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Tradition und Moderne
09|06|2010



Von den Vorflutern gelangen die gequirlten Fäkalien über das Banter- und das Heppenser Siel in den Jadebusen - doppelt hält besser!

Das muß kein Widerspruch bleiben.

Wenn auch meist hinter solch einem Titel der mogelige Versuch sich versteckt, irgendeinen neumodischen Kram schon Adam und Eva in die Schuhe, bzw. unters Feigenblatt zu schieben, um so mit selbstgebastelter Tradition Kontinuität zu behaupten und Vertrauen zu erschleichen für eine Sache, die eher unverbindlich ist.

Ergebnisse, wie der Lodenbikini oder das Handy mit Gamsbart sind nicht so stark überzeugend, daß Tradition und Moderne freiwillig und gelungen ein Paar wurden.

Sicher, eine Postkutsche hatte auch schon vier Räder, so wie der Porsche Cayenne. Und bei einem Schnelldurchlauf der automobilen Entwicklung seither sähe es aus, wie die zeitliche Metamorphose ein und derselben Gestalt oberhalb zweier Achsen.

Nur, nebeneinander gestellt, wäre das Eine mit dem Anderen kaum noch vergleichbar.

Aber, es gibt Fälle - eigentlich nur einen - wo die Ausnahme die Regel bestätigt, daß es immer eine Ausnahme gibt.

Man müßte hierbei vielleicht noch treffender sagen: "Moderne Tradition."

Ein schöner Begriff für die geglückte Verbindung zweier Zustände, die sich harmonisch in Stillstand vereinigen. Gestern und Heute unzertrennlich reglos still, beständig auf dem "neuesten Stand". - Tradition und Moderne immer, wie man in diesem speziellen Fall gerne sagt, "auf dem technisch neuesten Stand ."
 
Und wo gibt es das? Ja, wo wohl? Natürlich nur in Boomtown. Der Stadt mit dem weltweit größten, südwärtigen Vorfluter seit anno 1879. Wenn das keine Tradition ist, was dann?
 
Zum Beweis dafür, sei hier ein altes Dokument angeführt, das auch den Zweifler endlich stolz auf die hiesige Geschichte und zugleich echt sorglos machen kann.

In dem Buch - "Wilhelmshaven. Ein Führer für Fremde und Einheimische."
Kommissionsverlag von C. Lohse. 1899. - gibt es, auf Seite 64, dieses schöne Kapitel:
 
Entwässerung.
 
Durch Aufhöhung mit Sand, der vornehmlich aus der Gegend von Heidmühle kommt, ist den Fieberkeimen des früheren Sumpfbodens ihre ehedem so verhängnisvolle Kraft erstickt und es ist zugleich eine unterirdische Entwässerung ermöglicht worden. Sie dient nur Regen- und Spülwasser abzuführen. [Für Aborte besteht seit 1890 das Heidelberger Tonnensystem, das sich bewährt hat]

Gemauerte Kanäle und Thonrohre führen die Abwässer nach großen Sammelbecken. Diese stehen mit dem Jadebusen in Verbindung, und so wird ihr Inhalt durch das zuflutende und abebbende Meerwasser mit hinweg gespült. Es sind zwei solcher Sammelbecken vorhanden, das eine, hinter Buschwerk versteckt, in der Nähe des Deichscharts an der Kronprinzenstraße, das andere nahe beim Kommissionsgarten am Dauensfelder Groden, die sogenannte Pumpstation. Ein solches Sammelbecken faßt 12.600 Kubikmeter. Das Becken an der Kronprinzenstraße entleert  seinen Inhalt durch ein Siel nach dem Jadebusen.

Aus dem Becken am Dauensfelder Groden werden die Abwässer mit Dampfkraft über den Deich gehoben und durch zwei Rohre dem Meere zugeführt. Etwa 2.190 Meter gemauerte Kanäle und 26.000 Meter Thonrohrleitungen liegen in der Stadt.

Die gesamten Kosten für die 1868 bis 1879 hergestellten, 1886 - 1892 vergrößerten Anlagen werden nicht unter 700.000 Mark betragen haben.

Die oldenburgischen Nachbargemeinden entbehrten lange Zeit jeder geordneten Entwässerung; neuerdings aber ist der Mißstand zum Teil beseitigt, und damit ist wenigstens den gefährlichsten Folgen vorgebeugt, die bei der dauernden Durchsetzung des Bodens der dichtbevölkerten Vororte mit allerhand Abwässern in gesundheitlicher Hinsicht drohten.
 
Wenn ich das recht verstehe, wurden die Stadtfäkalien erst später zugemischt. Das war der Tag, an dem zur Tradition der Fortschritt kam, hin zur Moderne.


Das neue "Goldene Tor" am Wilhelmshavener Südstrand, jetzt ohne lästige Querstreben, wo sich Binden, Tampons, Socken, etc vertüdern könnten und das Elend nachhaltig sichtbar machten.

Die Angst vor den gefährlichsten Folgen in gesundheitlicher Hinsicht haben wir ja heutzutage glücklich überwunden.
 
Dank der Entsorgung durch die Wilhelmshavener Einleitungs Betriebe [WEB] gibt es heute das bekannte Sorglosbaden und Strandvergnügen an unserem einmaligen Südstrand.

Tradition und Moderne, gepflegt seit hundertdreißig Jahren.
 
Hygiene ist aber auch zu wichtig.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

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07|06|10 ... ach du Scheiße
05|06|2010 Kanalnetz muss für Millionen saniert werden

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