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Der Missionar
25|10|2010



Einige behaupten, seit seiner Rede vor dem türkishcen Parlament wäre Wulff in seinem neuen Amt angekommen.

Christian Wulff hat eine neue Parole präsidentiert.

Ist es nur volltönendes Rumgerede, oder hat er einen Plan? Was soll das heißen:
"Christlich-jüdisches Erbe"? Ist das kulturell gemeint und eine Erinnerung an die deutschen Geistesgrößen jüdischen Glaubens, wie Einstein, Sigmund Freud, Franz Kafka, Heinrich Heine?


Oder darfs ein bißchen roter sein? Rotsockig lieben es ja die Parteichristen von Hinze bis Kauder.

Da hätten wir Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Auch Karl Marx kam aus einer Rabbinerfamilie. Und ganz frisch zum christlich-jüdischen Stelldichein noch Gregor Gysi. Da hüpft das CDU- Herzchen vor Freude - Gregor und Christian, brüderlich vereint. Der Leitkulturknaller.

Aber, es gab auch bekannte Privatbankiers wie die Familie Warburg. Herr Warburg war der Gründer der Atlantikbrücke, die Frau Merkel 2009 den Warburg-Preis verlieh. "Christlich-jüdisches Erbe " ...

Oder sind es nur Worte der Beliebigkeit zur Ausgrenzung der islamischen Religion.
 
"Die christlich-jüdische Tradition sei eine Erfindung, eine „posttraumatische Konstruktion“, schreibt Almut Sh. Bruckstein ?oruh im „Tagesspiegel“. Vor hundert Jahren seien Talmud und rabbinisches Judentum in Deutschland angeklagt worden wie heute der Islam. Erst nach 1945 habe ein jüdisch-christlicher Dialog begonnen – und dessen Trennlinien hätten ziemlich genau jenen zwischen muslimischen und christlichen Überzeugungen heute entsprochen. Bruckstein ?oruh erinnert schließlich an den bedeutendsten jüdischen Gelehrten des Mittelalters, Moses Maimonides, dessen Denken mit der islamischen Philosophie eng verbunden ist. „Es stockt einem der Atem bei so viel Geschichtsvergessenheit."
[Quelle: diepresse.com | Islamdebatte: Christlich-jüdisches Erbe? Eine Konstruktion!]
 
Und die Rheinische Post schreibt:
"Für den Berliner Politikberater Daniel Dettling ist die CDU-Formel von der "christlich-jüdischen" Prägung Ausdruck von Unsicherheit und Hilflosigkeit: "Die CDU ist sich ihrer selbst nicht mehr gewiss, deshalb hängt sie eine zweite Religion an die christliche dran." ...
"Christlich-Jüdisch" – das bedeutet für Dettling ein reichlich konstruiert wirkendes Mixtum, mit dem man niemandem einen Gefallen tut ... auch nicht den muslimischen, weil diese sich durch die Blockbildung "christlich-jüdisch" ausgegrenzt fühlten. Dettling: "Die CDU müsste das C in ihrem Namen im 21. Jahrhundert mehr im angelsächsischen Sinne einer konservativ-mitfühlenden Partei verstehen ..."
 
Konservativ-mitfühlend, das fehlte noch. Womöglich noch Mitgefühl für Armutsrentner, hungernde Kinder, allein erziehende Mütter, unschuldig in die Erwerbslosigkeit geworfene Menschen, ausgebeutete Billiglöhner - da könnte ja bald  jeder kommen und die Hand aufhalten. Man muß schon christlich-jüdisch systemrelevant sein, um vom Füllhorn der Gnade zugeschüttet zu werden.
Ansonsten wird gespart. Direkt vom Munde abgespart bei denen, die eh schon nichts zu beißen haben.
 
Die ersten wichtigen Amtshandlungen von Christian Wulff als Ministerpräsident von Niedersachsen bestanden aus der Streichung des Blindengeldes sowie der Abschaffung von kostenlosen Büchern für Schulkinder.
 
Wenn man die Gemeinsamkeit der Religionen sucht, findet man in der Vergangenheit das sogenannte Alte Testament als theologischen Hintergrund der jüdischen, christlichen und islamischen Welt. Nachdem Moses diese Vorstellung [oder Erkenntnis] aus Ägypten mitbrachte, wurde aus Echnatons Aton der Jahve der Israeliten, der alleinige Gott.
 
Somit kann sich das Gemeinsame einer Glaubensgrundlage nur auf das Alte Testament und damit der Abstammung von Abraham beziehen, was die CDU sicherlich nicht vor hat. Das schlösse aber den Islam mit ein, der auch auf Abraham zurückgeht und: Jesus und Maria verehrt.
 
Das Glaubensdokument der Urchristen ist das Neue Testament. Das macht eine gläubige Gemeinsamkeit echt wackelig. Der Aufrührer aus Nazareth paßt als dieser weder ins Judentum, das heute noch auf den Messias wartet, noch in den Islam, der ihn aber als einen besonderen Propheten nennt, "der auch noch heilen durfte", wie Mohamed sagt.
 
Also kann sich das "christlich-jüdische Erbe" der CDU nur auf die gemeinsame kulturelle Entwicklung beziehen - zu der aber auch die arabischen Völker und der Islam gehören.

Sind doch griechisches Wissen und griechische Philosophie durch die Araber, die die Weisheit gepflegt und bewahrt hatten, nach Spanien und dann ins Abendland gelangt um hier, im deutschen Humanismus, leuchtend zur Blüte zu kommen. Zum Zeugnis dieses Weges schreiben wir unsere Zahlen heute noch in arabischen Zeichen. Also, wenn schon, dann christlich-jüdisch-arabisches Erbe!
 
Eine solche, Frieden stiftende Verbindung gab es schon vor 800 Jahren.
"Zu seiner Zeit [1135-1204, Spanien,Ägypten] war der Gelehrte Maimonides die führende Autorität des Judentums. Daß er die jüdische Lehre mit Hilfe der griechischen Philosophie zu erklären versuchte, wurde von einigen als ketzerisch mißbilligt. Doch Maimonides Schriften, vor allem sein großer philosophischer Traktat "Führer der Unschlüssigen", bleiben eine Inspiration für Juden, Christen und Muslime, die eine Religiosität suchen, die sich auf die Vernunft gründet. Wenn das menschliche Bewusstsein genügend Intelligenz und Empfindsamkeit und Mut und Umsicht habe, könne es sich in die göttliche Einsicht verwandeln."
 
Von Maimonides gibt es die "Acht Stufen der Wohltätigkeit", deren höchste Stufe die Aufforderung ist:
"Dem Bedürftigen die Möglichkeit zu geben, sich selbständig zu ernähren."

Wie gesagt, eine Inspiration für Juden, Christen und Muslime. Aber, eben auch für Christen! Und auch für eine Partei die so tut, als sei sie christlich.
 
Wenn das C im Namen einer Partei nur der Bauernfängerei dient ist es scheinheilig. Doch statt den Einzelnen stark zu machen, soll er in einem diffusen WIR aufgehen. Aus dem kirchlich vorgegebenen Schäfchengemenge macht die Partei mit Himmelskontakt das undifferenzierte Wir und patscht es als Hypnosefalle auf ihre Wahlplakate.

Uns hat das Wir noch nie gemeint.

Im Prolog zum Evangelium spricht Johannes von den hoi idioi, den Einzelnen, den privaten Menschen, die Ich sind - nicht Wir. Selbstbewußtsein aber stört die Gängelung und so machte die römische Kirche aus den hoi idioi den Idioten, das Gegenteil der Individualität. Den, der intensiv betreut werden muß, damit er möglichst keine Privatsphäre mehr hat, im umfassenden Beichtstuhl elektronischer Überwachung.
 
Übrigens hat Christian Wulff für die Zerschlagung der Datenschutzaufsicht in Niedersachsen 2005 den Big Brother Award verliehen bekommen.

Auf Johannes fußt die orthodoxe christliche Kirche, die römisch allgemeine hat sich Petrus erwählt.
Ist deshalb der Hahn auf den Kirchturmspitzen? Eines Tages werden die zu krähen anfangen, bei all dem Beschiß im Namen des Herrn. Da freu´ ich mich jetzt schon drauf.
 
Nun ist ja in der Bibel, besonders im Neuen Testament viel gefummelt worden von der Kirche, um das in ihrem Sinne passend zu kriegen. Man lese einmal "Und abermals krähte der Hahn" von Karlheinz Deschner. Man könnte vom Glauben abfallen.
 
Christian Wulff nicht. Wulff ist Mitglied im Kuratorium der evangelikalen Organisation “ProChrist”.

Es heißt:
"Andere Religionen lehnen sie ab, alle Nichtchristen wollen sie bekehren. Homosexualität gilt als Sünde. Sex vor der Ehe ist verpönt. Die Evolutionstheorie stellen sie in Frage. Und bibeltreue Lobbyvereine bemühen sich um Einfluss auf Politik und Medien." - Das hört sich an, als seien das die Taliban Deutschlands.

So recht verbindend wirkt das nicht ....
 
Man muß ´mal sehen, wohin das Wulffsche Missionsgeschwurbel führt. Vielleicht wird ja aus CDU bald die CJDU - oder sogar einmal die CJIDU. Das kann aber dauern.

Wahrscheinlich muß man auch nur, wie immer, fragen: "Wem nützt es?" - um den Parolen auf die Schliche zu kommen.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

Links:
CDU ringt um Leitkultur
Islamdebatte: Christlich-jüdisches Erbe? Eine Konstruktion!
Rabbi Moses ben Maimon. Maimonides
Wulff spricht vor umstrittener evangelikaler Organisation

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