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Wilhelmshaven vor dem Supergau?
10|09|2016



Das Fährhaus bleibt weiter der Aufreger im Wahlkampf.

Endlich ist was los in "Boomtown"!

Das ist doch ´mal aufregend, wenn die ganze Republik um den Erhalt des Fährhauses am Banter See "kämpft" – oder?!

Die Kommentare waren überwältigend. Besonders lobend wurde der derzeitige Pächter, Andreas Jäger, erwähnt, der es in relativ kurzer Zeit und viel persönlichem Engagement geschafft hat aus einem "Schandfleck", eine gastronomische Perle zu zaubern.

Die üblichen Verdächtigen hätten ihn wahrscheinlich noch lange so bezeichnet, bevor sie einen alternativlosen Abriss durchgezogen hätten, so wie bei der Prince-Rupert School, der Südzentrale, der Schule Allerstraße oder dem ehemaligen C&A-Gebäude, um nur einige zu nennen.

Den Vertrag, der ja laut Oberbürgermeister fertig in der Schublade liegt und den man jederzeit einsehen könnte, hat der Pächter auch nach mehrmaligen Telefonaten immer noch nicht zu Gesicht bekommen.

Dafür schrieb das Lokale Heimatblatt dann aber über den Vertragsinhalt und verriet, aus welcher Quelle auch immer, was Andreas Jäger in monatelangem Hinhalten verschwiegen wurde:
Zitat: " ... In der Politik hält man die geplante Pachterhöhung für das „Fährhaus“ von aktuell jährlich 576 Euro (für 600 Quadratmeter genutzte Fläche) auf 1564 Euro (für 1285 Quadratmeter) ab 2018 für angemessen „und immer noch sehr günstig“, so CDU-Fraktionschef Stephan Hellwig und SPD-Sprecher Karlheinz Föhlinger. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | Seite 6 | 08-09-2016]
 
Das war doch nicht wohl die bekannte Flucht nach vorn, weil sich ´mal wieder soviele zu Recht aufgeregt hatten?!

Klar dass man da vor Wut noch nachlegt, weil man es als "Primat der Politik" nicht gewohnt ist, öffentlich kritisiert zu werden:
Zitat: " ... Föhlinger hält eine Vergabe des Betriebes nach einer Ausschreibung für sinnvoller. Natürlich könne sich daran auch der bisherige Gastronom beteiligen und sein Konzept erläutern. ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | Seite 6 | 08-09-2016]

Moment ... Ausschreibung?

War nicht gerade Karlheinz Föhlinger einer derjenigen, der bei der Ausschreibung für den Geschäftsführerposten der Stadtwerke seinen "Lieblingskandidaten" gegen eine Ausschreibung mit einigen anderen politischen "Größen" durchsetzte, obwohl es einen Ratsbeschluss gibt, der Ausschreibungen unbedingt vorschreibt?

So gutdünken geht Politik in Wilhelmshaven, wenn man an den richtigen Schaltstellen sitzt?

Und der neue Stadtbaudezernent hält eine Neuvergabe "auch für den richtigen Weg":
Zitat: " ... „Wir sollten den Markt abfragen. Aber der Vertrag mit dem Pächter des Fährhauses ist alles – nur kein Wahlkampfthema.“ ..."
[Quelle: Lokales Heimatblatt | Seite 6 | 08-09-2016]

Ja nee is klar, dass das kein Wahlkampfthema sein darf, wenn man in der Verwaltung sitzt und das Thema hochbrisant ist und der Pächter das Gefühl haben muss, man hätte da vielleicht schon einen heimlichen Nachfolger, "einen Gastronom mit einem gut durchdachten Geschäftskonzept"?

Einen mehr als pfiffigen haben wir doch schon und wenn für den 1.564 Euro, anstatt 576 Euro, kein Problem darstellen, wo ist denn das Problem?

Viele, die sich für den Erhalt des Fährhauses, so wie es jetzt ist, einsetzen, vermuten ja, es gäbe da schon jemanden, der die Stelle von Andreas Jäger beerben soll.

So ganz unwahrscheinlich ist das auch gar nicht, denn Stefan Becker [WBV] machte auf der Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl keinen Hehl daraus, dass er sich auf dem Banter See eine Wasserskianlage vorstellen könnte.

Mit der Anlage allein lässt sich natürlich kein Blumentopf gewinnen, da doch schon eher mit einer anhängigen Gastronomie, wie in Hooksiel. Die Gastronomie am Banter See gibt es schon und die könnte Fährhaus heißen.

Ist Andreas Jäger etwa einem "Gastronom mit einem gut durchdachten Geschäftskonzept" im Weg?

Nein, das kann doch gar nicht sein, besonders nicht, wenn man sich die Podiumsdikussionen nochmal vor Augen führt. Da hat besonders Stefan Becker mit seinen Geschäftserfolgen geprahlt, was er nicht schon alles für Wilhelmshaven getan hat, wer überhaupt nichts für die Jadestadt tut, wie bunt das Leben doch wäre und sehet nur ´mal meinen vierfarbigen "Wilhelmshaven Tourismusführer".

Viele in der Werbung sagen zu sowas immer öfter "Anzeigengrab", weil es inzwischen wesentlich effektivere Mittel gibt, um Wilhelmshaven nach vorn zu bringen.

Das Vielfarbblatt servierte er auf der Podiumsdiskussion allen Anwesenden und natürlich auch den Radiohörern, die nichts sehen konnten. Hier wird Lobbyismus aktiv mit angeblicher Volksvertreterfürsorge vermengt.

In der Podiumsdiskussion im Neuen Gymnasium Wilhelmshaven wurde es sogar dem Moderator zuviel, der Becker auf seine übertriebene und ausufernde Selbstdarstellung hinwies.

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass es durchaus sein könnte, dass die Stadt  etwas anderes mit dem Fährhaus vorhaben könnte und dass der jetzige Pächter über eine exorbitante Pachtforderung ausgebootet werden könnte.

Wir fragen hier aber nochmal, wo denn das eigentliche Problem sein könnte, wenn Andreas Jäger mit der "angemessenen" Pacht überhaupt kein Problem hätte, ein Gastronom, der doch erst mit seiner geleisteten Arbeit überhaupt etwas schuf, auf das die Stadt eigentlich stolz sein müsste.

Anstatt diesen "Gastronom mit einem gut durchdachten Geschäftskonzept" zu fördern, kommen jetzt vielleicht Intrigen zum Vorschein, weil ein schon vorhandener "Gastronom mit einem gut durchdachten Geschäftskonzept" schneller und pfiffiger war und mit seiner Arbeit Begehrlichkeiten schuf?

Dazu passt natürlich der Satz:
Zitat: " ... Aber der Vertrag mit dem Pächter des Fährhauses ist alles – nur kein Wahlkampfthema.“ ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | Seite 6 | 08-09-2016]

Das Fährhaus hat nun eine Lobby, die sich durch die ganze Republik zieht. Die PolitikerInnen oder die Verwaltung, die sich jetzt mit dem Fährhaus "anlegt", setzt entweder auf "politischen Selbstmord" oder Extremshitstorm.

Sogar die FDP zieht es auf die Seite von Andreas Jäger:
Zitat: " ... „Stadtverwaltung, CDU und SPD leisten sich erneut ein peinliches Schauspiel ihres Unvermögens“, sagte FDP-Ratsmitglied Dr. Michael von Teichman zu den Vorgängen um das Fährhaus am Banter See. „Die Verwaltung hält den jetzigen Pächter des Grundstücks seit Monaten hin und raubt ihm damit eine berufliche Perspektive. ..."
[Quelle: Pressemitteilung | FDP Wilhelmshaven | 08-09-2016]

Die PARTEI wird in einem facebook-artikel auch nicht ganz undeutlich, was die Spekulation angehen könnte, dass ein anderer die Geschicke des Fährhauses leiten könnte:
Zitat: " ...  Wir wollen diese Wiederholung natürlich nicht und denken lieber: Schuster bleib bei deinen Leisten und der Bäcker möge kleine Brötchen backen, denn am Ende werden wir alle einen Fährmann bezahlen müssen, ob es uns gefällt oder nicht und wer dieser Fährmann, der in seinem Häuschen auf uns wartet, ist, könnte überraschend sein. ..."
[Quelle: Facebook | Andreas Tönjes | 09-09-2016]

Für die WählerInnen gilt die Empfehlung, lieber vorher nochmal genau auf den Wahlzettel zu schauen und gut darüber nachzudenken ob sie einen Lobbyisten für die eigenen Geschäftsinteressen wählen oder einen Volksvertreter!

Auch die Immobilienwirtschaft meldete sich kurz vor den Kommunalwahlen mit heftiger Kritik an Politprominenz und Verwaltung zu Wort. Deren Geduld sei am Ende, war wohl der Schlüsselsatz im Artikel des Lokalen Heimatblattes. Ihre Forderung ist, dass in Zukunft mit in die Politik eingebunden werden möchten.

Dieses Statement kann wohl auf so ziemlich alle übertragen werden, die mit ihren Ideen die Stadt voranbringen möchten, leider aber selten Gehör finden. Diese Liste wird immer länger und mündet nun in eine Art Bügerengagement, das sich außerhalb der politischen Instanzen ausbildet und nach eigenen Wegen sucht, Ideen durchzusetzen, um sie als nachhaltige Zukunft in Wilhelmshaven zu etablieren.   

Wer zukünftig Arbeitsplätze schaffen will, muss sich warm anziehen, denn Automatisierung und Roboter erobern den Arbeitsmarkt. Die Offerte, des Wilhelmshavener Jobcenters, einen "Dritten Arbeitsmarkt" einzuführen, ist wohl mehr als konzeptlos. Es beweist, dass man schon jetzt nicht in der Lage ist, die Arbeitslosen fach- und sachgerecht wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Statt dessen greift man abermals zur kreativen Statistikbearbeitung, die der Gesellschaft vermitteln soll, dass es uns auch weiterhin gut gehen wird – wie es in den von Hartz IV Betroffenen aussieht scheint dabei völlig egal zu sein.

Besonders eklatant sind hier die Parteien, die trotz aller Automatisierungsvorzeichen immer noch eine wachsende Anzahl von Arbeitsplätzen versprechen, verbunden mit einem nie endenden Wirtschaftswachstum.

Fazit:

Das Fährhaus wird uns weiter beschäftigen und ist mit dem Thema "Durchbau der Friedenstraße" das zweite deutliche Signal an Wilhelmshavens Politprominenz, den Willen der BürgerInnen mit in ihre cerebralen Strukturen aufzunehmen. Es ist auch absehbar, dass sich z. B. mit dem "Immobilienmarkt", weitere unternehmerische Strukturen dem wachsenden Protest anschließen werden.

Die Ignoranz der Politik, die sich sehr gerne als "Primat der Politik" definiert, wird diese neuen Strukturen nicht mehr aufhalten können und muss sich wachsendem gesellschaftlichen Druck stellen.

Kommt man dem nicht entgegen, folgt unweigerlich der Untergang einer legendenbildenden Politprominenz, die immer noch vom ewigen Wachstum träumt und vor ihrer nächsten Legislaturperiode gerade in wirtschaftlicher Hinsicht ihre Hausaufgaben machen muss, sonst kommt es zum "Super-Gau" für Wilhelmshaven.

Gehen Sie wählen und sorgen sie dafür, dass ein breit gefächertes Stadtparlament entstehen kann, in dem die wirkliche Zukunft langsam aber sicher Platz nehmen kann und aus dem die nach Hause geschickt werden, deren Fantasie nicht mehr ausreicht, sich selbst verändern zu müssen.

In diesem Sinne: Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



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