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Auch deutscher Atommüll lagert in Sibirien 15|10|2009
In Russland gibt es wie hier im Norden von Sewersk im Verwaltungsbezirk [Oblast] Tomsk [Sibirien] richtige "Ballungszentren" für Atomkraftwerke und Endlagerstätten unter freiem Himmel. Bei Google Earth findet man sie relativ einfach. Man erkennt sie meistens an den vielen hölzernen Kühltürmen. Bildquelle: Google Earth
13 Prozent des französischen Atommülls liegt in der Atomfabrik Tomsk 7 in Russland. Das hat die Dokumentation „Albtraum Atommüll“ aufgedeckt, die der deutsch-französische TV-Sender Arte am Dienstag ausstrahlte.
Die Dokumentation - die den Spuren des nuklearen Abfalls in den USA, in Frankreich und in Russland nachgeht - erregte helle Aufregung in Frankreich: Seit den 90er-Jahren soll das Land heimlich, still und leise knapp 13 Prozent seines radioaktiven Mülls nach Sibirien verschiffen.
Den Recherchen der Journalisten zufolge werden jedes Jahr etwa 108 Tonnen Uran aus einer Wiederaufbereitungsanlage in La Hague in die sibirische Stadt Sewersk transportiert. Dabei handele es sich aber nicht um ein gesichertes Endlager. Der Atommüll würde stattdessen in Containern unter freiem Himmel auf einem Parkplatz gelagert werden.
Die Lieferung von europäischen Atommüll nach Tomsk sind jedoch keine Neuigkeit – Details lassen sich etwa auf der Homepage von Greenpeace Russland nachlesen.
Was der Film nicht erwähnt: Auch Deutschland lieferte in der Vergangenheit abgereichertes Uran nach Russland, zuletzt im August.
In den vergangenen Jahren starteten regelmäßig Transporte von der Urananreicherungsanlage in Gronau Richtung Rotterdam, von wo sie nach Russland verschifft wurden. Regelmäßig kam es zu Protestaktionen während der Transporte. Im Juni 2007 berichtete ZDF-Magazin Frontal 21 über die Transporte und die oberirdische Lagerung des deutschen Atommülls in rostenden Behältern. Eine Nachfrage beim damaligen Umweltminister Sigmar Gabriel blieb unbeantwortet.
Und so sieht er aus, der Atommüll von oben, lagernd unter freiem Himmel in Sewersk.
Der Arte-Film zeigt nun die Wege des Atommülls aus der Wiederaufarbeitung. Bei dieser werden abgebrannte Brennstäbe durch chemische Verfahren zerlegt, übrig bleiben eine kleine, aber hochgefährliche Menge Restmüll, Plutonium und Uran. Insbesondere beim Uran lohnt sich eine Wiederverwertung jedoch kaum, weswegen dies von Frankreich nach Russland verschifft wird.
Unklar bleibt, was eigentlich mit dem Uran aus deutschen Atomkraftwerken in La Hague passiert – bis vor wenigen Jahren lieferten die deutschen Atomkraftwerke Teile ihre alten Brennstäbe auch in die Wiederaufarbeitungsanlagen, teilweise nach La Hague, teilweise nach Sellafield in England.
Quelle: Wir Klimaretter
Links: Dokumentation „Albtraum Atommüll“
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