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9 Prozent weniger Lohn
04|05|2009



Das ist Wilhelmshavens antizyklischer Beitrag zur Bewältigung der Finanzkrise und zur Verhinderung des fortschreitenden Klimawandels: Ein neues Kohlekraftwerk von Electrabel - im Volksmund: Dreckschleuder! Den Schornstein, das zweifelhafte neue Wahrzeichen der Stadt Wilhelmshaven, sieht man in seiner jetzigen Größe schon kilometerweit.

Die Wirtschaftskrise ist jetzt auch in Wilhelmshaven angekommen.

Zitat: "Krise beim Kranbauer Manitowoc angekommen
Die weltweite Wirtschaftskrise schlägt sich jetzt auch beim Wilhelmshavener Kranbauer „Manitowoc“ nieder. Die Gesamtzahl der Aufträge sei um die Hälfte zurückgegangen..."
[Quelle: Radio Jade 02.05.2009]

Vorige Woche schon erfuhren wir vom NDR, dass INEOS, das Chemieunternehmen auf dem Voslapper Groden sowie dessen Chlorwerk auf dem Rüstersieler Groden ebenfalls von der Krise betroffen sind.

Das sind schon zwei Einkommenssteuerzahler, die für Wilhelmshaven weniger bis gar keine Einnahmen bedeuten.

Die vielgepriesenen Mördermilliardeninvestoren, wie Electrabel [jetzt GDF-Suez] steuern ihren Null-Anteil an Einnahmen ebenfalls zu den virtuellen Einnahmen der Stadt Wilhelmshaven bei, indem sie erst einmal ca. 15 Jahre Abschreibungen tätigen und Wilhelmshavens Politprominenz sitzt im Hinterzimmer gen Hannover geneigt und betet schwitzend für eine Genehmigung des Haushaltes.

Rosige Zeiten für Wilhelmshavens Aufschwung, auf den wir nun schon viele Jahrzehnte warten und der immer wieder kaschiert wird durch lancierte Meldungen aus der lokalen Heimatillustrierten.

Inzwischen wächst in Wilhelmshaven die Arbeitslosigkeit und das Umland, das sich vom Tourismus finanziert gehört in der Krise zu den Gewinnern. Da werden sich einige KritikerInnen die Hände reiben und sagen:
"Dass habe ich doch schon immer gesagt!"


Wilhelmshaven ist da ja bekanntlich antizyklisch und irgendwann hat die Krise ein Ende und dann geht es steil aufwärts.

Diese These wurde am Sonntag im Presseclub der ARD dermaßen relativiert, dass sich unsere Kommunalpolitikprominenz langsam etwas einfallen lassen muß, will sie nicht vollends das Gesicht verlieren.

Ein Beispiel:
Daimler hat seiner Belegschaft und dem Vorstand 9 Prozent der Bezüge gekürzt, denn in der Krise müssen alle zusammenhalten und auch gemeinsam Kürzungen in Kauf nehmen, um zu überleben. Ein Journalist errechnete einen Betrag von 330 Millionen Euro Einsparung, nur für die 9prozentige Gehaltskürzung der Belegschaft.

Das sind 330 Millionen Euro weniger Konsum, d. h. dieses Geld ist einfach weg. Das könnte man jetzt mit weiteren Unternehmen fortführen, nur um einmal die Dramatik darzustellen.

Langsam spüren die Menschen wirklich, was die absrakten Zahlen von Minuswachstum von 5 - 6 Prozent wirklich bedeuten.

Ein ganz wesentlicher Aspekt aber fehlt immer noch in der Bilanz der Wirtschaftskrise, nämlich deren konsequente Aufarbeitung.

Gesine Schwan, die Bundespräsidentinkandidatin der SPD, fordert diese noch etwas zaghaft und regt zum Gespräch am Runden Tisch ein:
Zitat: "FINANZKRISE - Schwan schlägt Runden Tisch zur Wiedergutmachung vor
<...>
Ein Runder Tisch soll für Frieden in der Finanzkrise sorgen. So schlägt es zumindest Gesine Schwan vor. Die Präsidentenkandidatin der SPD verlangt eine gründliche Aufarbeitung der Misere. Von den Verursachern fordert sie Wiedergutmachung - und für die Zukunft Haftung.
<...>
Schwan forderte eine gründliche Aufarbeitung der Krise, um erneute Spekulationsblasen zu vermeiden. Es müsse dafür gesorgt werden, "dass Manager in Zukunft für offensichtliche Fahrlässigkeiten, die dann die Allgemeinheit ausbaden muss, auch angemessen haften". Dies sei eine "elementare Frage der Gerechtigkeit", sagte Schwan."
[Quelle: Spiegel - 03.05.2009]

Ein Strohfeuer oder ein Abtasten der potentiellen Wählerschaft, um die Reaktionen abzuwarten oder gar ein kongenialer Schachzug der SPD, weil die eigenen Umfragewerte und die für Gesine Schwan sinken?

Apropos Aufarbeitung: Wie wäre es, wenn man in Wilhelmshaven mit einer gründlichen Aufarbeitung bei den städtischen Gesellschaften anfängt!

Der Presseclub brachte letztendlich zum Ausdruck, dass irgendwie keiner weiß, wie man aus der Krise herauskommt - es gibt einfach kein Generalrezept.

Eins weiß man inzwischen aber ganz genau: Die Krise wird länger dauern, als es uns die PolitikerInnen und LobbyistInnen vormachen wollten und wenn wir Pech haben, dann wird das so enden wie in Japan:
Zitat: "Die Japan-Krise im Jahr 1990 - Im Jahr 1990 brach die "Japan AG" zusammen. Der Nikkei verlor binnen Jahresfrist über 40 Prozent und stürzten das Land in eine der schlimmsten Krisen, von denen sich das Reich der aufgehenden Sonne bis heute nicht erholen konnte."
[Quelle: zeitenwende.ch - 04.05.2009]


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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