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Jodtabletten: Offener Brief an Minister Röttgen
20|04|2011



Ist Abwarten beim "Super-GAU"die Taktik der Bundesregierung?

Sehr geehrter Herr Minister Röttgen,

angesichts der verheerenden Katastrophe in Fukushima, die uns allen die Unbeherrschbarkeit  von nuklearen Katastrophen deutlich vor Augen führt,  nehmen wir die aktuelle Lage zum Anlass, einige Fragen grundsätzlich zu klären. Wir sind als Ärzte verpflichtet, Vorsorge zu treffen, unsere Patienten zu beraten und zu schützen. Wir werden bereits von vielen Patienten dazu  befragt, was bei einem Störfall eines unserer Kernkraftwerke oder anderer Reaktoren bzw. bei Fallout aus einem entfernteren Unglück getan werden muss und inwieweit hierfür Vorsorge getroffen wurde.

Die Ärzteorganisation IPPNW fordert und empfiehlt schon seit Jahren für den atomaren Katastrophenfall die Vorverteilung von hochdosierten Jodtabletten in jeden Haushalt. Grundlage dieser Empfehlungen sind die Ergebnisse der Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke Phase B von 1989 und daraus resultierende Modellrechnungen des Sozialministeriums Schleswig Holstein auf Grundlage dieser Risikostudie B. Eine Vorverteilung von hochdosierten Jodtabletten für den atomaren Katastrophenfall wird aber in der BRD nicht umgesetzt  – im Gegensatz zum Nachbarland Österreich, das zwar keine Atomkraftwerke betreibt, seine Bürger aber vor drohenden Gefahren aus dem AKW-Betrieb seiner Nachbarländer schützt.
 
- Wie wollen Sie sicherstellen, dass bei einem Unfall, bei dem möglicher weise sofort und nicht erst nach 4 Tagen eine größere Menge Radioaktivität freigesetzt wird, die eingelagerten Jodtabletten rechtzeitig zu den betroffenen Menschen kommen?
 
- Wie soll im eingetreten atomaren Katastrophenfall die Verteilung von hochdosierten Jodtabletten gefahrlos für die Bevölkerung und die jungen Katastrophenschutzhelfer erfolgen, wenn eine radioaktive Wolke schon wirksam ist und sich alle Bürger, aber auch die jungen Katastrophenschutzhelfer besser im Haus bei geschlossenen Türen und Fenstern aufhalten sollten?
 
- Ist Ihnen bekannt, dass die Einnahme von hochdosierten Jodtabletten optimal schon 1 - 2 Tage vor dem Eintreffen einer radioaktiven Wolke erfolgen sollte und dass eine Einnahme 3 Stunden danach schon eine 50%ige Effektminderung hervorruft, 10 Stunden danach bereit wirkungslos ist und eine Einnahme noch später sogar mehr schaden als nutzen kann?
 
- Wie stellen Sie sicher, dass Sie die betroffen Bevölkerung sachgerecht über den richtigen Zeitpunkt aufklären? Wir erinnern Sie in diesem Zusammenhang daran, dass die Katastrophenschutzbehörden im Fall von Tschernobyl und im Fall von Fukushima auch nicht rechtzeitig, zeitnah und sachgerecht von den AKW-Betreibern über die wahren Ausmaße der atomaren Katastrophe unterrichtet worden sind.
 
- Wie stellen Sie sicher, dass jeder Bürger [egal ob jung oder alt] schon vor einer atomare Katastrophe die Gelegenheit bekommt, auf Kosten der Verursacher [ENBW, RWE, EON und Vattenfall] abzuklären, ob er hochdosierte Jodtabletten verträgt oder nicht oder ein Ausweichpräparat benötigt?
 
- Wie planen sie den Einsatz und die Regulierung von Ausweichpräparaten [wie z.B. von Natriumperchlorat] für die Bürger, die kein hochdosiertes Jod einnehmen sollen?
 
- Warum schließen Sie in der bestehenden Katastrophenschutzrahmengesetzgebung  - entgegen aller neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse - immer noch alle Menschen über 45 Jahre von der Möglichkeit einer effektiven Jodblockade aus, obwohl auch für diese älteren Bürger ein nachweislich erhöhtes Schilddrüsenkrebsrisiko im atomaren Katastrophenfall durch radioaktives Jod besteht?
 
- Wie wollen Sie die Ihnen anvertrauten Bürger - über den Einsatz von hochdosiertem Jod hinaus - vor allen anderen drohenden Gefahren einer atomaren Strahlung durch Radionuklide, wie z.B. durch radioaktives Cäsium-137, radioaktives Strontiom-90 oder radioaktives und hochgiftiges Plutonium-239 schützen?
 
Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW fordert Sie öffentlich auf, sich in Ihrer Funktion als Bundesminister für Umwelt, Gesundheit und Reaktorsicherheit sich für einen umgehenden und schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomenergienutzung einzusetzen. Der Schutz der Gesundheit aller Bürger hat Vorrang vor allen finanziellen Interessen der Atomindustrie. 
 
Wir bitten um eine Antwort auf unsere Fragen bis zum 3. Mai 2011.
 
Mit freundlichen Grüßen
Reinhold Thiel
für den Vorstand der IPPNW

Quelle: International Physicians for the Prevention of Nuclear War [IPPNW]


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Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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