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JadeWeserPort: Schmierenkomödie auf Steuerkosten?
13|09|2013



2012 erhielt Horst Bartels den "Treidler". Etwas über ein Jahr später der Erzfeind des JadeweserPorts, Eurogate? [links: Horst Bartels (Geschäftsführer | Nordfrost), rechts: John H. Niemann (Präsident Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung) während der Preisverleihung am 14. Juni 2012]

Irrer Ivan am Tiefen Fahrwasser.

Wir erinnern uns:
Horst Bartels, der einzige Investor auf dem Gelände des Containerterminals Wilhelmshaven, hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung in Jever seinen Frust über schleppende Geschäfte mit dem angeblichen Jahrhunderthafen nicht mehr für sich behalten.

Das geht natürlich nicht. Deshalb erschien im Lokalen Heimatblatt am Sonnabend dem 8. September 2013 ein Kommentar, in dem dieser Investor, der 45 Millionen Euro auf dem Gewerbegebiet des Coantainerterminals Wilhelmshaven versenkte verbaute, vom liebgewonnenen Anzeigenkunden zum Bittsteller degradiert wird.

Als diese kurze Phase des "Visierherunterlassens", also der Versuch der Einnordung durch das Lokale Heimatblatt [selbsternannter Medien-Platzhirsch und -Strippenzieher] glatt scheiterte, kam am 11. September 2013 dann die indirekte Kehrtwende.

Plötzlich ist der Bittsteller Horst Bartels der Held auf dem Containerterminal Wilhelmshaven, der nicht nur Anzeigen im Lokalen Heimatblatt schaltet, sondern auch noch den Wilhelmshavener Handballverein sponsort. Nun gibt es mit dem Hafenbetreiber Eurogate einen neuen Sündenbock. Horst Bartels definiert das z. B. so:
Zitat: "Nordfrost-Inhaber Bartels fordert: Am Hafenbetreiber keine Sekunde mehr festhalten!

Bei einer Vortragsveranstaltung mit Dr. Karl-Heinz Daehre hat Horst Bartels die Kritik am Ist-Zustand des JadeWeserPorts verschärft. Er sieht kein Licht am Ende des Tunnels. ...

... Die Zahl von 15.100 umgeschlagenen Containern im ersten Halbjahr sei „lächerlich“ angesichts der vertraglich zugesagten 700 000 Standardcontainer im ersten Betriebsjahr. ...

... Offensichtlich habe man sich mit „billigen Investitionen“ in Wilhelmshaven lästige Konkurrenz für Bremerhaven vom Hals halten wollen ... Maersk und Eurogate „wollen nicht, doch sie hätten gekonnt“. Seine Schlussfolgerung: „Man kann am jetzigen Hafenbetreiber keine Sekunde mehr festhalten!“ 2014 werde Rotterdam den ersten Containerterminal in Maasvlakte 2 in Betrieb nehmen. „Wenn wir uns bis dahin hier nicht etabliert haben, ist der Zug abgefahren.“ ... "
[Quelle: Lokakles Heimatblatt | Seite 3 | 11-09-2013]

Am gleichen Tag verleiht die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung [WHV] Eurogate den sogenannten Treidler, eine Auszeichung für, nennen wir es ´mal "maritime Wirtschafts- und Lobbyaktivitäten".

Begründet wird das so:
Zitat: " ... So erhielt Eurogate-Chef Emanuel Schiffer die diesjährige WHV-Auszeichnung. „Der Treidler“ für das langjährige große Engagement seines Unternehmens an der Jade. ... "
[Quelle: Lokakles Heimatblatt | Titelseite | 12-09-2013]

... äh ... ich glaube besser, verwirrender, dilletantischer und völlig abgerückt von jeglicher Realität kann man sich gar nicht widersprechen.

Horst Bartels hatte am 14. Juni 2012, während der Feier zum Richtfest seines Nordfrost-Baus in der Logistikzone des Containerterminals Wilhelmshaven diesen Preis ebenfalls von John H. Niemann bekommen, der ihn ein Jahr später auch an Eurogate, also den Erzfeind des Containerhafens Wilhelmshaven, vergibt?

John H. Niemann ist der Präsident der WHV und natürlich auch für Eurogate tätig, man gönnt sich ja sonst nichts - doppelt verdienen ist immer gut!

Er verliess seine Schifffahrts-Agentur "Neptun" vor einiger Zeit und gründete aus dem vermeintlichen Ruhestand heraus zusammen mit Heiner Holzhausen die "Hafendienste Wilhelmshaven GmbH, ein "Tochterunternehmen der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung e.V."

Im Portfolio des Unternehmens finden sie ganz zufällig fast sämtliche Leistungen, die mit dem Containerterminal Wilhelmshaven zukünftig in Frage kommen könnten - von wegen Ruhestand:
Zitat: " ... Gegenstand des Unternehmens ist unter anderem das Erbringen von Serviceleistungen für die See- und Binnenschifffahrt, insbesondere im See- und Innenhafen von Wilhelmshaven, die Durchführung von Baggerarbeiten sowie der Shuttle Service. Des Weiteren betreibt die Hafendienste Wilhelmshaven GmbH ein Eisenbahnunternehmen. Auch die Erbringung von Vorbereitungs-, Unterstützungs- und Durchführungsarbeiten im Zusammenhang mit der Planung sowie dem Bau des JadeWeserPorts in Wilhelmshaven gehört zum Leistungsspektrum. ... "
[Quelle: Hafendienste Wilhelmshaven GmbH]

Der Präsident der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung brüskiert sich auch nicht, wenn Hamburg ´mal wieder für die Elbvertiefung mobil macht, was den Bau des Containerterminal Wilhelmshaven oberflächlich betrachtet zunächst einmal logisch erscheinen liesse, wären da nicht die Reeder und Betreiber von Häfen mit ihren permanenten Forderungen nach noch mehr Subventionen, wie z. H. die Senkung der Lotsengebühren, der Liegegebühren oder der Schlepperkosten.

John H. Niemann wird also in die Geschichte Wilhelmshavens als Altruist eingehen, der vollkommen uneigennützig Lobbyarbeit auf Steuerkosten betreibt, denn, wenn das Land fleissig weiter Steuermittel in den Containerhafen Wilhelmshaven "pumpt" fallen da reichlich Brosamen für Unternehmer und Lobbyisten ab.

Was wir erleben ist, wie sich eine Lobby gerade zerlegt, die, wie es Horst Bartels bei seinen ersten aufwühlenden Ausführungen darlegte, eine ganz schlechte und ungenügende Imagewerbung betrieben hatte, was mit diesem "Schmierentheater" rund um den Containerterminal Wilhelmshaven mehr als eindrucksvoll und auch noch in aller Öffentlichkeit belegt wird.

Das Journalismus und Lobbyarbeit ganz anders funktionieren können, zeigt das holländische Hafenbauprojekt "Maasvlakte 2" ... einfach ´mal reinschauen und nicht sofort in Tränen ausbrechen, denn die haben, im Gegensatz zu Wilhelmshaven mit an ihre Bürger gedacht und am Hafen einen Strand quasi einfach mitgebaut.

Das Lokale Heimatblatt wäre nun gut beraten, die Hosen runterzulassen und sich zum eigentlichen journalistischen Irrsinn Innenleben zu bekennen, der Live-Satire mit mindestens einem Tag Verspätung.

Wir empfehlen einen Blick rüber zu den Franzosen. Die haben schon seit 1915 das, was Wilhelmshaven so dringend fehlt, Mut zum Realismus, gepaart mit Humor:
Zitat: " ... Le Canard enchaîné ist die bedeutendste satirische Wochenzeitung Frankreichs. Sie erscheint mittwochs in einer Auflage von circa 700.000 Exemplaren und umfasst acht Seiten auf Zeitungspapier; zweifarbig bedruckt. 1915 gegründet, betreibt der 'Canard' seriösen investigativen Journalismus in einem in Europa einmaligen Stil. ...

... Der Canard erscheint zweifarbig (rot und schwarz) in Form einer achtseitigen, großformatigen Zeitung. Die dadurch relativ geringen Druckkosten ermöglichen bei einem Preis am Kiosk von 1,20 € (in Frankreich, 2,30 € in Deutschland) auf Werbung seit der Gründung vollständig zu verzichten. Dennoch ist die Zeitung finanziell erfolgreich ...

... Die Auflagenzahl der Zeitung entwickelt sich entgegen dem Trend auf dem französischen Markt positiv. 2005 stieg die Auflage um sechs Prozent auf 420.000. Damit konnte Le Canard enchaîné einen Nettogewinn von 5,9 Millionen Euro erwirtschaften. ... "
[Quelle: wikipedia | Le Canard enchaîné]

... und da sag noch einer mit gut recherchiertem, ehrlichem und vor allen Dingen investigativem Journalismus liesse sich kein Gewinn erwirtschaften - Boomtown allerdings, favorisiert weiterhin lieber Schmierenkomödien!


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven


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