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Auch Solingen braucht Arbeitsplätze
12|07|2014



Deutsche Schmiedekunst schafft Arbeitsplätze.

Es ist nicht nur die Bewaffnung Deutschlands, die Arbeitsplätze sichert und friedlichen Familien das Einkommen und ein beschauliches Dasein ermöglicht, auch die Wiedereinführung der Todesstrafe könnte einen schönen Beitrag dazu leisten.

Von einer Modernisierung der bewährten Guillotine würde gerade die Stadt der scharfen Messer profitieren können. Ein hochmodernes Gerät für einen schnellen, gezielten Schnitt, ferngesteuert per Joystick, vielleicht sogar kostengünstig zu betreiben als Anlernjob für Drohnenpiloten zu ihrer seelischen Festigung, wenn es einmal um größere Dinge geht.

Und, das darf man nicht vergessen: Wo Köpfe rollen, werden auch Arbeitsplätze frei.

Weil es hierbei vorrangig um ein metallisches Gerät deutscher Schmiedekunst geht, ist eine breite Unterstützung der Arbeitnehmervertretung sicher. Für Arbeitsplätze ist die Industriegewerkschaft Metall [IGM] zu jeder “Schandtat” bereit. Schon immer. Für den Erhalt von Arbeitsplätzen kann man schon mal über Leichen gehen. Gerade die IG Metall hat schon des Öfteren gegen Einschränkungen von Rüstungsexporten demonstriert.

Überhaupt die Gewerkschaften, viel Vertrauen verdienen sie nicht. Als SPD und Grüne den Atomausstieg beschlossen, mobilisierte die ÖTV [heute ver.di] ihre Mitglieder zum Protest. Die Chemiegewerkschaft kämpfte gegen schärfere Umwelt- und Zulassungsregeln für gefährliche Stoffe, ganz im Sinne der Konzernbosse. Und auch der weitere Ausbau des Braunkohle Tageabbaus in Brandenburg wird gewerkschaftlich unterstützt.

Gewerkschaften sollten auf der Seite des gesellschaftlichen Fortschritts stehen und nicht das “linke” Alibi des Großkapitals sein. Schon gar nicht an der Seite einer kriegerischen Mord- und Unterdrückungsmaschinerie.

Nach der Einschätzung des Gewerkschaftsbeauftragten der IG Metall bei der Airbus Militärsparte [Defence and Space], Bernhard Stiedl, wäre die Beschaffung waffenfähiger Drohnen eine gute Sache auf neue Arbeitsplätze zu hoffen. "Das ist ein kleiner Lichtblick", freut er sich und  meint: "Ein europäisches Drohnenprogramm würde am Standort Manching 1500 Arbeitsplätze sichern", beklagt dabei aber zugleich eine mangelnde politische Rückdeckung für die Rüstungsbranche: "In der Krise gab es Hilfsprogramme für die Auto- und Bankenindustrie. Wir stellen fest, dass das für die Wehrindustrie nicht gilt."

Er sagt doch glatt Wehrindustrie und nicht Friedensicherungsindustrie …

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund [DGB] schlägt sich schnell auf die kriegerische Seite. Auf der neuen Webseite „Review 2014 – Außenpolitik Weiter Denken“ des Außenministers Frank-Walter Steinmeier [SPD] schreibt der frischgebackene DGB-Vorsitzende Hoffmann: „In vielen Teilen der Welt auftretende akute Krisen konfrontieren die deutsche Außenpolitik immer wieder mit der Notwendigkeit des kurzfristigen Eingreifens. Wir brauchen deswegen eine vorausschauende Außenpolitik, die Krisenpotenziale rechtzeitig erkennt und präventiv eingreift.“

Im Einklang mit Herrn Gauck und Frau von der Leyen hatte Steinmeier die Internetplattform mit den Worten eröffnet, Deutschland sei „zu groß und zu wichtig“, um sich länger darauf zu beschränken, die „Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren“.

Ein dort veröffentlichter Artikel verkündet sogar das Motto:
“Deutschlands Bestimmung: Europa führen, um die Welt zu führen.“


Für die Gewerkschaften gäbe es sicher sinnvollere Aufgaben im Sozialgefüge des Landes, denen sie nachkommen könnten. Man denke nur an Nokia und Opel in Bochum. Aber, wer bei den “Großen” mitspielen will, ist für die “Kleinen” nicht mehr da oder speist sie mit faulen Kompromissen ab.

Noch bei den Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD wurde gesagt, "extralegale Tötungen” mit bewaffneten unbemannten Luftfahrzeugen" seien grundsätzlich abzulehnen und Deutschland wolle bewaffnete Drohnen in internationale Abrüstungsverträge einbeziehen. Außerdem würde Deutschland sich dafür stark machen, daß Vollautomatisierte Waffensysteme, bei denen Menschen keine Entscheidung über die Tötung haben, völkerrechtlich geächtet würden. …

Wie brüchig politische Aussagen sind, kann man derzeit bestaunen. Neue Vorgaben des großen Bruders werden, wie immer, eiligst umgesetzt. Die Argumente dafür hatte man schon, als mit einer scheinbaren Verneinung das Thema gesellschaftsfähig gemacht wurde.

Daß führende Volksvertreter mit menschelnder Attitüde den Deutschen erneut das Kriegshandwerk schmackhaft machen wollen, erschüttert eigentlich kein Vertrauen mehr. Daß aber aus den kirchlichen Kreisen so viel Zustimmung kommt, hat schon besondere Qualität. Theologie will man der Gesellschaft offenbar nicht mehr zumuten.

Vielleicht sind ja ein paar Christen zu oft ins Kino gegangen. Seit mindestens dreißig Jahren bereitet Hollywood unter Einfluß und mit der Förderung durch das Militär die Welt auf neue Waffen und zukünftige Kriege vor. Man denke nur an die Entwicklung autonomer Roboter unter dem Begriff “Skynet”, bereits weltbekannt aus den Terminatorfilmen. Langjährig wird so dafür Akzeptanz vorbereitet, das Bewußtsein der Menschen damit angefüllt und ihnen dann als normale Entwicklung verkauft. Eine ganze Generation ist damit aufgewachsen.

Dr. Veronika Bock, Direktorin des “zebis” [Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften], Motto: “… In den Bereichen der Friedens- und Militärethik entwickeln wir Weiterbildungsformate für Seelsorger und Führungskräfte der Bundeswehr. …”, schreibt:
Zitat: “Roboter am Abzug - das klingt nach Science Fiction. Tatsache ist, dass in etwa 60 Ländern und Armeen gegenwärtig an solch autonomen tödlichen Waffensystemen gearbeitet wird. In Bruchteilen von Sekunden werten diese verfügbare Daten aus und können so zielsicher entscheiden, wann und wohin sie feuern. Sie lassen sich durch nichts ablenken. Menschliches Versagen ist nicht mehr länger eine Fehlerquelle und präzise Kriegsführung mit Kampfrobotern reduziert Kollateralschäden. ...”

Einer, der beim “zebis” zu Wort kommenden Autoren [“wegen der Vielfalt von Meinungen”], ein Prof. Dr. Michael D. Matthews, mutmaßt, "daß biologische Psychiater bald in der Lage sein könnten, die chemischen Zusammenhänge im Gehirn so zu beeinflussen, dass das Gefühl der Verzweiflung oder der Schuld beseitigt wird". Dies könnte "dem einzelnen Soldaten dabei helfen, wirkungsvoller bei der Bekämpfung des Feindes zu sein, …".

“Es ist nur eine Frage der Zeit, bis mit Drohnen in der Luft, Robotern am Boden oder mit Schiffen und U-Booten vollautomatisch gekämpft werden kann. Software entscheidet dann über Leben und Tod”, schrieb die WELT bereits im November 2013” und zitiert den Robotik-Professor und Pentagon-Berater Ronald C. Arkin: 
“An sogenannten "autonomen Waffen" seien 40 bis 50 Staaten interessiert. Das gewaltige Interesse bedeutet für die Rüstungsindustrie einen Riesenmarkt für Waffen, die den Menschen kaum noch unmittelbar einbinden.”

Ein Riesenmarkt - die Gewerkschaft kann sich freuen, unmittelbar.

Ist unsere Zukunft dauerhafter Krieg? Wäre es nicht auch eine Möglichkeit all das, was geistig und materiell zur Beseitigung menschlichen Lebens aufgewendet wird, der menschlichen Zivilisation zugute kommen zu lassen, der Kultur, der ökologischen Lebensgrundlage und nicht zuletzt denen, die täglich hungern und verhungern?

Wenn Krieg wieder Usus ist, klingt das vielleicht schon recht gestrig.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner


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