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Wilhelms Erben
21|02|2014



Der Streit um die Wilhelmshavener Kunsthalle könnte mit zu einem neuen Selbstbewustsein der Wilhelmshavener beitragen, die bis jetzt geglaubt haben, PolitikerInnen werden es schon regeln.

Man sagt, nichts ginge verloren – auch Moleküle nicht, die nicht nur genetische Informationen über ein heutiges Lebewesen, sondern auch über seine Evolution im Sinne einer Veränderung von Eigenschaften in der Generationenfolge speichern – auch wenn Vorfahren-DNA nur in mehr oder weniger kleinen Bruchstücken im Genom eines heutigen Individuums enthalten ist.

Herr Petzold sagte in der WZ vom 31.01.14, Wilhelmshaven habe keine DNA; sie sei  im Zuge der STEP erst noch zu entwickeln. Doch selbst bei Akzeptanz der Metapher hat die programmatische Rede ein „Gschmäckle“. So, als solle das Rad neu erfunden werden; als würden durchaus noch wahrnehmbare Informationen von „Wilhelms Erben“, gespeichert im heutigen Wilhelmshaven in „DNA“-Bruchteilen, keine Rolle mehr spielen. Das Marinemuseum stellt solche Informationen den Besuchern, die in ganzen Busladungen dorthin pilgern, vor; jedoch kann es sich dabei, der Metapher des Herrn Petzold folgend, der sich Herr Diers in der WZ vom 06.02.14 anschließt, nicht um „Wilhelmshavener DNA“ handeln, da es diese ja noch nicht gäbe.

Warum warben im 19. Jahrhundert die Preußen so gezielt um die bäuerliche Einöde an der Jade? Weil das naturräumliche Potenzial für den Ausbau eines Kriegshafens erkannt wurde, der strategisch vorteilhafte Rüstung erlaubte und aus dem sich strategisch günstig gegen den Feind aus Nordwesten zu Felde [zu Wasser] ziehen ließ. Um beim Bild der im Genom eines heutigen Lebewesens vorhandenen Informationen aus dessen Evolution zu bleiben: diese bestimmen das Unverwechselbare, die Kerninformation dieser Stadt trotz der Veränderungen. Städtische Autos tragen den Aufdruck „Nordseestadt Wilhelmshaven“. Das zeigt den Fokus, den ich meine: eine Stadt, aus der Nordsee entstanden, in Geschichte, Bevölkerung, Wirtschaft, Kultur und Kunst auf die Nordsee bezogen. Solches den Menschen, ob Besuchern oder Einheimischen,  als das Unverwechselbare vor Augen zu führen, erfordert vernünftige didaktische Planung. Dazu sind echte Kompetenzen gefordert, die den Verdacht ausräumen können, Kunst und Kultur in dieser Stadt bespaßen zu wollen, um Statistiken zu schönen. Das Gewordene aus dem Werden zu erklären, ist ein weitaus lohnenderer Ansatz als das Geschwafel um fehlende DNA oder, dass Wilhelmshaven anders werden müsse als es war.

Zu einem Industriedenkmal in Delmenhorst veranstaltet der Förderverein für das Küstenmuseum am 28.02. eine Besichtigungsfahrt. Ähnliche Anlagen überdauerten in WHV zwar den Krieg, aber nicht die Verwaltungen danach. Eines der Beispiele, wie WHV „seine DNA“ vernichtet, ist die Ruine des ehemaligen Kraftwerks, der Südzentrale, mit ihren Jugendstilelementen ein Industriedenkmal erster Klasse.

DNA ist Informationsträger wie Sprache. Bekanntlich verbirgt Sprache nicht nur, sondern entlarvt auch, zum Beispiel das Plädoyer gegen Beharrungstendenzen von Herrn Diers [WZ vom 06.02.14]. Es ist nicht ungefährlich, Bürger zu schelten, dass sie beharrlich an einem „alten Zopf“ wie der Kunsthalle festhalten wollen und sich gegen aktionistisches Vorwärtspreschen wehren. Bürger, die ihre Identifikation mit der Stadt verlieren, sich schließlich resigniert abwenden oder wegziehen nach dem Motto: „Die machen ja sowieso, was sie wollen“, sind gar kein gutes Renommé für diese Stadt.

Dr. Gisela Gerdes
Wilhelmshaven


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