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Sinnhaftigkeit von Banter See Gutachten auf der Kippe
09|05|2014



Die Idylle am Banter See trügt.

Gutachten sorgt für endgültige Verwirrung

Wieviele Experten sich schon am Banter See versucht haben, ist kaum noch zu überblicken. Unterm Strich sammelten sich die verschiedensten Ergebnisse, die aber letztendlich zu keinerlei Konsequenz führten, außer, dass man den Pächtern der rund um den See verteilten Hütten eine Verlängerung bis 2017 gewährte. Das Ziel ist es, einen Teil der Fläche zu verkaufen, damit Investoren dort ihre Immobilienträume verwirklichen können. Für Wilhelmshaven wäre es ein Einmalefekt, was die Einnahmesituation beträfe, also eine vorübergehende Verbesserung der desolaten Haushaltslage ohne nachhaltige Auswirkungen.

Die Wilhelmshavener Hafenlobby versuchte bei der ersten Banter See Konferenz schon ´mal "ihre" Pflöcke einzuschlagen und postulierte: "Wir benötigen jede Kaikante für die maritime Wirtschaft".

Das ist aber nur eine Meinung und deren Umsetzung wäre mit der kompletten Öffnung des Grodendamms verbunden. Die ungetrübten Badefreuden im Brackwassersee wären dann Vergangenheit, weil das Wasser aus dem sogenannten "Großen Hafen" nicht die Qualität hat, die Frau, Mann, Kinder und Behörden sich wünschen. Etwaige Ölunfälle würden sich unvermeidlich auf den Banter See ausdehnen.

Die Stadt wird schon jetzt berechtigt kritisiert, weil die Wilhelmshavener sich den wirtschaftlichen Zielen einiger weniger geschäftstüchtiger Einwohner immer wieder unterordnen sollen.

Das führte auch dazu, dass der letzte Sandstrand Wilhelmshavens dem Milliardengrab JadeWeserPort geopfert wurde. Den BürgerInnen wurden Versprechen gemacht, dass für den Verlust des Erholungsraums am Geniusstrand Ersatz geschaffen wird. Nun wäre der Banter See eine echte Option, wären da nicht die kryptischen Ziele der Hafenlobby, die sich nicht nur bei den viel zu schillernden Prognosen zum JadeWeserPort als wirtschaftlicher Irrweg herausstellten.

Das versprochene Wirtschaftswachstum durch die einseitige Ausrichtung auf den maritimen Bereich ist gleich mehrfach kläglich gescheitert. Die Containerwirtschaft schwächelt, ebenso der Offshore- Markt. In den Köpfen der Lobbyisten will das anscheinend nicht ankommen und in die Köpfe der BürgerInnen soll es gar nicht erst einnisten.

Die Wirtschaftsordnung, die auf permanentem Wachstum fusst, ist an einem Scheideweg angekommen und sogar Studenten und Professoren fordern ein Umdenken.

Der Banter See steht exemplarisch für ein zerrissenes Wilhelmshaven, das durch eine Art "Patchworkpolitik" vor sich hinleidet, sei es der Investitionsstau der Infrastruktur, die Fäkalieneinleitungen am Südstrand oder der Verfall architektonisch wertvoller Bausubstanz, wie z. B. die Südzentrale.

Die Melange aus Konzeptlosigkeit, wirtschaftlicher Inkompetenz beim Gros der Wilhelmshavener Volksvertreter, Störimpulsen der immer wieder gleichen Lobbygruppen und dem Fehlen von Geld führen eher zu Verzögerungen und Verwirrung, als zu wirklich nachhaltigen Lösungen. 

So wurde im Umweltausschuss bei der Vorstellung eines erneuten Gutachtens zum Banter See Fauna und Flora völlig vergessen.

Die Empfehlung lautet trotz der sich anbahnenden Problematiken, den Grodendamm irgendwie zu öffnen, zunächst mit etwa 10 Meter breiten Röhren. Weil man die Natur noch nicht in die Begutachtung mit einbezog, lassen sich Rückschlüsse, bezüglich der Zukunft des Banter Sees, gar nicht erst darstellen.

Fragt sich nur, worüber die Wilhelmshavener Volksvertreterinnen dann überhaupt entscheiden sollen, so ganz ohne Entscheidungsgrundlage!

Man versteigt sich in Vermutungen

Als Referenzobjekt soll das Hookstief herhalten, in das trotz der Versalzung bis heute zeitweise technischer Sauerstoff eingeleitet werden muss. Der Vergleich mit dem Banter See hinkt, da durch Schleusung massiv Meerwasser in das Hookstief geleitet wurde. Es taugt somit nicht wirklich als Vergleichsmodell, das den Banter See mit seinen Problemen überhaupt an eine endgültige Lösung heranführen könnte.

Schon durch Pegelunterschiede wird deutlich, dass auch die Wassersportfreunde ihre "helle Freude" an einer Gesamt-Öffnung hätten, denn der Wasserstand würde sich verändern. Durch die Versalzung würden sich Flora und Fauna massiv verändern und Fische, die auf der sogenannten "Roten Liste" stehen würden den Vorgang nicht überleben.

Auch die Sandentnahme ist so ein hausgemachter Fehler. Dadurch entstanden im Banter See Mulden, deren Konsistenz von sandig bis "morastig" reicht. Sogenannte Grundwasserbrunnen sorgen zusätzlich für den Eintrag von Schadstoffen, z. B. von Munitionsresten aus den Weltkriegen.

Endgültig absurd wurde es, als eine Volksvertreterin aus den Reihen der SPD die Frage in den Raum warf, ob man das Problem nicht mit einer Spundwand rund um den Banter See lösen könnte. Der Gutachter entgegenete, das dieser interessante Vorschlag wohl an den exorbitanten Kosten scheitern dürfte und damit höchstwahrscheinlich auch nicht alle Problemfälle in Luft aufgelöst würden.


Die sogenannten Freistrahlanlagen, zur Durchmischung der Wasserschichten, wurden nicht wie man erwarten könnte wirklich mit in ein Konzept einbezogen. Man entschied, dass ihr Nutzen gegen Null geht, obwohl der Accumer See erfolgreich mit ihnen rekultiviert werden konnte.

Vielleicht hätte man die Freistrahlanlagen doch permanent weiter im Banter See belassen sollen, allerdings, ohne sie ´mal an- und wieder abzuschalten.

Bei der Präsentation im Umweltausschuss schien es so, als sei man endgültig in einer Sackgasse angekommen, die sich vor lauter ungeklärten Problemstellungen nicht entmystifizieren läßt.

Ob die Blaualgen wiederkommen, das weiß nach wie vor nur der Wind. Für die Hafenlobby wird es nach der ersten Präsentation schwieriger, ihren Willen nach einer generellen Öffnung des Grodendamms durchzusetzen.

Weitere Gutachten werden notwendig sein, um die Tragweite einer Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt, überhaupt herbeiführen zu können. Teuer wird es auch, denn allein ein Grundwassergutachten wird soviel kosten, wie das Gutachten, das im Umweltsauschuss allein für eine Teil-Analyse am 8. Mai in einer Vorpräsentation veröffentlicht wurde.

Man fragt sich inzwischen was da in der Verwaltung überhaupt los ist, denn entgegen nachhaltiger Ergebnisse durch gut bezahlte Analysen, erleben wir eine Art Gutachtertourismus ohne Wirkung. Man wird das Gefühl nicht los, dass die gut bezahlten Beamten an der Spitze Wilhelmshavens eine Art Hilflosigkeit ereilt hat. Nebenbei füllt man Gutachtern die Taschen mit sauer verdientem Steuergeld, das man so betrachtet, gleich zum Fenster hinauswerfen könnte.

Für den 15. Mai ist die 2. Banter See Konferenz geplant. Dort dürfte heftig über ein Ergebnis debattiert werden, das gar keins ist. Auch das Geld, das in diese Gutachten geflossen ist und weiterhin fließen wird ist Gesprächsstoff genug.

Klimakonzept für Wilhelmshaven


Die zwei Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven, mit einem Gesamtausstoß von etwa 10 Millionen Tonnen CO2, werden selbstverständlich in der Gesamtbilanz feinsäuberlich herausgerechnet. Sie gelten gesetzgeberisch betrachtet als Energieverbraucher - so einfach ist das.

Der reinste Irrsinn ist das Klimakonzept für Wilhelmshaven und man lügt sich weiterhin grün. Es war Randthema der Umweltausschussitzung. Die Verwaltung möchte, dass die städtischen Gebäude nicht in das Klimakonzept eingebunden werden.

Was für ein Signal an die Bürger:
Ihr dürft zahlen und gesetzlichen Effizienzverbesserungen folgen, bis der Arzt kommt und wir, die Tonangeber von Boomtown in Amt und Würden sparen uns das ganze einfach, weil, das kostet die Stadt ja echtes Geld und trübt langfristig den glattgerechneten Kernhaushalt.


Dieses Oberzentrumssignal wird, nach der Entscheidung, privat erzeugende Stromanbieter am EEG mit zu beteiligen, zusätzliche Entgeisterung auslösen, da sind wir uns jetzt schon sicher.

Michael von den Berg [Bündnis 90 | Die Grünen] bemühte sich bei den vorgetragenen Wünschen der Verwaltung seine Fassung nicht zu verlieren und kritisierte den Ausnahmeregelungswunsch scharf.

Bis heute scheint man nicht begreifen zu wollen, dass Vorsorge in Sachen Klimawandel die endgültigen Kosten erheblich senken könnte.

Fazit:

Zurück blieb am 8. Mai viel Verwirrung und wie so oft wieder keine Lösung, geschweige denn die Annäherung an ein gesamtstädtisches Konzept, das die Stadt dringend braucht, um überhaupt noch auf irgendeinen Zweig zu kommen.

Ahoi!


Wolf-Dietrich Hufenbach
GRUPPO|635 definitif | Wilhelmshaven


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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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