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Der JadeWeserPort- und der Hafengroden-Flop
30|04|2011



Horst Bartels bei der Präsentation seiner Investition auf dem Hafengroden - bis jetzt die einzige feste Investitionszusage!

Glaubt man den Politikern in Hannover, wird er den Steuerzahler mindestens 650 Mio. Euro kosten, der JadeWeserPort.

Ein großer Teil dieser Summe wird für die Schaffung des Hafengrodens ausgegeben.

Seit fast 10 Jahren versprechen die JWP-Befürworter tausende Arbeitsplätze schon beim Bau des JWP. Aber nur ganz weinig arbeiten wirklich auf dieser Baustelle.

Mehrere Tausend Mitarbeiter sollen später für den Betrieb des JWP benötigt werden, so die hochtrabenden Sprüche im Niedersächsischen Landtag und im Rat der Stadt Wilhelmshaven. Aber nur rund 200 werden tatsächlich für diesen Job ausgebildet. Natürlich nicht auf kosten der Betreiber, sondern auch auf Kosten der Steuerzahler.

Der Hafengroden sollte der wichtigste Baustein der Jobmaschine JWP werden. Angeblich standen sie schon vor Jahren Schlange, die Investoren, die den Hafengroden in kürzester Zeit bis auf den letzten Quadratmeter besiedeln, und mehrere Tausend Arbeitsplätze in der Wertschöpfungskette des JWP schaffen sollten. Alles Investoren, die ihre Betriebe nur in direkter Nähe zur Kajkante des JWP errichten werden.

Mit diesen Versprechungen [weit über 5.000 Arbeitsplätze] haben sich nicht nur die Wilhelmshavener Kommunalpolitiker von SPD, CDU und FDP vor den Wahlen 2001 und 2006 die Wählerstimmer erschwindelt. Auch die Landespolitiker überboten sich ständig mit noch höheren zukünftigen Steuereinnahmen und Arbeitsplätzen.
 
Jetzt kommt, was die Hafengegner schon im Jahr 2000 wussten. Die Schlange der Investoren war nur eine Politiker-Lüge und der angeblich so heiß begehrte Hafengroden ist ein Ladenhüter.

Nach Jahren intensiver, aber vergeblicher Vermarktungsversuche, stand die Landesregierung, vertreten durch die JWP-Logistik-Zone-GmbH, jetzt vor der Entscheidung. Den Bürgern doch reinen Wein einschenken, oder aber irgendeinen X-beliebigen Nutzer zumindest für eine Teilfläche aus dem Hut zu zaubern.

Diesen fand man nun vor wenigen Tagen mit der Firma Nordfrost. Horst Bartels, den man natürlich nicht auf den weltweiten Messeständen, oder über die China-Road-Show, sondern direkt vor Ort gefunden hat, wird nun doch tatsächlich als ein Glücksfall für den Hafengroden bezeichnet.

Ein Glücksfall ist die Investition von Nordfrost im Raum Wilhelmshaven in jedem Fall. Die mehreren hundert neuen Arbeitsplätze sind für die Region sehr wichtig.

Aber, ist Nordfrost auch einer der für den JWP so wichtigen Betriebe, für die man mit erheblichen Steuergeldern die riesige Fläche des Hafengroden geschaffen hat?

Ein Betrieb, der nur Flächen in direkter Nähe zur Kaikante des JWP gebrauchen kann?
 
Nein!
Nordfrost hätte auch auf jede andere freie Fläche in der Region gehen können.

Schweigen auch bei der Frage, ob Nordfrost tatsächlich auch eine Pacht zahlen wird, die an die Herstellungskosten für den Hafengroden angepasst ist. Das wird ganz sicher nicht der Fall sein. Horst Bartels ist Geschäftsmann und wird seine Firmenerweiterung auf die für ihn preiswerteste Fläche bauen.

Neben der Firma Nordfrost, die man bei sehr gutem Willen ja noch irgendwie in die Wertschöpfungskette des JWP hineinreden könnte, soll nun aber auch noch ein riesiger LKW-Parkplatz auf den Hafengroden. Selbst Politiker werden es nicht mehr schaffen diesen Parkplatz als arbeitsplatzintensiven Betrieb der so wichtigen Wertschöpfungskette schön zu reden.

Verstummt sind seit längerer Zeit auch die 45 Wilhelmshavener Ratsvertreter, die jede Gelegenheit nutzten den JWP als Allheilmittel zu bezeichnen. Die noch vor wenigen Monaten jeden massiv beschimpften, der etwas gegen den JWP-Wahnsinn sagte.

Nun muss aber wohl auch noch die Restfläche des Hafengrodens zu einem Leercontainerlager werden, bevor die Bürger Wilhelmshavens erkennen, wie man sie vera… hat, und sie die verantwortlichen Kommunalpolitiker von CDU, SPD und FDP zur Rechenschaft ziehen.

Nun sollte der JWP ja nicht nur eine Arbeitsplatzmaschine mit bis zu 5.600 Arbeitsplätzen werden, sondern wurde vom Land Niedersachsen auch noch als wirtschaftliches Projekt bezeichnet.

Bei 650 Mio. Euro Investitionssumme müssten über Pachten, Liegegebühren und andere Einnahmen rund 20 Mio. Euro für den Abtrag und zusätzlich noch mal mindestens 26 Mio. für die Zinsen eingenommen werden. Hinzurechnen muss man dann noch die Summen für die Instandhaltung der Hafen- und Wasserflächen, sowie der Kajen des JWP, die bekanntlich auf der Land und Wasserseite zu 100% zu Lasten des Landes Niedersachsen gehen. Das sind noch einmal rund 10 Mio. Euro an Ausgabe.

Das Land Niedersachen wird von diesen jährlich rund 60 Mio. Euro aber im allerbesten Fall nur rund 50% dieser Summe wieder einnehmen. Der Rest, 30 Mio., muss dann als jährlicher Verlust und zudem als Direktsubvention für die Eurogate und die Reederei Maersk bezeichnet werden.

Ja liebe Steuerzahler, das ist Ihr Leuchtturmprojekt wirklich!

Und kein Landespolitiker oder gar Ratsvertreter der Stadt wird Ihnen auch nur annähernd belegen können, dass diese Zahlen falsch sind. Behaupten werden sie es, und mich als Verfasser wieder einmal als Spinner bezeichnen. Ein Spinner, der bisher aber in allen Punkten recht behalten hat.

Ich bin halt wohl nur genau so ein Spinner, wie derjenige, der einmal behauptete, dass die Erde eine Kugel ist, oder der, der einmal sagte, dass die Menschen zum Mond fliegen werden.

Schönen Tag noch!

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Joachim Tjaden


Links:
05|11|2010: Wenn Lärm unerträglich wird [Video]
28|04|2011: JadeWeserPort: Güterverkehr wird durch Bauarbeiten eingeschränkt

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