt hat, bekommt die Wilhelmshavener "Haute-Volée" der ausgesuchtesten Pseudopolitikprominenz der Welt den Hals nicht voll und plant die nächsten opulentnen Frühstücksszenarien weit weg vom lärmgeplagten Voslapp im Quantensprungbau der temporär übelriechenden Südstadt.

Genausogut hätte der Quantensprungkommetar in der Sonderbeilage lauten können:
"l était une fois..." [Es war einmal]; dazu der Schluss: "...et se mari?rent et eurent beaucoup d'enfants" [Und sie heirateten und hatten viele Kinder] oder: "Scheint die Sonne noch so schön, einmal muss sie untergehn."

Niemand hätte das verstanden oder irgendwie in den Zusammenhang mit der Einweihung eines Neubaus gebracht, aber ´mal ehrlich, niemand, der ohne Generika auskommt, kann sie noch hören, die selbstverliebten Worte dieses Oberbürgermeisters der Kaschierung von Problemzonen der einst so grünen Stadt am Meer.

Die Hymne, die nach dieser geschichtsträchtigen Visionärseinlage hätte eingespielt werden müssen wäre: "C'era una volta il West"; englisch: "Once Upon a Time in the West" von Ennio Morricone aus dem Film: "Spiel mir das Lied vom Tod!"

Das hätte die Stadt Wilhelmshaven und deren Dauervisionäre zwar bis ins Mark erschüttert, den realistischen Ton von "Boomtowns" Ist-Zustand aber definitiv genau getroffen.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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