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Krisendemo - auch in Wilhelmshaven
30|09|2010



Die Menschen sind es leid, als Ware behandelt zu werden.

Was für eine Krise, werden sich viele fragen, weil der Aufschwung doch laut Statistikexperten wieder zugeschlagen hat und alle Zweifel ´mal wieder über Bord wirft.

Wir sollen zurückkehren zum wohlverdienten Abhängen vor dem Fernseher und gute, hoffnungsvolle Gedanken spinnen.

Die nächste Krise ist laut Dr. Arno Brandt, Leiter der Regionalwirtschaft bei der Nord/LB langfristig betrachtet nicht in Sicht:
Zitat: " ... „In keiner langfristigen Prognose sei absehbar, dass die Globalisierung ins Stocken gerät“, sagte Brandt. ..."
[Quelle: lokales Heimatblatt Wilhelmshaven | 29-09-2010]

Die vergangenen Krisen hat auch niemand gesehen oder sehen wollen. Verdrängung ist angesagt, obwohl die Probleme sozusagen auf der Straße liegen und mit Sozialabbau beschrieben werden können.

Dagegen protestierten in Europa viel mehr Menschen, als gedacht:
Zitat: "Gewerkschaften wenden sich gegen Sparpolitik
Europäischer Protest in Brüssel

Mehrere zehntausend Menschen aus ganz Europa sind in Brüssel gegen Sozialabbau und Sparmaßnahmen auf die Straße gegangen. Bei dem Aktionstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes ETUC setzten sich nach Angaben einer Gewerkschaftssprecherin mindestens 50.000 Menschen in Marsch. Sie wollen in unmittelbarer Nähe des Sitzes der EU-Kommission gegen eine "Zunahme der sozialen Ungleichheiten" und gegen "sozialen Rückschritt" unter anderem im Arbeitsrecht demonstrieren.

Auch in anderen Städten kam es zu Protestaktionen - etwa in Dublin, Lissabon, Rom, Paris, Riga, Warschau, Nikosia, Bukarest, Prag, Vilnius, Belgrad und Athen. ..."
[Quelle: Tagesschau | 29-09-2010]

Im Ausland wird wie immer heftiger gestritten und gefochten, Deutschland ist eher Entwicklungsland in Sachen Einforderung demokratischer Rechte. Politiker und Lobbyisten schüren Urängste, so dass die Menschen Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes bekommen, und sich mit "peanuts" zufieden geben, damit die Gewinne maximiert werden können.

In der Bundesrepublik herrscht der Verdrängungswettbewerb von Sorgen aus dem Alltag und so ist es auch nicht verwunderlich, daß die Parteien ihre Klientelpolitik weiter verfolgen können. Die FDP fordert nach der desaströsen Hartz IV-Neuberechnung nun sogar die Senkung der mickrigen Bezüge und spricht im Zusammenhang mit Mehrforderungen von einer Ausplünderung des Staates.

Sie liegt ja auch bei gerade einmal bei 5 Prozent und muß um den Einzug bei der nächsten Bundestagswahl ins Parlament fürchten. So aktiviert man die letzten verbliebenen konservativen Liberalen in der Bundesrepublik, um die Eintrittshürde zu schaffen, bringt sich um das letzte Fünkchen Selbstachtung und alles nur der Macht wegen.

Sicherlich brauchen Investoren Planungssicherheit und sind dankbar für jedes Entgegenkommen der politischen Vertreter, aber Arbeitnehmer und nicht zuletzt Arbeitlose haben auch Rechte, nicht nur Pflichten. Sie geraten oftmals nicht einmal selbstverschuldet in den Hartz IV Kreislauf, sondern sind Opfer von PolitikerInnen geschaffenen neoliberalen Strukturen, in denen die arbeitenden Menschen an letzter Stelle zu stehen scheinen.

Während man im Ausland auch schon einmal einen Generalstreik durchführt, scheinen sich die Deutschen zu schämen, gehen häufig nur gewerkschaftlich organisiert auf die Straße, während ihre Löhne ständig sinken und sie innerlich froh sind, überhaupt noch einen Job zu haben.

Sie helfen damit tatkräftig mit, den Managern den Weg für ihre profitoptimierten Wirtschaftsvorstellungen zu ebnen. Die BürgerInnen opfern alles dem Konsum, und sei es noch so wenig, sie maulen wenig, und werden immer wieder mit Durchhalteparolen bei guter Laune gehalten.

Arbeitsplätze wird es zukünftig nicht unendlich viele geben, ebensowenig, wie endloses Wirtschaftswachstum. Neue Arbeitsstrukturen werden entstehen, die vielleicht so aussehen könnten, dass wir mehr Freizeit haben werden oder ein sogenanntes Grundeinkommen, was die FDP natürlich vollends in Rage bringen würde.

Innovationen werden der Globalisierung, so wie wir sie heute kennen mit ihrer Organisationsstruktur von bewegter Lagerhaltung [Logistik] ein Ende setzen, so dass langfristig betrachtet wieder die Dinge in Deutschland hergestellt werden, die in Überfülle über die Meere reisen. Ressourcen werden aufgebraucht werden und Wirschaftszweige, wie die Energiebranche nachhaltig verändern.

Zur Zeit klammern sie sich an die alten Strukturen, um die Marktführerschaft auch zukünftig mit den Gewinnen aus den jetzigen Einnahmen bestreiten zu können und um Konkurrenz auszuschalten, da unterscheidet sie nicht viel von den PolitikerInnen, die alle vor den selben Problemfeldern stehen.


Ob jemand nach aussen rot, grün schwarz oder bunt ist, macht ihn im Endeffekt nicht besser. Wichtig bleibt, dass er Ursachen der Probleme zukünftig lösen kann, was eigentlich bedingt, dass man sich an einen Tisch setzen müßte, um die gemeinsamen Probleme auch gemeinsam zu lösen.

Die eher vorherrschende Divergenz ist erlernt, systembedingt aber eigentlich überholt, aber nur schwer aus den Köpfen zu vertreiben.

Am Beispiel der Abfallwirtschaft lässt sich gut beschreiben, wie schwer es ist, Ordnung mit Vernunft zu kombinieren, nachdem man eine lobbyorientierte Wirschaftsstruktur ins Leben gerufen hat. Es gibt nämlich inzwischen Warensysteme, die keinen oder kaum noch Müll produzieren, sich aber wegen der Interessenverbandstrukturen noch nicht durchsetzen können, um es einmal harmlos auszudrücken.

Wie solch ein System ausufert, kann man in Neapel erleben, wo man nicht bereit ist, mafiösen Strukturen den Garaus zu machen. Dort kehrt immer wieder das gleiche Problem quasi vor die Haustür zurück und stinkt und immer wieder, wie ein nicht lernfähiges Kreislaufsystem, dem der Staat nur noch Parolen entgegenzusetzen hat.


Man sollte auch nicht verhehlen, dass wir unser Müllneapel in Sachsen haben und das Problem längst nicht so weit weg ist, wie viele denken!


Niemand möchte mehr kaputtgespart werden.

Hier müßte eigentlich der Bürger ansetzen und mit Protesten die in die Schranken weisen, die die Rahmenbedingungen setzen und oftmals als stillschweigende Mitverdiener fungieren.

Die Systeme müssen anscheinend eher kollabieren, bis etwas passiert, was man am Beispiel der Atompolitik sehr deutlich ablesen kann. Hier spurt der brave Bürger auch nicht mehr, kann sich aber gegen die Politik noch nicht richtig durchsetzen, wahrscheinlich erst, wenn auch in Deutschland der erste Reaktor flächenverseuchend seinen Geist aufgibt, so traurig das klingt. Tschernobyl ist schon längst wieder viel zu weit weg, verdrängt.

In Wilhelmshaven wird auch erst wieder Ordnung einkehren, wenn die Machtstrukturen der Vergangenheit verschwinden, d. h. das Selbstbedienungs- und Problemaussitzungssystem der Vergangenheit angehören, mitsamt einer lokalen Presse, die den Namen nicht mehr verdient.

Leider sind am bundesweit organisierten Protesttag in Wilhelmshaven wieder nur ca 50 Menschen auf die Straße gegangen, was das politische Establishment natürlich befriedigt. Es sei aber nochmal darauf hingewiesen, daß es nicht mehr lange hin ist, bis zur nächsten Kommunalwahl und die städtischen Schulden werden nicht weniger.

So entsteht von Tag zu Tag genügend "Sprengstoff" gegen ein politisches Selbstverständnis, das es zu ändern gilt.

... auch "Die Kaiserlichen KananlarbeiterInnen" haben einmal klein angefangen!

Nur Mut!



Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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Kommentare

Michaela Reinhart
Danke für Eure Berichterstattung .Es wäre natürlich schön gewesen, wenn mehr Leute gekommen wären. Ich glaube aber, das sich dennoch etwas tut in den Köpfen der Menschen. Da gibt es die Arbeitsloseninitiative aus Aurich, die eine Anzeige gegen unsere Bundesregierung macht, das Piratenweib, das unserer Bundesregierung kündigt, bei Euch in WHV "Radio ABonga", die jetzt endlich auch das Geld für etwas Equipment zusammen haben, es gibt das EPI-Zentrum, die sich gestern viel Mühe gegeben haben, und , und das freut mich sehr, viele Bürger, die gestern am Anfang sehr skeptisch der Demo gegenüber waren, aber durch Gespräche ins Nachdenken gekommen sind. Ich jedenfalls freue mich über jeden , der sich entschliesst, das nächste Mal mitzumachen. Ein herzliches Dankeschön an die Verkehrswacht, die sich freiwillig für die Demo zur Verfügung gestellt hat, ein herzliches Dankeschön auch an die unabhängige Wählergemeinschaft, die Strom für eine Kunstaktion im Rahmen der Demo organisieren wollte .Ich hab mich gefreut, in WHV zu Gast gewesen zu sein und hoffe Euch alle in Oldenburg am 10.10. 2010 in Oldenburg bei der Demo "Krach schlagen statt Hunger schieben" wiederzusehen.



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