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Mach den Schröder
07|02|2015



"Dem Deutschen Lobbyisten" müsste es inzwischen umgeschrieben werden.

Aber bitte nur nach Plan

Pofalla machte ihn, Niebel machte ihn, Bahr machte ihn: Den Schröder. Jenen flotten Seitensprung aus der Politik in die Wirtschaft. Nun also Katherina Reiche.

Die Dame Reiche will endlich eine reiche Dame werden. Denn bisher war Frau Reiche in zwei Merkel-Kabinetten parlamentarische Staatssekretärin und kam dort auf kaum 150.000 Euro jährlich. Jetzt winkt ein Job beim "Verband Kommunaler Unternehmer" [VKU]. Dort gibt´s satte 600.000 Euro im Jahr. Da kann man doch nicht NEIN sagen. Auch wenn der Wechsel vom Verkehrsministerium zum VKU eine höchst unappetitliche Lobbyisten-Rutsche ist, letztlich auf dem eigenen Schleim. Doch wie immer bei den vielen Wechseln raus aus der Politik und rein ins Wirtschaftsvergnügen, taucht die "Karenz-Zeit" für solche Sprünge in der Diskussion erneut auf. Über ein oder anderthalb Wechseljahre denkt die Regierung nach. So lange Wartefristen verlangen einen ordentlichen Personal-Entwicklungsplan. Deshalb müssen für das aktuelle Kabinett schon heute die Arbeitsplätze von Morgen gesucht werden.

Sigmar Gabriel zum Beispiel ist heute noch Wirtschaftsminister. So einer eignet sich für alles Wirtschaftliche: Kaum ein anderer Verband hat so viel mit Wirtschaften aller Art zu tun wie der "Deutsche Brauer Bund". Auch dessen Slogan - "Bier ist Deutschland" - sollte für einen PEGIDA-Versteher wie Gabriel eine Selbstverständlichkeit sein. Kein Produkt ist enger mit der deutschen Nation verbunden als Bier. Und den Eignungstest für diesen Job hat unser Sigmar auch schon bestanden: Er kann "Prost" sagen, sogar mehrfach hintereinander. Sein Parteifreund Frank-Walter Steinmeier ist viel im Ausland. Er spricht sogar besser Englisch als sein Vorgänger Westerwelle und sollte unbedingt den Vorstandsvorsitzenden-Job beim Touristikunternehmen TUI übernehmen. Nicht nur weil er dann weiter preiswert durch die Gegend fliegen kann, sondern primär weil ihm dieser Satz glatt und ohne Rot zu werden über die Lippen geht: "Soziale Marktwirtschaft macht´s besser ... weil sie Wachstum, Wohlstand und Gerechtigkeit verbindet." Den hatte der jetzige TUI-Chef Friedrich Joussen, knapp 4 Millionen Jahresverdienst, mal für die "Kampagne der Neuen Sozialen Marktwirtschaft" ausgestoßen. Aber dem Steinmeier - der die Agenda 2010, Hartz 4 und andere soziale Grausamkeiten miterfunden hat - wird der Spruch noch flotter von den Zähnen rollen.

Das Unternehmen für "militärische Dienstleistungen" ACADEMI [früher "Blackwater Worldwide"], ist in den letzten Jahren ein wenig in Verruf geraten. Nur weil es sich beim Foltern und Morden im Irak und anderswo hat erwischen lassen. Niemand anders als die Frau mit dem blonden Stahlhelm, Ursula von der Leyen, kann das schlechte Image der Söldnertruppe bessern wenn sie Chefin dieses Ladens wird: Familienfreundliche Arbeitszeiten, Foltern am Wochenende verboten, hier eine Kita, dort eine Kompanie von Tagesmüttern, und schon verändert sich die Richtung der öffentlichen Debatte. Dem CSU-Mann und Verkehrsminister Alexander Dobrindt muss es eher um das eigene Image gehen: Er gilt als die [!] Fehlbesetzung der letzten Jahre und wäre, weil er vom Verkehr wirklich keine, absolut keine Ahnung hat, gut beim "Verband der Automobilindustrie" aufgehoben. Dort sitzt aber schon ein ehemaliger Verkehrsminister: Matthias Wissmann. Der wurde bereits 2007 dorthin entsorgt. Vielleicht ist hier eine Doppelspitze denkbar. Der eine sagt dann "Hüh!" und der andere "Maut!" und schon kommt das Tempolimit überall von selbst.

Für Wolfgang Schäuble kann nur der Sparkassen-Verband das Endziel seiner beruflichen Entwicklung sein. Nach seinem Wechsel wird der Verband wahrscheinlich in Einspar-Kassen-Verband umbenannt werden. Der dann vom Verband jährlich zu vergebende "Schwarze-Null-Preis" wird nur an CDU-Politiker mit niedrigem IQ verliehen. Die Auswahl ist groß. Für Hermann Gröhe, bisher Gesundheitsminister, wäre ein Ringtausch möglich: Gröhe war als Nachfolger von Hildegard Müller Staatsminister im Bundeskanzleramt, die wurde dann von der Kanzlerin zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft delegiert. Den Platz sollte sie für Gröhe räumen, um dann Chefin der Europäischen Zentralbank zu werden: Dort könnte sie jede Menge Geld drucken, um den nächsten, schwierigen CDU-Wahlkampf ohne Angela Merkel zu finanzieren. Denn Frau Merkel wird Amt und Land längst in Richtung "Weltbank" verlassen haben, um mit deren unerschöpflichen Mitteln überall auf der Welt die "marktförmige Demokratie", die alternativlose Gesellschaft der Zukunft, durchzusetzen. Für den Rest der Merkel-Minister werden sich sicher ruhige Plätze bei den Landes-Lotto-Gesellschaften finden. Dieser Rückbau von Politikern zur Versorgungswirtschaft hatte bereits 2013 mit der früheren parlamentarischen Staatssekretärin Marion Caspers-Merk begonnen, die bei der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg Geschäftsführerin wurde. Frau Caspers-Merk hatte schon unter Schröder und Merkel gedient. Das zeugt von einer Leidensfähigkeit, die belohnt werden musste.

Doch vielleicht muss das große Politik-Wirtschaft-Karrussel noch einmal ganz neu in Gang gesetzt werden. Falls aus der Vergangenheit der Katherina Reiche die Insolvenz-Verschleppung einer Firma wieder auftauchen sollte, an der sie einst beteiligt war. Oder wenn die staatliche Millionen-Förderung eben dieser Firma, deren Rückzahlung im brandenburgischen Polit-Dschungel verschollen ist, erneut ins Öffentliche treibt. Das könnte die komplette Planung torpedieren und Angela Merkel würde dann noch eine und noch eine und noch eine Legislaturperiode als Kanzlerin amtieren. Das kann keiner wollen.

Uli Gellermann | rationalgalerie



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