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Wiederholungstäter auf Kosten der Natur?



Von Mellum aus wird sichtbar, was durch falsche Industrie- und Hafenprojekte in und rund um Wilhelmshaven an Natur schon zerstört wurde.

24-08-2020 - Erneut versucht der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V. den Naturschutz nach seinen Kriterien zu formatieren.

Wilhelmshavens Geschichte ist geprägt durch Großindustrialisierung und so manch ein Lobbyist aus der sich immer wieder einmischenden Hafenwirtschaftsvereinigung versucht sich als i-Tüpfelchen in der Meinungsmacherszene hervorzuheben.

Das Prinzip ist immer das gleiche: Mit Pressemitteilungen und nicht zuletzt unter der Zuhilfenahme des Lokalen Heimatblattes wird versucht altes Wirtschaftsdenken immer wieder zu rekultivieren.

Trauma: Ewiges Wachstums war einmal

Spätestens mit dem Satz: "Eurogate macht 23 Millionen Euro Verlust" und der Schlagzeile: "Eurogate kündigt drastische Sparmaßnahmen an" muss jedem noch so hartgesottenen Containerterminal Wilhelmshaven Romantiker klar sein, dass sich die Zeiten ändern.
Der JadeWeserPort, und das betonten Mitglieder der Bürgerinitiative "Antiport" weit vor dem Bau immer wieder, wird eine Fehlgeburt und nebenbei ein Milliardengrab und somit die Verschwendung von Steuergeldern, das z. B. in der Bildungslandschaft wesentlich besser verortet wäre, und nicht als Subvention in den beteiligten Konzernenkassen.

Grund für den Bau des Containerterminals waren, wir wiederholen uns hier, die rosigen Aussichten, die man sich in die Gutachten buchstabierte, aber auch die übermächtige Konkurrenz von Megahäfen wie Rotterdam und Antwerpen.

Jetzt versucht man erneut das Pferd abermals totzureiten, stellt eine Zusammenarbeit mit Hamburg in den Raum und verfällt wieder in das Konkurrenzdenken, das einen ruinösen Wettbewerb zur Folge haben könnte und Arbeitsplatzverluste.

Die strategisch wesentlich besser gelegenen Häfen Rotterdam und Antwerpen werden voraussichtlich als Sieger hervorgehen, denn sie haben sich einen Vorsprung in der automatisierten Verladung und Logistik zugelegt und flächenmässig haben sie echtes Zukunftspotential.

Diese Beispiel zeigt, dass die Arbeitgeber hier vor Ort hauptsächlich in der alten Wirtschaftswelt verharren und sich gut vorstellen könnten, dass alles nach Corona wie bisher weiterläuft bzw wieder anlaufen wird. Leider werden bis heute keine innovativen Zukunftslösungen präsentiert.
Mit der Pressemitteilung des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade soll die Vergangenheit erneut manifestiert werden, obwohl sich der Wind längst in Richtung Umwelt-, Natur-, und Klimaschutz dreht.

Der Arbeitgeberlobby Wilhelmshavens weht z. B. in Sachen "Verwirklichung eines LNG-Terminals" [LNG | Liquid Natural Gas | Flüssiggas] mit der Deutschen Umwelthilfe ein wesentlich stärkerer Wind entgegen, als mit jeder Bürgerinitiative, die sich in Wilhelmshaven gründen könnte. Mit dem Einstieg dieses Vertreters von bestehenden Umweltgesetzen, der auch regelmässig für die Luftreinhaltung in den Großstädten klagt, ist ein echter Gegner auf den so schön zusammengestrickten Plan getreten, Aufträge für die Industrie zu generieren, den man nicht so leicht von der Tagesordnung kicken kann.


Die Bürger*innen Wilhelmshavens wollen immer mehr mitentscheiden.

Die Wilhelmshavener selbst haben ebenfalls dazugelernt und wehren sich z. B. auch gegen den Bau einer neuen Stadthalle am sogenannten Banter See. Sie wünschen sich, dass dieses Gebiet als Freizeitareal weiterhin für die Bürger*innen erhalten bleibt. Seit dem Streit um die Freizeitgärten wird deutlich, dass sie sich nicht wie in der Vergangenheit in Richtung irgendeiner Lobby unter Zuhilfenahme des Lokalen Heimatblattes "verbiegen" lassen.

Mit der immer wieder aufkeimenden Diskussion rund um das schon existierende Biospärenreservat mit "Entwicklungszone" wird deutlich, dass sich hier ein Paradigmenwechsel vollzieht, an dem der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade, sowie die Hafenwirtschaftsvereinigung nicht vorbeikommen.
In einer Pressemitteilung des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit [BMU] wird besonders deutlich, dass auch Wilhelmshaven und die Arbeitgeber sich verändern müssen:
Zitat: " ..  Naturbewusstseinsstudie 2019: Deutsche sind für Schutzgebiete und gegen Gentechnik in der Landwirtschaft
Das Naturbewusstsein in Deutschland wächst. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie 2019, die Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Verbands "Nationale Naturlandschaften", Peter Südbeck, in Berlin vorgestellt haben. Eine große Mehrheit der Deutschen findet darüber hinaus Schutzgebiete wichtig, um die Natur für nachfolgende Generationen zu erhalten. Sie unterstützen daher deren Stärkung – national wie international. Die große Mehrheit der mehr als 2.000 Befragten der aktuellen Naturbewusstseinsstudie wünscht sich außerdem mehr Informationen über die heimischen Tier- und Pflanzenarten, allen voran über die Vögel.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Die gute Nachricht lautet: Das Naturbewusstsein in der Bevölkerung in Deutschland steigt, insbesondere die Wertschätzung für die Natur. Eine große Mehrheit möchte sich auch aktiv für den Schutz der Natur einsetzen – für sich selber, aber vor allem auch für kommende Generationen. Das betrifft vor allem die Schutzgebiete, also die Gebiete, mit denen wir unser natürliches und kulturelles Erbe bewahren. … "
[Quelle: "BMU | 14.08.2020 | Pressemitteilung Nr. 130/20 | Naturschutz/Biologische Vielfalt]
Dass in dem Segment Umwelt richtig viele nachhaltige Arbeitsplätze entstehen und sogar eine ganze Industrie heranwächst, müsste auch die Führungskräfte des Arbeitgeberverbandes aufrütteln, die versuchen, sich mit dem Landespolitiker Olaf Lies gleich wieder einen wichtigen Entscheider mit ins Boot holen, der zwar "das Gelingen eines gemeinsamen Weges sieht", aber betont, dass "am Ende natürlich die kommunalen Parlamente entscheiden".

Der Arbeitgeberverband spielt, wie viele Politker*innen, mit Ängsten, wie den Verlust von Arbeitsplätzen, denn viele Arbeitgeber haben natürlich viele.

Leider gibt das keine Auskunft über die Nachhaltigkeit dieser bestehenden Industrie, denn Digitalisierung, Künstliche Intelligentz [KI] und Automatisierung sind längst auf dem Vormarsch.

Diese Entwicklung und die Technologien werden auch Arbeitsplatzvernichter sein und ob das von neuartigen Unternehmen in der gleichen Höhe kompensiiert werden wird, dürfte bezweifelt werden.
Beim Onlinehandel im Zusammenhang mit dem Marktführer wird das besonders gut deutlich:
Zitat: "… Der Online Händler bietet viele Jobs, aber zerstört auch jede Menge.
Jeder neue Arbeitsplatz bei Amazon kostet zwei Arbeitsplätze in bestehenden Unternehmen. … "
[Quelle: Stacy Mitchell | Wirtschafts- und Politikberaterin | Institute for Local Self-Reliance, Portland | makro | 3sat | Amazon Die ganze Welt im Pappkarton]
Diese "Amazon-Zielvorstellungen" zu erreichen ist nur mit einer verstärkten Lobbyarbeit möglich. Hier gibt es Parallelen, in Sachen Interessendurchsetzung und Marktbeherrschung. Der Unterschied aber liegt im Detail, denn Amazon ist hochinnovativ, hat sein Hauptgeschäft im Cloudbereich angesiedelt und verfügt über eine Menge Liquidität. Die Arbeitgeberlobby Wilhelmshavens liebäugelt noch immer mit der alten Wirtschaftswelt inklusive der hauptsächlichen Ausbildung des Nachwuchses in typscher Lehrlingsform.

Auszubildende, die in diese "alten Berufsbilder" einstegen wollen, sind auf dem freien Markt gar nicht mehr so zahlreich vertreten, weshalb Lösungen und Veränderungen dringend notwendig sind, die allerdings nicht in einer verstärkten Werbe- und Lobbytätigkeit enden dürfen.

Lobby im Bundestag: Transparenz gefordert

Einen aktuellen Beitrag zum Lobbyismus findet man gerade in der Mediathek von 3sat. Er zeigt, wie nötig es ist, Lobbyismus zu kontrollieren, Offenheit und Transparenz voranzutreiben, weil sonst Initiatoren ihre Wünsche in Bewegung setzen, die notwendige Innovationen verhindern und Steuergeldverschwendung weiterhin Tor und Tür öffnen.
Der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V. versucht sich jährlich ebenfals im Bundestag beim sogenannten "Parlamentarischen Abend" mit Entscheider*innen in der Politik kurzzuschließen:
Zitat: " … Neben den Landkreisen Wesermarsch, Friesland und Wittmund ist die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven beteiligt. Als Wirtschaftsorganisationen richten die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Varel, der Dehoga Stadtverband und die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung den Abend mit aus. … "
[Quelle: "2. Parlamentarischen Abend" der Jade - Wirtschaftsregion | 26.11.2019 | Berlin]
Anstatt aber Natur und Umwelt als gleichwertigen oder sogar dominierenden Aspekt in die eigentliche Wirtschaftsdenke zu implementieren, versucht man wie früher Ängste zu schüren, es ginge mit der Wirtschaft nicht so weiter, wie bisher.

Letzterer Aspekt ist der "Wahrheit" wohl am nächsten. Die Auswirkungen von Corona müßten allerdings als Weckruf und Impuls verstanden werden, die Wirtschaft grundlegend zu verändern, weil endloses Wachstum Utopie ist.

Dazu gehört auch die Anerkennung eines erweiterten Biospärenreservates, das in sich ein großes nachhaltiges Potential im Arbeitsplatzbereich mit der anhängigen Vermarktunggsstrategie in Sachen Umwelt durch sanften Tourismus und Vielfalt in sich birgt.

Beinfreiheit gefordert

Der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V. kämpft hauptsächlich für seine Sicht der Ressourcensicherheit in Sachen Ausdehnung und gegen eine zu starke gesetzliche Umweltreglementierung, und droht gleichzeitig damit, dass die wirtschaftliche Entwicklung im eigenen Sinne gefährdet wäre.

Druck durch Androhung bei Nichtbeitritt zum Biosphärenreservat?

Die Zeichen stehen weniger auf Verständigung, sondern wohl eher auf der Einforderung und der Durchsetzung von Rechten. Letztendlich geht es um Macht und Machterhalt. Diese Idee ist uralt aber komplett überholt, denn der Wirtschaftswandel kommt genauso mit Riesenschritten auf die Gesellschaft zu, wie auch der Klimawandel.

Das bedeutet, dass auch Wilhelmshaven und deren Arbeitgeber*innen neue Wege gehen und ausgetretene Pfade hinter sich lassen müssen.

Was die Gesellschaft viel eher als Drohgebärden bräuchte, wären Lösungsvorschläge und Diskussions- und Entscheidungsforen, die den Wandel begleiten, verständlich und gesellschaftsfähig machen.

Dazu könnte man auch den Bildungsapparat umkrempeln und wie der Hirnforscher Gerald Hüther mehr Lernfreiheit im Sinne von konkreten Projekten fördern.
Der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V. könnte ein Katalysator in Sachen Normierung von Umweltkriterien werden, versucht aber weiterhin seine ganz eigenen und tradierten Vorstellungen von Wirtschaftsdenke aufrechzuerhalten.

Ob das als so ein glückliches Signal nach außen gewertet werden kann, darf aus Sicht des sich verändernden Zeitgeistes, des Wirtschaftswandels und im Rahmen des Klimawandels mehr als bezweifelt werden.

Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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